einfach bio 3, Schulbuch

90 Die Entstehung der Alpen Die Alpen sind das höchste Gebirge Europas. Sie sind ein über 4000 m hohes Faltengebirge, an dem acht Staaten Anteil haben. In Österreich umfassen die Alpen die Molassezone, die Flyschzone, die Kalkalpen, die Grauwackenzone und die Zentralalpen. Wie sind die Alpen entstanden? Die Europäische und Afrikanische Platte bewegten sich vor etwa 200 Millionen Jahren auseinander. In dem Meer zwischen den Platten, der Tethys, wurden unterschiedliche Sedimente wie Sand und Kalk in mächtigen Schichten abgelagert. Durch Vulkanausbrüche floss im Meer Lava aus. Der Großglockner besteht neben anderen Gesteinen auch aus umgewandelten vulkanischen Gesteinen. Vor etwa 100 Millionen Jahren bewegten sich die Platten wieder aufeinander zu. Die Gesteine des Tethysmeeres wurden dabei durch großen Druck übereinander geschoben und aufgefaltet. So entstandene Gesteinsschichten nennt man Decken. Dieser Vorgang endete vor etwa 25 Millionen Jahren. Dann gelangten die Decken durch die Bewegungen der Erdkruste langsam an die Erdoberfläche. Diese Hebung dauert bis heute an. Gleichzeitig wurden und werden die Decken von Wind, Eis und Regen wieder abgetragen. Insgesamt „wachsen“ die Alpen jedes Jahr um etwa 1 mm. Ihr heutiges Aussehen erhielten die Alpen während der Eiszeitalter, die vor rund 2,6 Millionen Jahren begannen. Gletscher schürften ganze Täler aus und gaben der Landschaft ihre Form. Am Ende der Kaltzeiten gingen die Gletscher zurück. Sie hinterließen in den ausgeschürften Gebieten und bis weit ins Alpenvorland hinein Schotterablagerungen und Seen. Wodurch sind die Alpen gefährdet? Viele Alpenregionen sind heute gefährdet. Die Ökosysteme mit ihren Tier- und Pflanzenarten sind vor allem aufgrund der zunehmenden Belastung durch Luftverschmutzung und Lärmbelästigung in Gefahr. Zusätzlich ist die Belastung durch Abfall und Abwasser in vielen Gebieten hoch. Der Bau von Wasserkraftwerken, Hotels, Wohnungen, Skipisten und Seilbahnen verkleinert den natürlichen Lebensraum von Alpentieren und -pflanzen. Die Alpen sind besonders vom Klimawandel betroffen, denn der Anstieg der Temperaturen macht sich dort stärker bemerkbar als in anderen Teilen Europas. Er bewirkt viele Veränderungen, wie zum Beispiel den Rückgang der Gletscher. Wissenschafterinnen und Wissenschafter glauben, dass es in Österreich bis zum Ende dieses Jahrhunderts keine Gletscher mehr geben wird. A1 Bringe die Bilder in die richtige Reihenfolge. Erkläre dann die Entstehung der Alpen anhand der Bilder. Sedimente (z.B. Sand, Kalk) Ergussgestein Umwandlungsgestein Norden Süden Großglockner Europäische Platte Afrikanische Platte Norden Süden Meer Europäische Platte Afrikanische Platte Norden Süden Meer B1 B2 B3 Kurz erklärt Gletscher: große Schnee- und Eismassen, die im Laufe der Zeit ihre Lage verändern Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

RkJQdWJsaXNoZXIy MjU2NDQ5MQ==