Treffpunkt Deutsch 3 - Deutsch Sprachlehre, Arbeitsheft

Stefan Schäfer Treffpunkt 3 Deutsch Arbeitsheft

Treffpunkt Deutsch 3 – Deutsch Sprachlehre, Arbeitsheft + E-Book Schulbuchnummer: 220309 Treffpunkt Deutsch 3 – Deutsch Sprachlehre, Arbeitsheft E-Book Solo Schulbuchnummer: 220314 Mit Bescheid des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung vom 2. Mai 2025, GZ 2023-0.757.033, gemäß § 14 Absatz 2 und 5 des Schulunterrichtsgesetzes, BGBl. Nr. 472/86, und gemäß den derzeit geltenden Lehr- plänen als für den Unterrichtsgebrauch für die 3. Klasse an Mittelschulen und an allgemein bildenden höheren Schulen Unterstufe im Unterrichtsgegenstand Deutsch (Lehrplan 2023) geeignet erklärt. Dieses Werk wurde auf der Grundlage eines zielorientierten Lehrplans verfasst. Konkretisierung, Gewichtung und Umsetzung der Inhalte erfolgen durch die Lehrerinnen und Lehrer. Liebe Schülerin, lieber Schüler, du bekommst dieses Schulbuch von der Republik Österreich für deine Ausbildung. Bücher helfen nicht nur beim Lernen, sondern sind auch Freunde fürs Leben Kopierverbot Wir weisen darauf hin, dass das Kopieren zum Schulgebrauch aus diesem Buch verboten ist – § 42 Abs. 6 Urheberrechtsgesetz: „Die Befugnis zur Vervielfältigung zum eigenen Schulgebrauch gilt nicht für Werke, die ihrer Beschaffenheit und Bezeichnung nach zum Schul- oder Unterrichtsgebrauch bestimmt sind.“ Umschlagillustration: Thomas Przygodda, Langenhagen 1. Auflage (Druck 0001) © Österreichischer Bundesverlag Schulbuch GmbH & Co. KG, Wien 2025 www.oebv.at Alle Rechte vorbehalten. Jede Art der Vervielfältigung, auch auszugsweise, gesetzlich verboten. Redaktion: Julia Bihar, Schwaz; Magdalena Eybl-Vyhnanek, Wien Herstellung: Andrea Maria Fellner, Wien Umschlaggestaltung: Maria Becker, normaldesign GbR, Schwäbisch Gmünd Layout: Maria Becker, normaldesign GbR, Schwäbisch Gmünd Illustrationen: Thomas Przygodda, Langenhagen Satz: CMS – Cross Media Solutions GmbH, Würzburg Druck: Ferdinand Berger & Söhne Ges.m.b.H., Horn ISBN 978-3-209-11689-5 (Das Treffpunkt Deutsch AH 3 + E-Book) ISBN 978-3-209-13335-9 (Das Treffpunkt Deutsch AH 3 E-Book Solo) Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

www.oebv.at Stefan Schäfer Treffpunkt 3 Deutsch Arbeitsheft Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

Inhaltsverzeichnis Kriminalgeschichten untersuchen und schreiben 1 Merkmale von Kriminalgeschichten erfassen 3 2 Zur Grammatik 4 2.1 Wortarten im Überblick 4 2.2 Adjektive 6 2.3 Adverbien 8 2.4 Junktionen 9 2.5 Präpositionen 10 2.6 Verben: Tempora 11 2.7 Verben: Aktiv und Passiv 13 3 Eine Kriminalgeschichte planen und verfassen 16 4 Zur Rechtschreibung 18 4.1 Häufige Fehlerwörter bei der Laut- Buchstaben-Zuordnung 18 4.2 Fremdwortschreibung 20 Leserbriefe untersuchen und schreiben 1 Merkmale von Leserbriefen erfassen 22 2 Zur Grammatik 23 2.1 Aussageweisen unterscheiden 23 2.2 Verben: Konjunktiv in der indirekten Rede 25 2.3 Verben: Konjunktiv außerhalb der indirekten Rede 29 3 Einen Leserbrief planen und verfassen 31 4 Zur Rechtschreibung 34 4.1 Großschreibung von Anredepronomen 34 4.2 Nominalisierungen 37 4.3 Großschreibung von mehrteiligen Eigennamen 40 4.4 Groß- und Kleinschreibung bei Namensableitungen 41 Bewertungen untersuchen und schreiben 1 Merkmale von Bewertungen erfassen 42 2 Zur Grammatik 43 2.1 Satzglieder ermitteln 43 2.2 Objekte unterscheiden und bestimmen 44 2.3 Adverbiale Bestimmungen unterscheiden und bestimmen 46 2.4 Attribute erkennen und bestimmen 48 2.5 das/dass 50 3 Eine Bewertung planen und verfassen 52 4 Zur Rechtschreibung 54 4.1 Rechtschreibproben 54 4.2 Umgang mit dem Wörterbuch 55 4.3 Umgang mit dem Korrekturprogramm 57 4.4 Worttrennung am Zeilenende 58 Zusammenfassungen untersuchen und schreiben 1 Merkmale von Zusammenfassungen erfassen 60 2 Zur Grammatik 62 2.1 Satzgefüge und Hauptsatzreihen 62 2.2 Gliedsätze: Objekt- und Subjektsätze 63 2.3 Gliedsätze: Adverbialsätze 64 2.4 Attributsätze 66 2.5 Stilebenen unterscheiden 67 2.6 Sprache in der Sprache 68 3 Eine Zusammenfassung planen und verfassen 69 4 Zur Rechtschreibung 72 4.1 Getrennt- und Zusammenschreibung 72 4.2 Zeichensetzung bei Aufzählungen 76 4.3 Zeichensetzung bei Nebensätzen 77 4.4 Zeichensetzung bei Infinitivgruppen und Appositionen 79 Lösungen Buchmitte 1 2 3 4 So kannst du mit diesem Arbeitsheft üben: Bei vielen Aufgaben kannst du dich selbst überprüfen, weil bei richtiger Lösung ein Bild entsteht oder ein Lösungswort herauskommt. Die Ergebnisse der anderen Aufgaben kannst du mit dem Lösungsteil (in der Mitte des Heftes) selbst vergleichen. Erledige diese Aufgabe in deinem Heft oder auf einem Extrablatt. Diese Aufgaben helfen dir, dein Fachwissen zu erweitern und Grundfertigkeiten zu erlernen sowie diese anzuwenden. Diese Aufgaben fordern dich auf, selbstständig Lösungswege zu finden oder etwas zu beurteilen. Dabei kann es sein, dass du zusätzliche Informationen benötigst, z.B. aus Nachschlagewerken oder aus dem Internet. N 1 1 2 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

