einfach bio 1, Schulbuch

Die ersten Säugetiere entwickelten sich vor mehr als 200 Millionen Jahren. Ihre Vorfahren waren Reptilien mit bereits ähnlichen Merkmalen wie Säugetiere. Dazu zählen z. B. Körperbehaarung oder ein vergrößertes Gehirn. Die ersten Säugetiere waren klein und heutigen Spitzmäusen ähnlich. Das Zeitalter der Säugetiere begann, als Dinosaurier und andere Tiere und Pflanzen vor rund 66 Millionen Jahren ausstarben. Dann gab es Platz und Nahrung für die Entwicklung neuer Arten. Heutzutage gibt es weltweit etwa 6 400 Säugetierarten. Die meisten leben als Wildtiere, einige hält der Mensch als Haus- oder Nutztiere. Auch der Mensch zählt zur Klasse der Säugetiere. Er ist eine Art innerhalb der Ordnung der Primaten und der Familie der Menschenaffen. Woher haben Säugetiere ihren Namen? Die Jungen der Säugetiere wachsen im Körper ihrer Mutter heran. Sie werden meistens lebend geboren. Nach der Geburt werden sie mit Milch aus den Milchdrüsen des Muttertieres gesäugt. Je nach Entwicklung der Neugeborenen unterscheidet man Nestflüchter, Nesthocker und Traglinge. Nestflüchter sind Tiere, die kurze Zeit nach der Geburt stehen und das Nest verlassen (z. B. Schafe). Nesthocker sind hilflose Junge (z. B. Kaninchen und Hunde), die Brutpflege benötigen. Traglinge sind Junge, die von der Mutter getragen werden. Dazu zählen zum Beispiel junge Fledermäuse, Koalas, aber auch Menschenbabys. Skelett, Körperbau und Gebiss Säugetiere besitzen eine Wirbelsäule, Knochen, Muskeln und Gelenke. Sie atmen mit Lungen. Ihr Schädel und ihr Gebiss sind an ihre Ernährung angepasst. Fleischfresser haben scharfe und spitze Zähne, damit sie Fleisch abreißen können. Pflanzenfresser haben Zähne mit großen Kauflächen, mit denen sie die Nahrung zermahlen zu können. Ein Allesfressergebiss (z. B. beim Schwein) ist eine Mischung aus beiden Gebisstypen. Insektenfresser haben ein Gebiss mit sehr kleinen, spitzen Zähnen. Es gibt auch Säugetiere ohne Zähne (z. B. die Ameisenbären). Körpertemperatur und Körperbedeckung Bei Säugetieren ist die Körpertemperatur immer gleich, egal wie warm oder kalt es gerade ist. Das nennt man gleichwarm. Zum Beispiel liegt die Körpertemperatur eines gesunden Menschen zwischen 36 °C und 37 °C. Säugetiere müssen ihren Körper „heizen“ oder „abkühlen“ können. Dabei hilft vielen Säugetieren ihr Fell. Dieses besteht meistens aus einer äußeren Schicht (feste Deckhaare) und einer inneren Schicht (weiches Unterfell). A1 Sieh dir die vier Abbildungen an. Entscheide und begründe, ob es sich um Nestfluchter (F), Nesthocker (H) oder Traglinge (T) handelt. Notiere. Kurz erklärt Brutpflege: Die Eltern (oder ein Elternteil) kummern sich um ein Junges oder mehrere Junge, solange das nötig ist. B1 Wildkaninchen / B2 Menschenbaby / B3 Schafe / B4 Hündin mit Welpen / 60 Entwicklung und Merkmale von Säugetieren Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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