Vielfach Deutsch 3, Leseheft

a) Beantworte die folgenden W-Fragen zum Text in Übung 1 in Stichworten. 1 Wer erzählt die Geschichte? 2 Wo befindet sich die Hauptperson? 3 Wer begleitet sie? 4 Wie fühlt sich die Hauptfigur? 5 Warum sind die Menschen aus Kabul geflohen? 6 Was hat die Hauptfigur bereits auf der Flucht erlebt? 7 Welche großen Herausforderungen müssen Flüchtende bewältigen? b) Die Fluchtroute von Aziz führt von Kabul, der Hauptstadt Afghanistans, durch viele Länder bis Italien, wie die Leserinnen und Leser später im Roman erfahren. Schlage die lange Fluchtroute in einem Atlas nach. Die markierten Länder und Städte im Text geben dir Hinweise auf den Verlauf. c) Überlege, aus welchen Gründen Menschen flüchten müssen. Versetze dich in ihre Situation: Welche Gefühle, Ängste und Gedanken würde die Flucht in eine ungewisse Zukunft bei dir auslösen? Sprecht in der Klasse darüber. a) Lies einen zweiten Ausschnitt aus dem Jugendroman. Der Ich-Erzähler ist nun Mattia, ein italienischer Jugendlicher. Seine Eltern lassen sich scheiden, sein Vater erwartet mit einer anderen Frau ein Kind. Mattia hat beschlossen, nach der Schule nicht nach Hause zu gehen. b) Markiere alle Textstellen, die Mattias Gefühle beschreiben. Mattia Ich habe mich noch nie so allein gefühlt wie in dieser vollen kleinen Bar. Die Schokolade ist ausgetrunken, der weiche, süße Geschmack ist längst vergangen. Ich bin fünfzehn Jahre und zwei Monate alt. In fünfzehn Jahren und zwei Monaten habe ich drei verschiedene Schulen besucht und drei Englisch-Camps im Sommer. Ich habe vier Sportarten betrieben: Skifahren, Schwimmen und Fußball aus Leidenschaft; Leichtathletik aus Pflichtbewusstsein, halb gezwungen von einem Prof. In fünfzehn Jahren und zwei Monaten habe ich mich zwei Mal verliebt. Das erste Mal, in der dritten Klasse, endete mit einer nach mir geschleuderten Eiswaffel. Das zweite Mal dauert jetzt schon mehr als ein Jahr, und ich weiß noch nicht, wie es enden wird. In fünfzehn Jahren und zwei Monaten habe ich mir unzählige Beulen geholt, aber nur vier echte Narben, die mir wie Tattoos als Denkzettel bleiben werden: auf der linken Augenbraue (wo mir mit acht der Teller eines Skilifts seinen Abschiedsgruß ins Gesicht gestempelt hat), am rechten Knie und Knöchel (Souvenirs aus hart umkämpften Fußballspielen) und eine auf der Stirn, in einer Linie mit der Nase (weil ich, als ich klein war, immer viel zu nah hinter Mamas und Papas Einkaufswagen herlief). In fünfzehn Jahren und zwei Monaten habe ich nur zwei echte Freunde gehabt und mindestens acht oder neun Pseudofreunde, die mich enttäuscht haben. Aber vielleicht habe auch ich sie enttäuscht. Ich habe mich geliebt gefühlt (immer), unterstützt (ziemlich oft), verarscht (zwischen oft und zu oft), beneidet (vielleicht nur mein Eindruck). 2 M 3 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 Jugendromane lesen und fortsetzen 42 4 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

RkJQdWJsaXNoZXIy MjU2NDQ5MQ==