1 Kriminalgeschichten untersuchen und schreiben 1 Merkmale von Kriminalgeschichten erfassen Eines der folgenden Merkmale trifft auf Kriminalgeschichten nicht zu. Finde es und streiche es durch. Untersuche die Geschichte „Der krähende Papagei“. Benenne, was man hätte besser machen können. Mache dir Notizen im Heft. Der krähende Papagei Das schrille Heulen der Sirenen drang bis in ihr Zimmer. „Da muss in der Nähe etwas passiert sein“, dachte Finja sofort und sah aus dem Fenster: Tatsächlich, weiter vorne in der Straße hielt ein Polizeiauto mit Blaulicht vor einem Haus, in das gerade zwei Polizisten hineinliefen. „Oh je“, sagte sich Finja, „da wird doch nichts mit Oma Frieda sein!“ Oma Frieda war zwar nicht ihre echte Oma, aber jeder in der Nachbarschaft nannte die fröhliche alte Dame so. Vor allem die Kinder liebten Oma Frieda, weil sie immer Kuchen auftischte und einen blau-gelben Papagei namens Oskar hatte. Finja machte sich sofort auf und fand Oma Frieda verdutzt in ihrem Sessel sitzend. „Ich bin bestohlen worden!“, rief sie, als sie Finja sah. „Mein Geldbeutel wurde mir aus der Kommode gestohlen, als ich eben vorne am Altglascontainer war!“ „Haben Sie denn die Tür nicht abgeschlossen?“, wollte einer der Polizisten wissen. „Nein, die habe ich nur zugezogen, ich war ja keine fünf Minuten weg!“ „Gute Frau, dann brauchen Sie sich nicht zu wundern“, sagte der Polizist streng. „Eine offene Tür ist wie eine Einladung für ...“ Doch da unterbricht ihn Oskar mit einem lauten „Kikeriki, Kikeriki“. Die Polizisten mussten trotz allem lachen: „Ein Papagei, der kräht! Sehr originell!“ Oma Frieda wirkte verwirrt. „Das hat er noch nie gemacht. Wieso kräht er plötzlich?“, murmelte sie. „Wer weiß denn alles, wo Sie Ihren Geldbeutel aufbewahren?“, fragte der zweite Polizist. „Außer meiner Familie eigentlich nur meine Nachbarin, die mir gelegentlich etwas aus dem Laden mitbringt, die Männer vom Getränkemarkt Hahn, die mir einmal die Woche das Wasser bringen, und natürlich meine Reinigungshilfe.“ Der Getränkemarkt Hahn hatte sich, das wusste hier jeder, einen besonderen Werbespruch einfallen lassen: „Getränkemarkt Hahn – Sie lassen unser Handy krähen, wir liefern!“ „Wollten die Männer vom Getränkemarkt Hahn heute nicht kommen?“, fragte Finja deshalb, die ahnte, wieso der Papagei Oskar gekräht hatte. „Ja“, sagte Oma Frieda. „Ich habe mich noch gewundert, denn der Lieferwagen stand ja direkt beim Altglascontainer. Als der Fahrer mich sah, grüßte er nur kurz und hat dann sofort telefoniert. So kurz angebunden war der noch nie!“ „Aber dann könnte es doch sein“, rief Finja. „dass die beiden Männer sich abgesprochen haben. Der eine ist in deine Wohnung, als du herausgekommen bist, der Fahrer hat dann fünf Minuten später seinen Kollegen per Handy gewarnt, dass du gleich wieder in der Wohnung sein wirst. Daher kennt Oskar den Klingelton und kräht nun!“ „Das ist gar nicht so dumm“, bestätigte der eine Polizist und sein Kollege nickte. Und beide machten sich sofort auf, um der Sache nachzugehen. Quelle: https://www.schule-und-familie.de/detektivgeschichten/diebische-detektivgeschichten/einbruch-bei-oma-frieda.html (verändert; abgerufen am 22.11.22) 1 Steigerung der Spannung Gefühle der Personen direkte Rede anschauliche und treffende Wortwahl offenes Ende neugierig machende Überschrift Erzähltempus Präteritum Einleitung in das Geschehen Vorstellung der Figuren 2 N 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22 24 26 28 30 3 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

Setze in die Beschreibung der Wortarten die fehlenden Wörter ein. Wortart Beschreibung Beispiele Verben (Zeitwörter) bezeichnen Handlungen, Vorgänge oder Zustände; Verben sind und dann immer bestimmt nach Person und Numerus/Zahl sitzen, beneiden, können, sein, studieren Nomen (Namenwörter) bezeichnen Lebewesen, Dinge oder Gedachtes; Nomen sind und immer bestimmt nach Fall, Zahl und Geschlecht. Tisch, Hass, Zustand Adjektive (Eigenschaftswörter) beschreiben Eigenschaften von Gegenständen oder Personen; Adjektive sind in derselben Weise wie Nomen deklinierbar; die meisten Adjektive können werden. gut, rund, bescheiden, grün, sieben Artikel (Begleiter) begleiten Nomen und zeigen Fall, Zahl und des Nomens an; man unterscheidet zwischen unbestimmtem und bestimmtem Artikel. ein, einen, eine, der, die, dem, das, den Ergänze in den folgenden Beschreibungen die Bezeichnung der Wortart. Wortart Beschreibung Beispiele (Umstandswörter) bestimmen Verben, Adjektive, andere Adverbien oder ganze Sätze; Adverbien sind nicht flektierbar. gestern, also, vielleicht, bald (Vorwörter) stellen Beziehungen zwischen Wörtern her und bestimmen den Fall ihres Bezugswortes; Präpositionen sind nicht veränderbar. neben, für, ohne, zu, wegen (Bindewörter) verbinden Wörter, Wortgruppen, Satzglieder oder Teilsätze miteinander; man unterscheidet Subjunktionen (= unterordnende Bindewörter) und Konjunktionen (= nebenordnende Bindewörter). dass, damit, wenn, und, oder (Redeteilchen) unveränderbare Wörter, die weder Adverb, Präposition noch Junktion sind; können kein Satzglied bilden und haben keine verknüpfende Funktion. wohl, oh, nur, sogar 1 gesteigert deklinierbar Geschlecht konjugierbar 2 Junktionen Adverbien Partikeln Präpositionen 2 Zur Grammatik 2.1 Wortarten im Überblick Die Wörter einer Sprache lassen sich je nach ihrer Bedeutung, ihren Formen und ihrem Verhalten im Satz verschiedenen Wortarten zuordnen. Man unterscheidet zunächst zwischen veränderbaren (wie Nomen oder Verben) und unveränderbaren Wortarten (darunter Präpositionen, Junktionen und Partikeln). Merke 4 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

Kriminalgeschichten untersuchen und schreiben Ergänze in der Übersicht die jeweils fehlenden Beispiele. Pronomen Beschreibung Beispiele Personalpronomen (persönliche Fürwörter) sind deklinierbar; verweisen auf Personen oder Dinge; können Nomen ersetzen. er, wir, sie, ihm, euer, Possessivpronomen (besitzanzeigende Fürwörter) sind deklinierbar; drücken Besitzverhältnisse bzw. Zugehörigkeiten aus; richtet sich als Begleiter auch nach dem Bezugswort (z.B. dein Buch, deine Bücher). dein, deinen, ihrem, unser, Demonstrativpronomen (hinweisende Fürwörter) sind bis auf „selbst“ deklinierbar; verweisen ausdrücklich auf etwas oder jemanden; oft als Begleiter dem Artikel ähnlich. diese, , deren, selbst Interrogativpronomen (Fragepronomen) sind deklinierbar; leiten Ergänzungsfragen ein – Achtung: Frageadverbien (wo, wann, wie viel) sind dagegen nicht deklinierbar. wer, welches, welcher, was, Reflexivpronomen (rückverweisende Fürwörter) sind deklinierbar; beziehen das Geschehen bzw. die Handlung auf das Subjekt des Satzes; z.T. gleiche Formen wie Personalpronomen (z.B. uns, euch). uns, euch, mich, seiner, Indefinitpronomen (unbestimmte Fürwörter) sind mehrheitlich deklinierbar (wichtige Ausnahmen: man, etwas); bezeichnen Personen oder Sachen, die nach Genus oder Numerus unbestimmt sind. jemand, man, alle, jeder, Relativpronomen (bezügliche Fürwörter) sind deklinierbar; leiten Nebensätze ein und vertreten ein Nomen oder ein Pronomen. der, die, wer, was, welches, Kreuze an, welche Aussagen über die verschiedenen Wortarten richtig sind. richtig a Die meisten Adjektive (Eigenschaftswörter) sind steigerbar, nicht gesteigert werden können eine Reihe von Adjektiven wegen ihrer Bedeutung. b Stehen Adjektive vor einem Nomen, richten sie sich in Zahl, Fall und Geschlecht nach ihrem Bezugswort. c Adverbien (Umstandswörter) können zwar nicht gesteigert werden, richten sich aber in Zahl, Fall und Geschlecht ebenfalls nach ihrem Bezugswort. d Pronomen (Fürwörter) können für ein Nomen bzw. eine nominale Gruppe stehen. e Nomen haben ein Geschlecht und sind deklinierbar, d.h. veränderbar nach Fall und Zahl. f Vor Subjunktionen unterordnenden (Bindewörtern) wird – außer am Satzanfang – stets ein Beistrich gesetzt. g Alle Pronomen sind deklinierbar. h Präpositionen (Vorwörter) stehen meist vor einem Nomen und bestimmen den Kasus (Fall) ihres Bezugswortes. 3 es niemand meine jenem wessen welcher sich 4 5 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

