global 7. Geographie und Wirtschaftskunde, Arbeitsheft

Gesamtwirtschaftliche Leistungen und Probleme sowie Wirtschafts- und Sozialpolitik erklären 16 Zu den Schulbuchseiten 34/35 Sozialpartnerschaft – das österreichische System des Interessenausgleichs am Beispiel Lohnverhandlungen Derzeit werden in Österreich jährlich etwa 450 Kollektivverträge zwischen Arbeitgeber- und Arbeitnehmervereinigungen abgeschlossen. Lesen Sie die drei – in zeitlicher Reihenfolge abgebildeten – Zeitungsmeldungen. 1 Arbeiten Sie heraus, welche Interessensvertretung den Antrag auf Erhöhung der Löhne stellt. 2 Stellen Sie dar, wie viele Arbeiterinnen und Arbeiter und Angestellte von den Lohnverhandlungen betroffen sind. 3 Recherchieren Sie, warum die „Metaller-Lohnrunde“ eine so große Bedeutung hat. 4 Ermitteln Sie, wie hoch die Lohnforderungen der Arbeitnehmervertreterinnen und -vertreter in der zweiten Runde waren. Wie war die Gesprächsbasis zwischen den beiden Verhandlungspartnern? Verhandlungen zum Metaller-KV gestartet Mit der traditionellen Übergabe der Forderungen von den Gewerkschaftern an die Vertreter der Arbeitgeber haben die Metaller die Herbstlohnrunde gestartet. Sie fordern eine deutliche Erhöhung der Löhne – wenig überraschend nennt die Wirtschaftskammer diese „realitätsfremd“. Die Gewerkschaft ist mit einer kräftigen Lohn- und Gehaltsforderung von plus 4,5 Prozent bei den Metaller-­ KV-Verhandlungen in die Herbstlohnrunde gestartet. Für den WKÖ-Fachverband Metalltechnische Industrie (FMTI) ist die Forderung aufgrund der Konjunkturabschwächung „realitätsfremd“, die Arbeitnehmervertreter sehen hingegen genug Spielraum. „Es gibt wirtschaftlich gute Voraussetzungen“, sagte der gewerkschaftliche Chefverhandler und PRO-GE-Chef Rainer Wimmer nach der Übergabe der Forderungen an die Arbeitgeberseite in der Wirtschaftskammer am Montag in Wien. Wimmer rechnet mit langen KV-Verhandlungen. Es werde „nicht so einfach gehen“. Eckdaten zur Branche Der Fachverband der Metalltechnischen Industrie hatte im Vorfeld der KV-Verhandlungen die Arbeitnehmervertreter angesichts der Konjunkturlage zu „Besonnenheit und Zurückhaltung“ aufgerufen. In der Metalltechnischen Industrie arbeiten in 1 200 Firmen rund 130 000 Beschäftigte. Zu den größten Firmen der Branche zählen unter anderem der Anlagenbauer und Technologiekonzern Andritz, der Seilbahnhersteller Doppelmayr, der Beschlägehersteller Julius Blum und der Kranhersteller Palfinger. (https://industriemagazin.at/a/verhandlungen-zum-­ metaller-kv-gestartet, 23 .9. 2019, gekürzt, abgerufen am 1. 5. 2021) M1 Start der Herbstlohnrunde " " } Metaller-KV: Vierte Lohnrunde abgebrochen Das Angebot der Arbeitgeber war den Gewerkschaftsvertretern zu niedrig. Die vierte Runde der Verhandlungen über den Metaller-Kollektivvertrag (KV) ist Mittwochabend ergebnislos abgebrochen worden. Die Gewerkschaft berät nun Anfang nächster Woche bei Betriebsrätekonferenzen über weitere Maßnahmen, etwa Betriebsversammlungen. Die fünfte Verhandlungsrunde ist für 28. Oktober angesetzt. Die Arbeitgeber haben heute ein Gehalts- und Lohnplus von 1,8 Prozent geboten. Das ist ungefähr genauso viel wie die Inflationsrate der vergangenen zwölf Monate. Die Gewerkschaft fordert weiterhin eine Lohn- und Gehaltserhöhung von 4,5 Prozent beziehungsweise mindestens 100 Euro für die rund 130 000 Beschäftigten in der metalltechnischen Industrie. PRO-GE-Chef Rainer Wimmer bezeichnete das Angebot der Arbeitgeber als „bisschen eine Frotzelei“. Man werde „nicht hinnehmen – nach so einem fulminanten Wirtschaftsjahr – die Arbeitnehmer mit 1,8 Prozent abzuspeisen“. Der Obmann des WKÖ-Fachverbands Metalltechnische Industrie, Christian Knill, sieht die gebotenen 1,8 Prozent als „faires Angebot“. Im September habe die Inflation 1,2 Prozent betragen. „Die Gewerkschaften haben sich heute keinen Millimeter bewegt. So geht das nicht“, kritisierte Knill nach dem Ende der Verhandlungen. (https://www.diepresse.com/5707478/metaller-kv-viertelohnrunde-abgebrochen, 16. 10. 2019, stark gekürzt, abgerufen am 1. 5. 2021) M2 Herbstlohnrunde ohne Ergebnis " Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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