a) Lest die ersten 8 Zeilen des Gedichts Armer Kurt von Christine Nöstlinger. Überlegt zu zweit, was das Thema ist. b) Unterstreicht die Prädikate in den ersten 8 Zeilen. Überlegt dann: Wie werden Wirklichkeit und Wunsch ausgedrückt? c) Ergänzt ab Zeile 10 Verben aus dem Wortkasten. Armer Kurt Ich bin das Kind der Familie Meier und heiße Kurt. Ich wäre lieber der Hund der Familie Meier. Dann hieße ich Senta. Ich könnte bellen, so laut, dass sich die Nachbarn empörten. Das würde die Meiers nicht stören. Niemand sagte zu mir: „Spring nicht herum! Schrei nicht so laut!“ Ich wäre (1) auch gern die Katze von Meiers. Dann (2) ich Musch. Ich (3) nur das, was ich wirklich mag, und (4) am Sofa den halben Tag. Niemand (5) zu mir: „Iss den Teller leer! Lehn nicht herum!“ Am liebsten (6) ich bei Meiers der Goldfisch. Dann (7) ich gar keinen Namen. Ich (8) still und golden im Wasser, in friedlicher Ruh, und (9) durchs Glas den Meiers beim Leben zu. Die Meiers (10) manchmal und (11) zum Spaß mit ihren dicken Fingern an mein Wasserglas. Sie reden mit mir, doch ich kann sie nicht verstehn, denn durch das Wasser dringt kein Laut zu mir. Dann lächle ich mit meinem Fischmaul den Meiers zu. Doch meine Fischaugen schauen traurig auf den kleinen Meier – und der bin ich –, und denke: ARMER KURT! Besprecht in der Klasse: Welche Vorteile des Haustierlebens nennt Kurt im Gedicht? Welche Wünsche stecken wirklich dahinter? Ü41 B 1 5 10 15 20 25 Aus: Christine Nöstlinger: Armer Kurt. In: Gerd Loschütz (Hg.): Das Einhorn sagt zum Zweihorn. 42 Schriftsteller schreiben für Kinder. Gertraud Middelhauve Verlag, Leverkusen 1974. Ü42 Die Möglichkeitsform: Konjunktiv II Etwas, das nicht real, sondern nur vorgestellt ist, drückt man mit dem Konjunktiv II aus. Man verwendet ihn auch bei höflichen Bitten und Vermutungen. der Konjunktiv: Möglichkeitsform; Gegenteil von der Indikativ (= Wirklichkeitsform) real: wirklich; Gegenteil: irreal Buchtipp Christine Nöstlinger (1936–2018): österreichische Schriftstellerin, die mit ihren Kinder- und Jugendbüchern viele wichtige Preise gewann. Empfehlenswert für dein Alter: Das Austauschkind, Gretchen Sackmeier, Nagle einen Pudding an die Wand! wäre schaute fräße kämen klopften hieße hätt * schliefe läge sagte wär * ü * Bei hätt und wär fehlt die Endung -e, so wie oft in der gesprochenen Sprache. Sprachbewusstsein 87 Mit Meinungstexten appellieren Zuhören / Sprechen Schreiben Lesen 3 Grammatik Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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