Ergänze in der Tabelle die fehlenden Grund- bzw. Steigerungsformen der Adjektive. Positiv (Grundstufe) Komparativ (Mehrstufe) Superlativ (Meiststufe) reich am reichsten länger besser am höchsten Füge die Adjektive in in das Gedicht ,,Der Abend im Frack‘‘ sinngemäß ein. Wolfgang Bächler: Der Abend im Frack 1 2 langsam goldnen schwarzen kopfüber 2.2 Adjektive Adjektive (Eigenschaftswörter) beschreiben das Aussehen, den Zustand, das Verhalten oder die Eigenschaften von Lebewesen oder Dingen, z.B.: der krähende Papagei; das schrille Heulen der Sirenen. Eigenschaftswörter richten sich dabei in Zahl und Fall nach ihrem Bezugswort, das heißt, Adjektive können ihre Form verändern, z. B.: der krähende Papagei, ein krähender Papagei, die krähenden Papageien. Die meisten Adjektive kannst du auch daran erkennen, dass man sie steigern kann, z. B.: schön (Grundstufe = Positiv) – schöner (Mehrstufe = Komparativ) – am schönsten (Meiststufe = Superlativ). Manche Adjektive können aufgrund ihrer Bedeutung nicht gesteigert werden, z.B. rund, tot. Merke Der Abend geht im Frack durch unsre Straße und steckt die Sonne in die Hintertasche. Er fängt die Vögel unter den Zylinder und heftet sich voll Sterne das Revers1 und einen Halbmond auf die Brust. Im Lackschuh tänzelt er vorbei und trinkt die Lichter aus den Fenstern, säuft die Laternen aus, frisst die Geräusche und nimmt die keusche Nacht in seine Arme. Am Morgen gleitet er betrunken aus und fällt in die Straßenrinne. Da platzt die Hintertasche auf: die Sonne rutscht ihm wieder raus und steigt ganz unbeschädigt über Haus und Dach und lacht den Abend einen Tag lang aus. 2 4 6 8 10 12 14 16 1 Kragen an Jacken und Mänteln Quelle: Joachim Fuhrmann (Hg.): Gedichte für Anfänger. Reinbek: Rowohlt, 1982 6 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

Kriminalgeschichten untersuchen und schreiben Zwei weitere Adjektive sind im Gedicht markiert. Erkläre, was diese Adjektive im Text leisten. Kann eine Nacht „keusch“ sein oder der Mond „betrunken“? Mache Notizen. Bilde mit den folgenden Adjektiven jeweils eine sinnvolle Wortgruppe, bei der das Adjektiv vor einem Nomen steht. Steigere anschließend das Adjektiv in der Wortgruppe. Wenn das Adjektiv nicht gesteigert werden kann, schreibe – („keine Steigerung möglich“) in die Tabelle. Adjektiv Wortgruppe Steigerung klein eine kleine Portion eine kleinere Portion schwanger die schwangere Frau – fleißig breit schriftlich dick zäh laut ledig schwer In den folgenden Wortreihen kommt jeweils mindestens ein Adjektiv vor (manchmal sind es auch zwei). Kreuze diese Adjektive an. Wenn du richtig angekreuzt hast, ergibt sich aus den Silben in den Klammern, der Reihe nach gelesen, ein Lösungssatz. a wegen (No) – schmal (Ad) – gehen (Be) – kaum (Nie) – obwohl (Fu) b für (bel) – dein (men) – lang (jek) – zwar (fer) – tot (ti) c kahl (ve) – ging (hen) – bitte (nen) – ruhig (kann) – hoffentlich (für) d nachdem (bei) – gern (es) – tief (man) – nein (te) – lieblich (stei) e rief (gen) – lieb (gern) – hinten (eln) – gerecht (und) – sehr (weil) f laut (beu) – nie (neh) – fast (zwei) – leben (Hei) – rückwärts (sam) g während (nen) – vor (ter) – frei (gen) – abends (mat) – links (hen) Lösungssatz: 3 4 5 7 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

Prüfe, ob es sich bei den markierten Wörtern um Adjektive (Eigenschaftswörter) oder Adverbien (Umstandswörter) handelt. Kreuze an. Wenn du richtig angekreuzt hast, ergeben die Silben ein Lösungswort. a Sie kam gesund aus dem Urlaub zurück. Adjektiv (Ei) – Adverb (Re) b Er traf neulich einen früheren Mitschüler. Adjektiv (len) – Adverb (gen) c Sie gingen zusammen ins Kino. Adjektiv (haft) – Adverb (schafts) d Sie entschieden das ganz spontan. Adjektiv (wör) – Adverb (la) e Sie wollten heute im Garten essen. Adjektiv (len) – Adverb (ter) Lösungswort: Lies noch einmal das Gedicht auf Seite 6 und schreibe alle Adverbien heraus. Formuliere die Frage, auf die das markierte Adverb in den folgenden Sätzen antwortet. Benenne anschließend die Adverbart (Temporal-/Zeit- oder Lokal-/Ortsadverb). a Sie gingen hinaus. b Inzwischen kam Paul. c Sie fand ihn nirgends. d Er suchte sie dort. e Bisher kam er gut zurecht. 1 2 3 Wohin? (Lokaladverb) 2.3 Adverbien Adverbien (Umstandswörter) bezeichnen die genaueren Umstände einer Handlung oder einer Sache, z. B.: Finja machte sich sofort auf. – Da muss in der Nähe etwas passiert sein. Im Gegensatz zu den Eigenschaftswörtern kann man Adverbien nicht deklinieren und – mit Ausnahme von bald, gern, oft, viel, wenig, wohl – nicht steigern. Merke 8 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

Kriminalgeschichten untersuchen und schreiben Lies noch einmal das Gedicht auf Seite 6 und unterstreiche, wo „und“ vorkommt. Schreibe auf, was dir an seiner Verwendung im Gedicht auffällt und welche Aufgabe das Wort hat. Bilde mit den folgenden Junktionen jeweils einen kurzen Beispielsatz. Kreuze anschließend an. a sondern: Nicht Deutsch ist ihr Lieblingsfach, sondern Mathematik. – nebenordnend unterordnend b oder: – nebenordnend unterordnend c weder … noch: – nebenordnend unterordnend d nachdem: – nebenordnend unterordnend e obwohl: – nebenordnend unterordnend f wenn: – nebenordnend unterordnend 1 Junktionen (auch: Junktoren) sind eine nicht veränderbare Wortart. Ihre Aufgabe ist es, sprachliche Einheiten zu verknüpfen. Junktionen unterscheiden sich vor allem danach, ob sie diese Einheiten unterordnen (= Subjunktionen) oder nebenordnen (= Konjunktionen). • Konjunktionen wie und, aber, beziehungsweise, entweder … oder usw. verbinden gleichrangige Wörter, Wortgruppen oder Teilsätze: Er trinkt seinen Kaffee mit Milch und Zucker. (Milch und Zucker sind gleichrangig.) – Er trinkt seinen Kaffee mit Milch und Zucker, denn er mag sowohl Milch als auch Zucker. (Denn verbindet zwei gleichrangige Hauptsätze.) • Subjunktionen wie weil, während, dass, damit usw. verbinden Haupt- und Gliedsätze: Er trinkt seinen Kaffee mit Milch und Zucker, weil er ihn so am liebsten mag. – Während er seinen Kaffee trinkt, isst er ein Honigbrot. (Weil und während leiten jeweils einen Gliedsatz ein.) Merke 2 2.4 Junktionen 9 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

