Treffpunkt Deutsch 3 - Deutsch Sprachlehre, Arbeitsheft

Kriminalgeschichten untersuchen und schreiben Bestimme die Tempora der im Text markierten Wortformen mithilfe der Tabelle. Arbeite in deinem Heft. Wolf Haas: Der Brenner und der liebe Gott Meine Großmutter hat immer zu mir gesagt, wenn du einmal stirbst, muss man das Maul extra erschlagen. Und da sieht man, wie ein Mensch sich verändern kann. Weil heute bin ich die Ruhe und Person. […] Die Zeiten sind vorbei, wo mich gleich alles aus der Ruhe gebracht hat. Hör zu, warum soll jedes Blutbad mein persönliches Bier sein? Quelle: Wolf Haas: Der Brenner und der liebe Gott. Hamburg: Hoffmann und Campe, 2009 Die Tempora im Überblick Bildung Gebrauch Beispiele Das Präsens (Gegenwart) wird vom Infinitiv mit den Personenendungen (-e, -st, -t, -en, -t, -en) gebildet. Das Präsens bezeichnet u. a. die Gegenwart bzw. allgemeingültige Tatsachen und Zukünftiges. Ich schreibe gerade einen Brief. – Die Sonne ist ein Fixstern. Das Präteritum (Mitvergangenheit) wird bei regelmäßigen Verben durch ein „-t-“ zwischen Stamm und Endung gebildet. Unregelmäßige Verben haben im Präteritum einen eigenen Stamm. Das Präteritum bezeichnet Vorgänge, die in der Vergangenheit liegen. Im österreichischen Deutsch wird es meist nur im Schriftlichen verwendet. Sie stand sofort auf. – Er fragte höflich. Das Perfekt (Vergangenheit) wird mit einer Form von haben oder sein und dem Partizip II (2. Mittelwort) eines Verbs gebildet. Das Perfekt bezeichnet ein vergangenes Geschehen; es wird im österreichischen Deutsch im mündlichen Ausdruck verwendet. Ich bin gerannt. – Ich habe geschlafen. Das Plusquamperfekt (Vorvergangenheit) wird mit einer Mitvergangenheitsform von haben oder sein und dem Partizip II eines Verbs gebildet. Das Plusquamperfekt bezeichnet die Vorvergangenheit und stellt die Verbindung zur Vergangenheit her. Ich hatte ihn gesehen. – Er war extra schnell gelaufen. Das Futur I (Zukunft) wird mit einer Form von werden und dem Infinitiv (Nennform) eines Verbs gebildet. Das Futur I bezeichnet Handlungen oder Zustände der Zukunft; kann auch eine Vermutung ausdrücken. Sie wird wohl müde sein. – Wir werden gleich gehen. Das Futur II (Vorzukunft) wird mit einer Form von werden, dem Partizip II eines Verbs und einer Form von haben oder sein gebildet. Das Futur II bezeichnet eine in der Zukunft abgeschlossene Handlung; oft ist dies eine Vermutung. Sie wird dann wohl ausgeschlafen haben. – Sie werden dann schon weggegangen sein. Erkläre, wie der Gebrauch des Präsens im Text von Wolf Haas von der Darstellung in der Übersicht oben abweicht. Notiere deine Überlegungen in deinem Heft. 1 N 2 4 2 N 2.6 Verben: Tempora 11 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

RkJQdWJsaXNoZXIy MjU2NDQ5MQ==