einfach bio 1, Schulbuch

Das Pferd gehört zur Ordnung der Unpaarhufer. Es hat, wie seine Verwandten Esel und Zebra, nur eine Zehe pro Bein. Die Vorfahren unserer Pferde waren Wildpferde, die in Asien lebten. Der Mensch hat diese Wildpferde gezähmt und im Laufe der Zeit viele verschiedene Pferderassen gezüchtet. Ihr Körperbau und Verhalten ist an ihren Verwendungszweck angepasst. Pferd ist nicht gleich Pferd Man unterteilt die Pferderassen in Vollblut-, Warmblut- und Kaltblutpferde. Vollblutpferde, wie zum Beispiel Araber, gelten als besonders wild und edel. Sie sind nur für sehr geübte Reiterinnen und Reiter geeignet. Warmblutpferde, wie zum Beispiel Lipizzaner, sind ausgeglichener. Sie sind beliebte Reit- und Springpferde (B1). Kaltblutpferde, wie zum Beispiel Noriker, sind sehr ruhige und kräftige Pferde (B2). Pferde mit einer Schulterhöhe bis 148 cm nennt man Ponys. Es gibt außerdem verschiedene Bezeichnungen für die Fellfarben von Pferden: Schimmel (weiß), Fuchs (rötlich-braun), Brauner (braun), Rappe (schwarz) und Schecke (gefleckt). Das männliche Pferd wird Hengst genannt. Ein kastrierter Hengst heißt Wallach. Das weibliche Pferd heißt Stute. Eine Stute bringt nach etwa elf Monaten Tragzeit ein Fohlen zur Welt. Fohlen sind Nestflüchter. Körperbau, Ernährung und Lebensweise Pferde sind reine Pflanzenfresser, aber keine Wiederkäuer. Daher haben sie einen sehr langen Darm. Die schwer verdaulichen Pflanzen werden nur einmal gekaut, im Magen und im Dünndarm vorverdaut und danach im großen Blinddarm und im Dickdarm fertig verdaut (siehe Seite 84). Pferde haben Schneidezähne, Vormahl- und Mahlzähne (B3). Nur männliche Pferde haben im Ober- und Unterkiefer auch Eckzähne. Pferde sind sehr gute und schnelle Läufer. Sie sind wie alle Huftiere Fluchttiere. Weil sie ihre Augen seitlich am Kopf haben, können sie fast ihre ganze Umgebung sehen, ohne den Kopf zu drehen. Sie können aber nicht allzu scharf sehen. Außerdem haben sie als Fluchttiere auch einen sehr guten Gehör- und Geruchssinn. Nutztiere im Wandel Viele Menschen lieben es, in ihrer Freizeit zu reiten. Aber das Pferd war lange Zeit vor allem ein Arbeitstier. Es half dem Menschen beim Transportieren von schweren Lasten. Im Laufe der Zeit wurden Pferde durch Autos und Traktoren ersetzt. Heute dient das Pferd fast nur mehr als Reittier. A1 Ergänze die Bildtexte. Der Lipizzaner ist ein blutpferd. Der Noriker ist ein blutpferd. B1 B2 Schneidezähne Vormahlzähne Mahlzähne B3 Das Pferdegebiss (Stute) ➝ Arbeitsheft-Seite 35 90 Das Pferd – vom Arbeits- zum Freizeittier Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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