Ergänze in den folgenden Sätzen die passende Präposition (Vorwort). a Das Polizeiauto hatte eine Sirene dem Dach. b Finja sah dem Fenster. c Sie fuhren am Wochenende die Berge. d Er lebte schon seit Jahren Wörgl. e Sie regte sich ihn furchtbar auf. f Die Maus verschwand sofort dem Sofa. g In den Ferien wollten sie Spanien fliegen. h In der Schule saß er direkt ihr. i Bevor er losging, hatte er sich noch schnell die Dusche gestellt. j Der Hausschlüssel rutschte ihm im Bus leider die Sitze. Kreuze an, welche Bedeutung die markierte Präposition in den Sätzen jeweils hat. Wenn du richtig angekreuzt hast, ergeben die Silben einen Lösungssatz. a Das Fest fiel wegen des schlechten Wetters aus. Ort (Er) Zeit (Wo) Grund (Sie) b Sie warteten vor dem Bahnhof. Ort (gin) Zeit (le) Grund (sie) c O berhalb von 600 Metern kann es schneien. Ort (gen) Zeit (ben) Grund (ge) d B is zum Wochenende musste noch einiges erledigt werden. Ort (ver) Zeit (oft) Grund (zu) e Das Spiel wird in wenigen Tagen stattfinden. Ort (Rei) Zeit (ins) Grund (ser) f Sie spielten aus Langenweile. Ort (Lie) Zeit (wo) Grund (Ki) g I n der Küche war es sehr warm. Ort (no) Zeit (hin) Grund (be) Lösungssatz: 1 2 2.5 Präpositionen Präpositionen (Vorwörter) geben an, in welchem räumlichen, zeitlichen oder logischen Verhältnis jemand oder etwas zu etwas anderem steht. Die Präpositionen gehören zu den unveränderbaren Wortarten, bestimmen aber den Fall (Kasus) ihres Bezugswortes. Nach ihrer Bedeutung lassen sich Untergruppen unterscheiden: • Präpositionen des Ortes: in, aus, entlang, nahe, inmitten, jenseits, längs, neben … • Präpositionen der Zeit: seit, während, nach, zwischen, binnen, um … • Präpositionen des Grundes bzw. der Ursache: aufgrund, halber, infolge, aus, durch … Merke 10 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

Kriminalgeschichten untersuchen und schreiben Bestimme die Tempora der im Text markierten Wortformen mithilfe der Tabelle. Arbeite in deinem Heft. Wolf Haas: Der Brenner und der liebe Gott Meine Großmutter hat immer zu mir gesagt, wenn du einmal stirbst, muss man das Maul extra erschlagen. Und da sieht man, wie ein Mensch sich verändern kann. Weil heute bin ich die Ruhe und Person. […] Die Zeiten sind vorbei, wo mich gleich alles aus der Ruhe gebracht hat. Hör zu, warum soll jedes Blutbad mein persönliches Bier sein? Quelle: Wolf Haas: Der Brenner und der liebe Gott. Hamburg: Hoffmann und Campe, 2009 Die Tempora im Überblick Bildung Gebrauch Beispiele Das Präsens (Gegenwart) wird vom Infinitiv mit den Personenendungen (-e, -st, -t, -en, -t, -en) gebildet. Das Präsens bezeichnet u. a. die Gegenwart bzw. allgemeingültige Tatsachen und Zukünftiges. Ich schreibe gerade einen Brief. – Die Sonne ist ein Fixstern. Das Präteritum (Mitvergangenheit) wird bei regelmäßigen Verben durch ein „-t-“ zwischen Stamm und Endung gebildet. Unregelmäßige Verben haben im Präteritum einen eigenen Stamm. Das Präteritum bezeichnet Vorgänge, die in der Vergangenheit liegen. Im österreichischen Deutsch wird es meist nur im Schriftlichen verwendet. Sie stand sofort auf. – Er fragte höflich. Das Perfekt (Vergangenheit) wird mit einer Form von haben oder sein und dem Partizip II (2. Mittelwort) eines Verbs gebildet. Das Perfekt bezeichnet ein vergangenes Geschehen; es wird im österreichischen Deutsch im mündlichen Ausdruck verwendet. Ich bin gerannt. – Ich habe geschlafen. Das Plusquamperfekt (Vorvergangenheit) wird mit einer Mitvergangenheitsform von haben oder sein und dem Partizip II eines Verbs gebildet. Das Plusquamperfekt bezeichnet die Vorvergangenheit und stellt die Verbindung zur Vergangenheit her. Ich hatte ihn gesehen. – Er war extra schnell gelaufen. Das Futur I (Zukunft) wird mit einer Form von werden und dem Infinitiv (Nennform) eines Verbs gebildet. Das Futur I bezeichnet Handlungen oder Zustände der Zukunft; kann auch eine Vermutung ausdrücken. Sie wird wohl müde sein. – Wir werden gleich gehen. Das Futur II (Vorzukunft) wird mit einer Form von werden, dem Partizip II eines Verbs und einer Form von haben oder sein gebildet. Das Futur II bezeichnet eine in der Zukunft abgeschlossene Handlung; oft ist dies eine Vermutung. Sie wird dann wohl ausgeschlafen haben. – Sie werden dann schon weggegangen sein. Erkläre, wie der Gebrauch des Präsens im Text von Wolf Haas von der Darstellung in der Übersicht oben abweicht. Notiere deine Überlegungen in deinem Heft. 1 N 2 4 2 N 2.6 Verben: Tempora 11 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

Ergänze in den Sätzen wie im Beispiel das Verb in der angegebenen Tempusform. a Sie (Futur I/Zukunft: gehen) wird morgen mit der Klasse ins Kino gehen . b Er (Plusquamperfekt/Vorvergangenheit: sehen) den Film schon einmal im Fernsehen . c Sie (Präteritum/Mitvergangenheit: singen) ihm ein Geburtstags- ständchen. d Julian (Perfekt/Vergangenheit: verkaufen) gestern seine Briefmarkensammlung . e Ihr (Futur II/Vorzukunft: bedanken) euch für die Geschenke bestimmt schon . f Sie (Perfekt/Vergangenheit: schwimmen) über den ganzen See . g Sie (Plusquamperfekt/Vorvergangenheit: gehen) von der Party schon früh nach Hause . h Du (Futur I/Zukunft: machen) sicher einen sehr guten Schulabschluss . i Sie (Plusquamperfekt/Vorvergangenheit: diskutieren) lange über dieses Problem , bevor sie zu einem Entschluss (Präteritum/Mitver- gangenheit: kommen) . Bilde wie im Beispiel aus den vorgegebenen Ausdrücken vollständige Satzgefüge. Achte auf das Zeitverhältnis. Beispiel: Wetterbericht lesen / Wandersachen packen  Nachdem sie den Wetterbericht gelesen hatten, packten sie die Wandersachen. a Hausübungen machen / Freunde treffen b Zähne putzen / ins Bett gehen c am Urlaubsort ankommen / Erkundungsspaziergang unternehmen d Hauptspeise aufessen / Bedienung das Dessert servieren Bilde weitere drei Sätze nach dem Muster „… wird /werden … wohl …“ Beispiel: Tobias wird wohl schon gefahren sein. 3 4 N 5 12 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

