Folgenreiche Begegnungen Innerhalb der Sprache gibt es über die Varietäten hinaus weitere Teilsysteme. Dazu zählen: • Jugendsprache: ist der Sammelbegriff für jugendsprachliche Sprechweisen, mit denen sich einzelne Gruppen sowohl untereinander als auch von Erwachsenen abgrenzen. Jugendsprache ist oft sprachspielerisch. • Fachsprachen: verweisen auf spezielle Ausdrucks- weisen (vor allem im Bereich des Wortschatzes) in bestimmten Fachgebieten (z.B. die Fachsprache der Medizin, die Fachsprache der Mathematik). Merke Lies die Ballade und fasse die Handlung mündlich zusammen. Das Havelland (vom Fluss Havel) ist eine Region im deutschen Bundesland Brandenburg. Recherchiert, wo genau es liegt. Einige Passagen sind im Dialekt der Region, in der die Ballade spielt, verfasst. Übersetzt diese Stellen einmal ins Standarddeutsche und einmal in den Dialekt eurer Heimatregion. Weist am Gedichttext Elemente der Standard- und der Umgangssprache nach. Schreibt Beispiele auf. Legt dazu im Heft eine Tabelle an. Standardsprache Umgangssprache Notiert Beispiele für jugendsprachliche Ausdrücke aus eurem eigenen Sprachgebrauch. Besprecht auch, wie ihr den Satz „Liebes Mädchen, komm einmal herüber.“ formulieren würdet. Besprecht in der Klasse, welche Funktion die Verwendung des Dialekts in der Ballade hat. Wie würde sich die Wirkung des Textes verändern, wenn man stattdessen Standarddeutsch verwenden würde? Schreibe einen Text (bzw. einen Textauszug) aus diesem Buch in einen Dialekt oder die Jugendsprache um. 1 2 B Eine Sprache umfasst verschiedene Sprachvarietäten. Man unterscheidet: • Standardsprache: ist die allgemein gültige und überregionale Sprache, die in den schriftlichen Medien, bei offiziellen Anlässen verwendet und auch in der Schule gebraucht wird, z.B. „Liebes Mädchen, komm einmal zu mir.“ • Umgangssprache: wird vor allem in der mündlichen Sprache verwendet. Sie orientiert sich an der Standardsprache, ist aber etwas salopper und weniger formell, z.B. „Liebes Mädchen, komm mal rüber.“ • Dialekt: ist eine regional verwendete Sprachform mit Besonderheiten in der Aussprache, dem Wortschatz und der Grammatik, z.B. „Lütt Dirn, kumm man röwer.“ Merke AH, S. 67–68 B 3 B 4 N B N 5 C 6 N 7 163 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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