Vielfach Deutsch 1, Leseheft

a) Lies den folgenden Text über Plastikmüll im Meer. Unterstreiche jene Begriffe, die du nicht kennst. b) Kläre die Bedeutung unbekannter Wörter mit Hilfe des Wörterbuchs. Plastik im Meer – was kann ich dafür? Dass es da ein Problem mit Plastik im Meer gibt, hat inzwischen wahrscheinlich jeder gehört. Aber das Meer liegt für viele von uns weniger nahe als die Frage, was das alles eigentlich mit uns zu tun hat. Plastik im Meer ist ein ernstzunehmendes Problem. Denn Plastik im Meer macht die Ozeane kaputt: Zum einen sind größere Plastikteile eine Gefahr für Fische und Meeressäuger, die sich darin verfangen und sterben können. Kleinere Teile werden von den unterschiedlichsten Meereslebewesen mit oder anstatt der Nahrung aufgenommen – und wandern so auch durch die Nahrungskette. Auch daran verenden viele Tiere. Zum anderen birgt Plastik im Meer noch eine Gefahr: Es enthält selbst Schadstoffe und wirkt auf Giftstoffe wie ein Magnet. So lagern sich Umweltgifte auf Plastik ab und werden damit umso gefährlicher für Lebewesen, die mit ihnen in Kontakt kommen. Schätzungen zufolge stammt etwa 80 Prozent des Mülls in den Meeren vom Land, die restlichen 20 Prozent von Schiffen und Bohrplattformen. Ein Großteil des Plastiks gelangt über Flüsse in die Meere – auch über weit verzweigte Flusssysteme und hunderte Kilometer lange Strecken. In der Donau etwa, die durch zehn Staaten bis ins Schwarze Meer fließt, wurden große Mengen an Plastik gefunden. Plastikmüll gelangt aber auch mit dem Abwasser und mit dem Wind ins Meer. Vor allem durch die natürlichen Strömungen, die Gezeiten, aber auch durch Stürme verteilt sich Plastik von den Küsten aus schnell in allen Ozeanen – bis hin in die entlegensten Winkel. Hast du dich auch schon mal gefragt, was das eigentlich mit dir zu tun hat? Du wirfst ja bestimmt keinen Abfall ins Meer oder in den Fluss, also was kannst du schon für die Vermüllung der Ozeane? Die Wahrheit ist: Auch wir tragen aktiv dazu bei, dass Plastik im Meer landet. Eine fast unsichtbare Quelle der Plastikverschmutzung entspringt in unseren Bädern: Mikroplastik. In Peelings, Duschgels und vielen weiteren Pflege- und Kosmetikprodukten sind noch immer winzige Kunststoffteilchen enthalten, die aus dem Abwasser praktisch nicht herausgefiltert werden können und so fast ungehindert in unsere Gewässer – und über diese in die Meere – gelangen. Doch nicht nur Kosmetika, auch unsere Kleidung macht die Meere kaputt: Aus ihr lösen sich oft winzige Plastikteilchen. Kleidungsstücke mit Kunstfaseranteil wie Fleecejacken, Sportkleidung oder ganz normale Shirts mit Chemiefaser-Anteil 6 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22 24 26 28 30 32 34 36 38 52 Sachtexte lesen und verstehen 5 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

RkJQdWJsaXNoZXIy ODE3MDE=