Kriminalgeschichten untersuchen und schreiben Lies den ersten Satz des folgenden Textes. Wer ist verantwortlich dafür, dass Jugendliche ihre Körper trimmen? Die Jugendlichen selbst, die Challenges oder jemand anderes? Thigh Gap, Toblerone-Tunnel, AbCrack: Wettbewerbe in den sozialen Medien Mit Challenges, also Wettbewerben in den sozialen Medien, werden Jugendliche dazu gebracht, ihre Körper auf ein bestimmtes Ideal zu trimmen. Beim „Thigh Gap“ zum Beispiel müssen die Oberschenkel so dünn sein, dass beim Stehen eine möglichst große Lücke zwischen den Beinen entsteht. Bei Mädchen, die den sogenannten „Toblerone-Tunnel“ „schaffen“, passt ein Schoko-Riegel zwischen Intimbereich und Oberschenkel. Bei der AbCrack-Challenge dagegen soll ein Spalt vom Brustbein bis zum Nabel sichtbar werden. Das kann aber nur durch hartes Bauchmuskeltraining und extreme Diät erreicht werden. Das Internet, so wird von Psychiaterin Dagmar Pauli beobachtet, ist voll von einschlägigen Fotos und Workout-Vorschlägen für solche Challenges, aber auch andere Formen des Körper-Tunings. Quelle: https://www.swr.de/swrkultur/wissen/hungern-pumpen-posten-jugendlicher-koerperkult-swr2-wissen- 2021-04-17-100.html (leicht verändert; abgerufen am 12.12.2024) In den folgenden Sätzen ist das Subjekt markiert. Kreuze an, ob das Subjekt „Handelnder“ oder „Betroffener“ ist. Handelnder Betroffener Passivsatz a Fitness-Challenges werden von den sozialen Medien beworben. b Die sozialen Medien werden Fitness-Challenges bewerben. c Die sozialen Medien bewerben Fitness-Challenges. d Die Schülerinnen trainieren ihre Bauchmuskeln. e Von den Schülerinnen werden die Bauchmuskeln trainiert. f Die Schülerinnen werden ihre Bauchmuskeln trainieren. 1 2 4 6 8 Im Aktiv wird ein Geschehen aus der Sicht der oder des Handelnden dargestellt. Die, der oder das Handelnde (der/die/das Aktive) ist zugleich das Subjekt des Satzes: Die Jugendlichen (= Handelnder/Subjekt) trimmen gezielt ihre Körper. Die sozialen Medien (= Handelnder/Subjekt) verbreiten solche Workout-Vorschläge rasch. Im Passiv wird eine Handlung von der oder dem Betroffenen (der/die/das Passive) aus dargestellt. Die Verursacherin bzw. der Verursacher der Handlung oder des Geschehens kann ungenannt bleiben oder mithilfe der Präpositionen (Vorwörter) von oder durch angeschlossen werden: Die Körper werden [von den Jugendlichen] gezielt getrimmt. Solche Workout-Vorschläge werden [durch soziale Medien] rasch verbreitet. Merke 2 2.7 Verben: Aktiv und Passiv 13 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

Sieh dir noch einmal die Sätze a bis f aus Aufgabe 1 an. Kreuze in der letzten Spalte der Tabelle an, bei welchen Sätzen es sich um einen Passivsatz handelt. Bilde wie im Beispiel aus den Aktivsätzen Passivsätze. Schreibe die Satzglieder in die richtige Spalte der Tabelle. Beachte, dass der Verursacher hier im Passiv weggelassen wird. a Subjekt (Satzgegenstand) Prädikat (Satzaussage) Akkusativobjekt (Ergänzung im 4. Fall) Aktiv Lena pflückt Erdbeeren. Passiv Erdbeeren werden gepflückt. b Subjekt (Satzgegenstand) Prädikat (Satzaussage) Akkusativobjekt (Ergänzung im 4. Fall) Aktiv Sandra kocht Tee. Passiv c Subjekt (Satzgegenstand) Prädikat (Satzaussage) Dativobjekt (Ergänzung im 3. Fall) Akkusativobjekt (Ergänzung im 4. Fall) Prädikat (Satzaussage), 2. Teil Aktiv Leon schneidet Eva die Haare. Passiv d Subjekt (Satzgegenstand) Prädikat (Satzaussage) adverbiale Bestimmung (Umstandsergänzung) Akkusativobjekt (Ergänzung im 4. Fall) Prädikat (Satzaussage), 2. Teil Aktiv Lydia erledigt heute den Einkauf. Passiv Bildet in eurem Heft mithilfe der vorgegebenen Formulierungen Sätze, die beschreiben, wie ein Besuch beim Frisör gewöhnlich abläuft. Beispiele: begrüßen  Man/Die Kundin/Der Kunde wird zunächst begrüßt. 3 4 5 N zum Platz begleitet Haare waschen nach Getränkewunsch fragen beraten Haare schneiden und föhnen Schutzumhang umlegen Passivformen können für alle Tempora gebildet werden. Bisher hast du das Präsens (Gegenwart) Passiv kennen gelernt. Das Präteritum (Mitvergangenheit) Passiv wird mit der Präteritumform von werden und dem Partizip II des Verbs gebildet: Es wurde bis zum späten Abend gefeiert. (Aktiv: Man feierte bis zum späten Abend. ) Übersicht Präteritum Passiv: ich wurde gesehen wir wurden gesehen du wurdest gesehen ihr wurdet gesehen er, sie, es wurde gesehen sie wurden gesehen Merke 14 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

Kriminalgeschichten untersuchen und schreiben Schreibe die beiden folgenden Sätze aus dem Text von Seite 13 ab und forme dabei die Passivformen ins Präteritum um. Präsens Passiv Präteritum Passiv Jugendliche werden dazu gebracht, ihre Körper auf ein bestimmtes Ideal zu trimmen. Das Internet, so wird von Psychiaterin Dagmar Pauli beobachtet, ist voll von einschlägigen Fotos und Workout-Vorschlägen für solche Challenges. Formuliere wie im Beispiel die Aktivsätze in Passivsätze um. Achte auf das Tempus des Verbs. Beispiel: Die Eltern bringen das Kind ins Bett.  Das Kind wird (von den Eltern) ins Bett gebracht. a Die Familie kauft Lebensmittel für das Wochenende ein. b David wartete am Bahnhof noch auf Mehmet. c Die Gärtnerin schneidet die Hecken im Garten. d Der Briefträger brachte gestern ein Päckchen. e Der Fahrer lud den LKW gleich am Zielort aus. f Die Architektin plant den Museumsneubau. 6 7 15 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

Lies die folgende (erfundene) Zeitungsmeldung und plane zum Handlungskern der Meldung eine Kriminalgeschichte. Fülle dazu zunächst die Tabelle mit den Informationen aus dem Text aus. Zirkus-Diebstähle Leoben (sts) – Beim derzeit in der oststeirischen Stadt gastierenden Zirkus Gloria ist es zu wiederholten Diebstählen gekommen. Wie gestern bekannt wurde, haben bereits mehrere Besucherinnen und Besucher des Zirkus᾿ Diebstähle zur Anzeige gebracht. Nach einer von ihnen besuchten Vorstellung vermissten sie Geldbörsen, Brieftaschen, Smartphones und Schlüssel, die ihnen offenbar während der Vorstellung auf bisher unbekannte Weise aus Jacken, Mänteln und Handtaschen entwendet worden sind. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Tat Opfer Indizien/Beweise Motiv Tatwaffe oder Tatwerkzeuge Detektiv(e), Detektivin(nen) Verdächtige Täter, Täterin(nen) Überlege dir zum Handlungskern die weiteren Angaben und ergänze die Tabelle entsprechend. 1 2 4 6 8 10 12 14 2 3 Eine Kriminalgeschichte planen und verfassen Bei Kriminalgeschichten steht meist ein rätselhaftes Verbrechen im Mittelpunkt. Weder der Tathergang noch die Täterinnen oder Täter sind bekannt. Die Detektivin oder der Detektiv versucht, den Tathergang zu rekonstruieren und sammelt dazu Indizien (Spuren und Hinweise), verhört Verdächtige, befragt Zeuginnen und Zeugen und zieht daraus Schlussfolgerungen. Falsche Fährten irritieren sowohl die ermittelnden Personen als auch die Leserinnen und Leser immer wieder, doch zum Schluss erfolgt meistens die erfolgreiche Klärung des Verbrechens. Merke 16 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

