einfach bio 1, Schulbuch

Marder sind die artenreichste Familie innerhalb der hundeartigen Raubtiere. Von ihnen gibt es rund 60 Arten auf der ganzen Erde. In Österreich sind zahlreiche Marderarten heimisch. Zu ihnen gehören der Fischotter, das Hermelin (Großes Wiesel) und der Dachs. Der Iltis und das Mauswiesel leben ebenfalls bei uns. Außerdem sind der Steinmarder und der Baummarder in Österreich bekannt. Der Vielfraß ist eine Marderart, die das nördliche Eurasien und Nordamerika bewohnt. Körperbau passt zur Lebensweise Der Körperbau der verschiedenen Arten ist an ihre Lebensweise und ihre Art zu jagen angepasst. Wiesel sind Zehengänger mit scharfen Kletterkrallen. Ihr Körper ist schlank und langgestreckt. So können sie Kleintieren (z. B. Wühl- oder Feldmäuse), die auf ihrem Speiseplan stehen, in unterirdische Gänge folgen. Dachse haben einen kräftigen Körper und starke Krallen, mit denen sie ihre Baue in der Erde graben können. Fischotter sind hervorragend an ihren Lebensraum angepasst. Ihre Beine sind kurz und sie haben Schwimmhäute zwischen den Zehen, die wie Flossen wirken und das Schwimmen erleichtern. Beim Gewicht gibt es große Unterschiede. Der kleinste Marder ist das Mauswiesel. Es wiegt nur zwischen 30 und 105 g. Der Vielfraß hingegen wiegt bis zu etwa 30 kg. Marder sind Einzelgänger, dämmerungs- und nachtaktiv. Als Ruheplätze nutzen sie einen Bau, den sie entweder selbst gebaut oder von anderen Tieren übernommen haben. Immer auf Futtersuche – Marder benötigen viel Energie Marder sind hauptsächlich Fleischfresser. Sie ernähren sich von kleinen Tieren, Insekten und Eiern. Je nach Angebot stehen auch Obst, Nüsse oder Aas am Speiseplan. Weil sie sich kein Nest für den Winter bauen, keinen Nahrungsvorrat anlegen und auch keine dicke Speckschicht als Energiequelle für eine längere Zeit anfressen, müssen sie auch im Winter aktiv sein und Futter suchen. Wie alle Tiere geben Marder Energie als Körperwärme über die Körperoberfläche an die Umgebung ab. Damit sie die fehlende Energie wieder ausgleichen, müssen sie viel fressen. Manche kleine Säugetiere brauchen pro Tag mehr Nahrung, als ihr eigener Körper wiegt. Daher sind sie täglich auf der Suche nach Nahrung. Wenn sie schlafen, rollen sich Marder zu einer Kugel zusammen. Dann wird ihre Oberfläche im Vergleich zum Rauminhalt kleiner. So strahlen sie weniger Körperwärme an die Umgebung ab. A1 Ergänze die Sätze mit Informationen aus dem Text. Kurz erklärt artenreich: Es gibt viele verschiedene Arten innerhalb einer Gattung. Eurasien: Europa und Asien Aas: toter Körper eines Tieres B1 Mauswiesel B2 Pfote eines Dachses B3 Fischotter Wiesel haben einen und langestreckten Körper. Dachse können ihre nicht einziehen. Fischotter sind durch zwischen den Zehen an das Schwimmen im Wasser angepasst. ➝ Arbeitsheft-Seite 27 70 Marder – hundeartige Raubtiere Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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