Lies die Ballade und beantworte folgende Frage stichwortartig: Wer sind die handelnden Personen? Was passiert? Wie endet die Ballade? Johann Wolfgang von Goethe: Der Fischer Das Wasser rauscht’, das Wasser schwoll, Ein Fischer saß daran, Sah nach dem Angel ruhevoll, Kühl bis ans Herz hinan. Und wie er sitzt und wie er lauscht, Teilt sich die Flut empor: Aus dem bewegten Wasser rauscht Ein feuchtes Weib hervor. Sie sang zu ihm, sie sprach zu ihm: »Was lockst du meine Brut Mit Menschenwitz und Menschenlist Hinauf in Todesglut? Ach wüsstest du, wie’s Fischlein ist So wohlig auf dem Grund, Du stiegst herunter, wie du bist, Und würdest erst gesund. Das Wasser rauscht’, das Wasser schwoll, Netzt’ ihm den nackten Fuß; Sein Herz wuchs ihm so sehnsuchtsvoll Wie bei der Liebsten Gruß. Sie sprach zu ihm, sie sang zu ihm; Da war’s um ihn geschehn; Halb zog sie ihn, halb sank er hin Und ward nicht mehr gesehn. Labt sich die liebe Sonne nicht, Der Mond sich nicht im Meer? Kehrt wellenatmend ihr Gesicht Nicht doppelt schöner her? Lockt dich der tiefe Himmel nicht, Das feuchtverklärte Blau? Lockt dich dein eigen Angesicht Nicht her in ew’gen Tau?« Besprecht und benennt, wie sich die Ballade unterscheidet von • einem Theaterstück, • einem Gedicht und • einem Roman. Welche Gemeinsamkeiten könnt ihr feststellen? 1 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22 24 26 28 30 32 2 B Begegnung mit Wesen anderer Welten – Balladen und ihre Merkmale kennen lernen 158 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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