Kriminalgeschichten untersuchen und schreiben Lege nun einen Schreibplan an, indem du die Ereignisfolge stichwortartig festlegst (deine Geschichte muss nicht alle vier Erzählschritte beinhalten). Ort, Zeit und Personen Was geschieht … Einleitung Hauptteil: Erzählschritt 1 Erzählschritt 2 Erzählschritt 3 Erzählschritt 4 Schluss Formuliere deine Kriminalgeschichte aus. Berücksichtige dabei die Hinweise im Merkekasten. Arbeite in deinem Heft. 3 4 N Wenn du eine Kriminalgeschichte schreiben willst, musst du zunächst einen Schreibplan erstellen, in dem du nicht nur alle wichtigen Figuren und Handlungselemente festhältst, sondern auch den Ablauf der Geschichte in Erzählschritten. Achte beim Schreiben darauf, dass du • eine neugierig machende Überschrift formulierst, • anschaulich erzählst (treffende Adjektive, Verben, Vergleiche), • wörtliche Rede verwendest, • sprachliche Mittel wie unbestimmte Ausdrücke (z.B. irgendwo, jemand, etwas, …), Zeitangaben (plötzlich, in genau dieser Sekunde, …), Satzzeichen (z. B. drei Pünktchen, Rufzeichen) gezielt einsetzt, • Gefühle schilderst. Merke 17 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

Bilde von den folgenden Wörtern wie im Beispiel jeweils eine Verlängerung, durch die hörbar wird, wie der Auslaut geschrieben werden muss. Beispiel: Not  Nö-te tot: Tod: Rat: Rad: Ergänze, wie jeweils geschrieben werden muss (b/p, g/k). sie pum t er sau t es trei t sie plum st er strei t es spu t Entscheide aufgrund der Aussprache, wie jeweils geschrieben werden muss. a (s/ß) Die Donau flie t durch zehn Länder. – Sie wollten ihr Bad neu flie en. b (p/b) ein Geschenk ein acken – einen Kuchen acken c (s/ß) nach Australien rei en – das Steuer herumrei en d (g/k) Sie waren im reis von Gleichgesinnten. – Mit seinen 80 Jahren war er ein reis. e (s/ß) ein wei er Briefumschlag – ein wei er Rat f (t/d) ein kleines orf in den Alpen – sie verbrannten in der Not orf g (g/k) Messer, abel, Schere, Licht – ein neues abel verlegen Ergänze, wie jeweils geschrieben werden muss. Benutze im Zweifelsfall ein Wörterbuch. a (Wal/Wahl) ein gestrandeter – die zum Europäischen Parlament b (malen/mahlen) ein Bild – Getreide frisch c (Laib/Leib) die Arme eng an den anlegen – ein frischer Brot d (Stil/Stiel) der des Besens brach – er bewunderte den des Dichters e (lehren/leeren) sein Glas – an der Universität f (wider/wieder) das Gesetz handeln – sie will gesund werden g (Saite/Seite) eine der Geige ist gerissen – eine des Buches fehlt 1 2 3 Wörter unterschiedlicher Schreibung, die aber gleich ausgesprochen werden, nennt man Homophone. z. B. mehr/Meer, war/wahr, seit/seid. Die Schreibung von Homophonen muss man lernen bzw. im Zweifelsfall im Wörterbuch nachschlagen. Merke 4 4 Zur Rechtschreibung 4.1 Häufige Fehlerwörter bei der Laut-Buchstaben-Zuordnung 18 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

Kriminalgeschichten untersuchen und schreiben In dem folgenden Wortgitter sind zwölf Wörter versteckt. Suche die Wörter und schreibe sie auf. Bilde anschließend mit mindestens sechs von den Wörtern je einen Beispielsatz. EWGERBMTZAZP I SEEUIASHUUE GCSNZSSPAßMR EßADTSCÜNEIS NÄML I CHLMNNÖ T L T I T H I E J L D N LÄICRENNUQEL IPHHENESZPSI CENDGÜLT IGTC HNBVZ I EML I CH Beispielsätze: Suche zu den folgenden Wörtern jeweils mindestens zwei Wortverwandte oder Komposita und schreibe diese auf. Beispiel: Adresse  adressieren, Adressat (Wortverwandte), Adressatenkreis, E-Mail-Adresse (Komposita) aggressiv: brillant: Kommentar: Reparatur: Terrasse: Interesse: Apparat: korrigieren: tolerant: spazieren: 5 Wörter im Wortgitter: 6 19 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

Lies die Überschrift des Textes. Nenne die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den Wörtern „Fitness“ und „Obsession“. Leonie Markovics: Fitness als Obsession1 Ein muskulöser Körper, „durchtrainiert, ausdefiniert, keine bis wenige Körperhaare, modisch-­ stylish“, so beschreibt die Soziologin Elisabeth Mayr Einstellungen zu männlichen Körperbildern, die ihr in der Arbeit mit zwölf- bis 14-jährigen Buben an heimischen Schulen immer wieder begegnen. […] Die heutigen Vorbilder der Jugendlichen kommen vor allem aus dem Musikbusiness. Stereotype Vorstellungen von Männlichkeit seien nach wie vor in den Köpfen vieler Burschen verankert. Gefragt sind teure Armbanduhren – Sneakers sind das Statussymbol schlechthin. „Erfolgreich, möglichst viel Geld besitzend, durchsetzungsfähig, sehr gepflegt, mysteriös und modisch“, so in etwa würden sich viele Burschen den „coolen Mann“ vorstellen, sagt Mayr. […] 1 leidenschaftliche Besessenheit Quelle: https://topos.orf.at/koerperkult-burschen100 (abgerufen am 12.12.2024) Lies nun den Artikel. Ordne die im Text markierten Wörter einer Sprache (Englisch, Latein, Griechisch) in der Tabelle zu. Mache dir bewusst, wie du vorgegangen bist. Englisch Latein Griechisch Fitness, Obsession, Suche Beispielwörter zu den verschiedenen Endungen. Arbeite in deinem Heft. Bilde sechs Wortpaare nach dem Muster studieren – Student. Du kannst dazu auch die Wörter mit der Endung -ieren nutzen, die du in Aufgabe 3 gefunden hast. Arbeite in deinem Heft. 1 2 4 6 8 2 Schwierigkeiten beim richtigen Schreiben von Wörtern lateinischen Ursprungs bereiten oft die Endungen. Wörter, die folgendermaßen enden, solltest du dir deshalb merken: -ieren (studieren), -ent/-ant (Student, vakant), -ium (Studium), -(at)ion (Aktion, Situation), -ismus (Impressionismus), -iv (naiv), -ität (Naivität) und -ik (Komik). Merke 3 N -ium -ik -iv -ieren -ant -(at)ion 4 N Wörter griechischen Ursprungs erkennt man oft an den Buchstabenkombinationen th, ph und rh sowie an dem Buchstaben y. Die Schreibung von häufig vorkommenden Wörtern aus dem Griechischen musst du lernen. Merke 4.2 Fremdwortschreibung 20 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

Kriminalgeschichten untersuchen und schreiben Bilde aus den folgenden Silben zehn Wörter altgriechischen Ursprungs. Sym – Syn – Ho – mo – se – Me – Dia – nym – pher – ta – the – Ana – me – ly – Ther – se – ter – me – Dia – ly – se – phe – Theo – gie – stro – Kata – lo – thie –pa – gramm Probiere aus, mit welchen Endungen du die Wortstämme ableiten kannst, und trage die abgeleiteten Wörter in die Tabelle ein. Schreibe dort, wo keine Ableitung möglich ist, ein X hinein. Mass- Gar- Sabot- Mont- Desert- -age -eur Bilde mit vier der Wörter aus Aufgabe 6 jeweils einen Beispielsatz in deinem Heft. Schreibe das französische Fremdwort für die Umschreibung auf. Wenn du dir nicht sicher bist, benutze ein Wörterbuch. a anderes Wort für „Nachspeise“: De b Frau, die modische Kleider vorführt: Ma c Tierbändiger: Do d modisches Zubehör: Ac Kreuze die jeweils richtige Schreibweise an. Wenn du dir nicht sicher bist, benutze ein Wörterbuch. a Reumatismus Rheumatismus Rheumathismus b Orthografie Ortographie Ortografie c Theater Teater Teather d Rethorik Rhethorik Rhetorik e Thermometer Thermomether Termometer f Sinfonie Simphonie Symfonie 5 Für die Schreibung von Wörtern französischer Herkunft gibt es nur wenige Regeln, sodass du die richtige Schreibung lernen musst. Wie bei den Wörtern lateinischer Herkunft helfen dir aber einige wichtige Endungen bei der Schreibung: -age (Etage), -eur/-euse (Friseur, Friseuse) und -ement (Abonnement). Merke 6 7 N 8 9 21 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

