Vielfach Deutsch 3, Leseheft

Lies die folgende Buchkritik. Weniger Konsum führt zu mehr Glück Der kanadische Journalist James B. MacKinnon hat ein leidenschaftliches Plädoyer für einen freiwilligen Konsumverzicht geschrieben – als Beitrag zum Klimaschutz. Downshiften, Kleiderfasten, Konsumverzicht – der Trend zu freiwilliger Enthaltsamkeit hat gerade in der Coronazeit neuen Auftrieb bekommen. Zurückgeworfen auf sich selbst stellten viele Menschen fest, wie leicht sie Dinge entbehren können – und wie sehr sie damit die Umwelt schonen. Konsumverzicht als Akt des Klimaschutzes – davon ist auch der kanadische Journalist James B. MacKinnon überzeugt. „Wenn es um den Klimawandel, das Aussterben von Spezies, die Erschöpfung der Wasserreserven, die Verseuchung mit Giftmüll, die Entwaldung und andere Krisen geht, hat die Frage, wie viel jeder von uns konsumiert, mittlerweile größere Bedeutung als die Frage, wie viele von uns es gibt“, schreibt er in seinem gerade erschienenen Buch „Der Tag, an dem wir aufhören zu shoppen. Wie ein Ende der Konsumkultur uns selbst und die Welt rettet“. Darin führt er aus, welche Auswirkungen es haben würde, wenn die Gesellschaft mit einem Mal aufhört, überflüssige Dinge zu kaufen. Wie würde die Wirtschaft reagieren, wie würde sich die Arbeitswelt verändern, was würde ein Konsumverzicht mit unserem Leben und unserem Denken anstellen? Die erlösende Antwort: Es kann nur besser werden. Wie groß der unnötige Konsum ist, verdeutlicht MacKinnon anhand von Zahlen: Gemessen am Gewicht kaufen die Menschen heute fünfmal mehr Kleidung als in den 1950er-Jahren. Wenn die Menschen weniger Güter und Dienstleistungen nachfragen, sinkt die wirtschaftliche Aktivität, in der Folge reduziert sich das Arbeitsaufkommen, und die Menschen arbeiten weniger – und haben mehr Freizeit. Doch Zufriedenheit oder gar Glück enötigt andere Quellen als Konsum. MacKinnon besucht zahlreiche Menschen auf der ganzen Welt, von den USA über Finnland bis nach Japan, die einen ebenso genügsamen wie zufriedenstellenden Lebensstil für sich gefunden haben. Und so ist sein neuestes Buch ein leidenschaftliches Plädoyer für den freiwilligen, zumindest teilweisen Konsumverzicht, 20 das Plädoyer: ausführlicher Appell der Konsum: Verbrauch und Verzehr von Gütern und Lebensmitteln das Downshiften: Verringerung der Arbeitszeit, um ein bewussteres Leben zu führen die Enthaltsamkeit: Zurückhaltung, Verzicht auf etwas entbehren: auf etwas verzichten die Spezies: in der Biologie Bezeichnung für eine Tier- oder Pflanzenart die Entwaldung: Zerstörung von Wäldern, um die Flächen für andere Zwecke nutzbar zu machen 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22 24 26 28 30 32 34 36 38 40 Lesen, um zu argumentieren und zu appellieren 37 3 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

RkJQdWJsaXNoZXIy MjU2NDQ5MQ==