2 Leserbriefe untersuchen und schreiben 1 Merkmale von Leserbriefen erfassen Weihnachtsaktion des BG Bilching Wie schon im letzten Jahr rufen auch heuer die Schülerinnen und Schüler des BG Bilching zu einer Spendenaktion zugunsten armer Familien in der Gemeinde auf. Die Schülerinnen und Schüler sind nicht nur mit einem Kuchenstand auf dem Weihnachtsmarkt präsent, sondern bieten in den Supermärkten der Gemeinde auch einen Einpack- und Heimbringservice gegen freiwillige Spenden an. Alle Erlöse kommen der Spendenaktion zugute. Spendenkonto: …; Kennwort: Spendenaktion BG Bilching an den Bilchinger Boten; Ihr Bericht vom 1. Dezember Sehr geehrte Damen und Herren der Redaktion! Ich freue mich, dass die Schülerinnen und Schüler des BG Bilching auch heuer wieder aktiv sein werden! Ich erinnere mich noch gerne an das letzte Jahr und den tollen Stand der Schülerinnen und Schüler auf dem Weihnachtsmarkt. Über eine Bekannte weiß ich von einer Familie mit zwei Kindern, die über die Spendenaktion einen Einkaufsgutschein für Winterkleidung erhalten hat. Das war eine Riesenhilfe für die Familie! Ich kann alle Leserinnen und Leser nur bitten: Unterstützt die Spendenaktion dieser netten jungen Leute! Marianne Kühbergler Benenne die Bezüge zwischen Zeitungsmeldung und Leserbrief. Untersuche und beschreibe, wie der Leserbrief von Marianne Kühbergler aufgebaut ist. Erläutere, welche weiteren Angaben ein Brief bzw. ein E-Mail enthalten muss, um abgedruckt zu werden. 2 4 6 8 10 12 2 4 6 8 10 12 14 1 2 3 22 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

Leserbriefe untersuchen und schreiben Bilde wie im Beispiel die entsprechenden Formen (Sätze) und schreibe sie in die Übersicht. Indikativ (Wirklichkeitsform) Konjunktiv (Möglichkeitsform) Imperativ (Befehlsform) Felix steht auf. Wenn Felix doch nur aufstehen würde (aufstünde). Felix, steh auf! Sophie isst Salat. Wenn Zoran doch nur die Lehrerin fragen würde (fragte). Mia, lies das Buch! Kreuze an, in welchem Modus (Aussageweise) die markierte Verbform jeweils steht. a Kommt jetzt bitte alle einmal nach vorne. Indikativ Konjunktiv Imperativ b Lukas nimmt sich noch ein Stück Kuchen. Indikativ Konjunktiv Imperativ c Wenn ich reich wäre, würde ich eine Weltreise machen. Indikativ Konjunktiv Imperativ d Sieh dir das bloß einmal an, Anna! Indikativ Konjunktiv Imperativ e Das hätte ich aber nicht gemacht. Indikativ Konjunktiv Imperativ f Das müsstest du mir erst beweisen! Indikativ Konjunktiv Imperativ 1 2 Wie der Konjunktiv (Möglichkeitsform) bezieht sich auch der Imperativ (Befehlsform) nicht auf etwas Wirkliches, sondern drückt nur einen Wunsch, eine Hoffnung usw. über einen möglichen Zustand in der näheren Zukunft aus: Komm mich bitte besuchen. Der Imperativ hat in der 2. Person die Formen: Singular (Einzahl): Komm, gib, sei usw., und Plural (Mehrzahl): Kommt, gebt, seid usw. Merke 2 Zur Grammatik 2.1 Aussageweisen unterscheiden Im Deutschen werden drei Aussageweisen (Modi, Einzahl: Modus) des Verbs unterschieden: • Indikativ (Wirklichkeitsform): Drückt aus, dass etwas wirklich geschieht bzw. Tatsache ist. Z. B.: Menschen spenden Geld im Rahmen einer Weihnachtsaktion. • Konjunktiv (Möglichkeitsform): Drückt oft eine Möglichkeit oder einen Wunsch aus. Z.B.: Wenn Menschen doch spendeten/spenden würden. • Imperativ (Befehlsform): Drückt einen direkten Befehl oder eine Aufforderung aus. Z. B.: Spendet jetzt bitte! Merke 23 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

Neben der Verbform im Imperativ gibt es noch weitere sprachliche Mittel, eine Aufforderung auszudrücken. Ordne sie den passenden Beispielsätzen zu. Wenn du die Beschreibungen richtig angeordnet hast, ergibt sich aus den Silben hinter den Beschreibungen ein kurzer Lösungssatz. a Du sollst aufstehen. b Steh auf! c Du darfst nicht liegen bleiben. d Du stehst jetzt gefälligst auf. e Aufstehen! f Aufgestanden! g Wirst du jetzt gefälligst endlich aufstehen? Lösungssatz: Kreuze an, ob es sich bei den Verbformen um eine Form im Konjunktiv I oder im Konjunktiv II handelt. Konj. I Konj. II Konj. I Konj. II a sie käme c du sähest b er sage d ihr fraget Ordne die nachfolgenden Konjunktiv II-Formen den Infinitiven (Nennformen) zu. a bieten: b bitten: c fahren: d finden: 3 Infinitiv/Nennform (keit) Aussagesatz (lich) Befehl mit verneintem Modalverb (Höf) Verbform im Imperativ/Befehlsform (wirkt) Fragesatz (der) Partizip II/2. Mittelwort (Wun) Befehl mit Modalverb (Oft) Der Konjunktiv (Möglichkeitsform) kommt in zwei Formen vor: • Der Konjunktiv I wird vom Infinitiv (Nennform) eines Verbs (Zeitworts) gebildet (Verbstamm + e + Personalendung): du geh-e-st (Indikativ: du gehst); er habe, werde (Indikativ: er hat, wird); ohne Konjunktiv-e dagegen: sei (Indikativ: ist). • Der Konjunktiv II wird vom Präteritumstamm gebildet (Verbstamm im Präteritum (Mitvergangenheit) + e + Personalendung): du ging-e-st (Indikativ: du gingst); er hätte, würde, wäre (Indikativ: er hatte, wurde, war; beachte die Umlautbildung!). Merke 4 5 bäte böte fände führe 24 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

Leserbriefe untersuchen und schreiben Forme die Sätze in indirekter Rede in direkte und die Sätze in direkter Rede in indirekte um. Achte auf die richtige Konjugation von „sein“ im Konjunktiv I (ich sei, du seist, er/sie/es sei usw.). a Aliki sagte, dass sie gerne wandere. b Alexander sagte, dass er die Tafel nicht schon wieder putzen wolle. c Rosa sagte: „Die neue Lehrerin ist wirklich nett.“ d Hanna sagte, dass sie am Wochenende ihren Eltern bei der Garten- arbeit helfen müsse. e Ivan sagte: „Ich kaufe mir diese Zeitschrift nicht.“ 1 2.2 Verben: Konjunktiv in der indirekten Rede In der indirekten Rede wird etwas aus der Sicht der Sprecherin bzw. des Sprechers wiedergegeben: Die indirekte Rede ist eine umgewandelte wörtliche Rede. Wie bei der wörtlichen Rede gibt es einen Einleitungssatz (Leonie sagte, dass …). Bei der Umwandlung der direkten (wörtlichen) in eine indirekte Rede werden die Pronomen (Fürwörter) sowie die Zeit- und Ortsangaben der Perspektive der Sprecherin oder des Sprechers angepasst. Außerdem wird oft der Konjunktiv I als Kennzeichen verwendet: Leonie sagte: „Ich fahre morgen zu dir nach Graz.“  Leonie sagte mir gestern, dass sie heute zu mir nach Graz fahre. Ist der Konjunktiv I mit dem Präsens identisch (Ich fahre nach Graz. Ich sagte, dass ich nach Graz fahre.) verwendet man den Konjunktiv II bzw. die würde-Umschreibung als Ersatzform (Ich sagte, dass ich nach Graz führe/fahren würde.). Merke Bilde mit den Konjunktiv II-Formen von Aufgabe 5 Sätze. Schreibe sie mit der würde-­ Umschreibung in dein Heft. In der Umgangssprache wird der Konjunktiv II oft durch eine Umschreibung mit „würde“ ersetzt, z. B. Würde es zu regnen aufhören! statt Hörte es zu regnen auf! Im Schriftlichen wird die würde-Umschreibung vor allem bei starken Verben (Zeitwörtern) gebraucht, deren reguläre Konjunktiv II-Form altertümlich bzw. zu gestelzt klingt, z. B. Wenn der Saft gären würde … statt Wenn der Saft göre … Merke 6 N 25 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

Lies den folgenden Text und markiere in ihm alle Verbformen im Konjunktiv I. Franz Hohler: Die Göttin Am Anfang, bevor die Welt erschaffen war, streifte Gott durchs Nichts, um irgendwo etwas zu finden. Er hatte die Hoffnung schon fast aufgegeben und war todmüde, als er plötzlich vor einer großen Baracke stand. Er klopfte an, und eine Göttin öffnete und bat ihn, hereinzukommen. Sie sei, sagte sie, gerade mit der Schöpfung beschäftigt, aber er solle sich ruhig ein bisschen hinsetzen und ihr bei der Arbeit zuschauen. Zurzeit war sie daran, in einem Aquarium verschiedene Wasserpflanzen einzusetzen. Gott war in höchstem Maße erstaunt über das, was er sah, er wäre nie auf die Idee gekommen, so etwas wie Wasser zu erschaffen. Gerade dies aber, sagte die Göttin lächelnd, sei sozusagen die Grundlage des Lebens überhaupt. Nach einer Weile fragte Gott, ob er vielleicht ein bisschen helfen könnte, und die Göttin sagte, sie wäre sehr froh darüber, wenn er das Wasser und ihre bisherigen Schöpfungen auf einen der Planeten bringen könnte, die sie etwas weiter hinten eingerichtet habe. Sie würde gerne auf dem unbedeutendsten anfangen, probeweise. Also begann Gott damit, die Schöpfungen der Göttin eine nach der andern aus ihrer Baracke auf die Erde zu bringen, und es ist nicht verwunderlich, dass später die Menschen auf diesem Planeten nur den Gott kannten, der das alles gebracht hatte, und ihn für den eigentlichen Schöpfer hielten. Von der Göttin aber, die sich das ausgedacht hatte, wussten sie nichts, und deshalb ist es höchste Zeit, dass sie einmal erwähnt wurde. Quelle: Franz Hohler: Die blaue Amsel. München: Luchterhand, 1995. S. 82 f. Im Text „Die Göttin“ findet sich sowohl ein indirekter Aufforderungssatz als auch ein indirekter Fragesatz. Suche die beiden Sätze. Schreibe sie heraus und forme sie anschließend in eine direkte Rede um. indirekter Aufforderungssatz direkte Rede Die Göttin sagte: „Ich bin gerade mit der Schöpfung beschäftigt, aber “ indirekter Fragesatz direkte Rede Nach einer Weile fragte Gott: „ “ 2 2 4 6 8 10 12 14 16 18 3 Wenn du einen Fragesatz in die indirekte Rede umformst, leitest du den Satz entweder mit dem Fragewort ein („Was tust du?“  Er fragte mich, was ich tue.) oder, bei Satzfragen, mit dem Wort ob („Kommst du heute?“  Er fragte mich, ob ich heute komme.). Einen Aufforderungssatz leitest du in der indirekten Rede mit einer Form des Modalverbs sollen ein („Komm doch bitte heute!“  Er bat mich, ich solle doch heute bitte kommen.). Merke 26 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

Leserbriefe untersuchen und schreiben Forme die Sätze in indirekter Rede in direkte Rede um. Beispiel: Anna fragte, ob sie noch ein Stück Kuchen bekommen könne.  Anna fragte: „Kann ich noch ein Stück Kuchen bekommen?“ a Jana fragte ihre Mutter, was es zum Abendessen gebe. b Marion bat Leon, er solle bitte das Fenster schließen. c Die Lehrerin sagte zu Jan und Lisa, dass sie sofort aufhören sollten zu streiten. d Paul wollte von seiner Schwester wissen, ob sie schon alle Weihnachtsgeschenke besorgt habe. Forme die Sätze in direkter Rede in indirekte Rede um. a Paula meinte: „Da wird Clara schon Recht haben.“ b Sie sagte zu Luca: „Lass mich doch mit diesem Gerede in Ruhe!“ c Sie fragte in der Trafik: „Gibt es noch eine Tageszeitung von heute?“ d Sie sagte: „Ich habe mein Geld zu Hause vergessen.“ e Sie fragte: „Kannst du mir bis morgen zwei Euro leihen?“ 4 5 27 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

Lies den folgenden Interviewauszug aus einer Schulzeitung und gib anschließend die angegebenen Sätze in indirekter Rede wieder. 6 Herr Laufer, Sie werden bei uns Mathematik und Deutsch unterrichten. Welches Ihrer beiden Fächer haben Sie lieber? Ich habe beide Fächer gleich gern. Sie ergänzen sich. Manchmal ist die Mathematik vielleicht etwas trocken, aber dafür auch viel klarer und logischer. Na ja, und ein Gedicht ist natürlich viel schöner als z. B. eine Rechenaufgabe. Dafür kann man aber das Gefühl haben, das Gedicht vielleicht noch nicht richtig verstanden zu haben. Glauben Sie, dass Sie ein guter Lehrer sind? Das glaubt doch jede Lehrkraft von sich. Aber ob ich ein guter Lehrer bin, müssen dann schon andere beurteilen. Auf jeden Fall freue ich mich sehr auf meine neue Aufgabe hier an eurer Schule. Was bringt Sie als Lehrer bei Schülerinnen und Schülern am meisten auf die Palme? Wenn jemand faul ist. Es gibt Schülerinnen und Schüler, die tun sich gerade in der Mathe2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 matik schwer. Wenn sich aber jemand Mühe gibt und etwas lernen will, erkläre ich etwas auch gerne fünf Mal, wenn es sein muss. Aber dann gibt es auch Schülerinnen und Schüler, die eigentlich ganz schlau sind und sehr gut sein könnten, aber glauben, alles so nebenbei erledigen zu können. Und das nervt mich schon, weil ich finde, dass jeder einfach das Beste aus seinen Fähigkeiten machen sollte. […] Noch eine private Frage, Herr Laufer. Womit beschäftigen Sie sich in Ihrer Freizeit, was sind Ihre Hobbys? Meine große Leidenschaft sind Kriminalromane. Und wie Sherlock Holmes spiele ich auch Geige. Ich hoffe, dass ich hier bald ein Ensemble finde. 22 24 26 28 30 32 34 36 38 40 a Welches Ihrer beiden Fächer haben Sie lieber? – Herr Laufer wurde gefragt, b Ich habe beide Fächer gleich gern. – Herr Laufer antwortete, c Manchmal ist die Mathematik vielleicht etwas trocken, aber dafür auch viel klarer und logischer. – Herr Laufer sagte weiter, d Glauben Sie, dass Sie ein guter Lehrer sind? – Herr Laufer wurde gefragt, e Was sind Ihre Hobbys? – Herr Laufer wurde gefragt, f Meine große Leidenschaft sind Kriminalromane. – Herr Laufer sagte, 28 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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