querdenken 2, Schulbuch

40 Alte Kulturen Wissenschaft und Technik | extra Kunst und Architektur Viele Kunstwerke aus der Antike beeindrucken bis heute. Neben Grabbauten hinterließen die Ägypterinnen und Ägypter viele weitere Kunstgegenstände, Statuen und Bilder, die uns einen Einblick in das Leben dieser Epoche geben. Griechische Künstlerinnen und Künstler der Antike schufen beeindruckende Bauwerke (z.B. Tempel oder Theaterbauten, in denen sich der Schall so hervorragend ausbreitete, dass man noch in den obersten Rängen gut verstehen konnte, was unten auf der Bühne gesprochen wurde). Sie stellten auch Menschen- und Götterskulpturen oder aufwändige Keramik (Vasen, Krüge, Teller etc.) her. Römische Architekten planten Tempel und Paläste. Für die Bevölkerung wurden öffentliche Badeanlagen (Thermen) errichtet. Architektonische Meisterleistungen waren neben den Kanalsystemen innerhalb von Städten die langen Wasserleitungen (Aquädukte), die Wasser in große Städte transportierten. Viele dieser Bauten und Kunstwerke sind heute jedoch nicht oder nur mehr bruchstückhaft erhalten. Sie zeugen aber alle vom enormen Geschick und hohen technischen Stand der damaligen Baukunst und des Handwerks. Die sieben Weltwunder der Antike Der griechische Schriftsteller Antipatros von Sidon zählte in der 2. Hälfte des 2. Jh. v. Chr. eine Reihe von architektonischen Meisterleistungen auf, die er als sieben Weltwunder der Antike bezeichnete. Die Zahl Sieben wurde dabei bewusst gewählt, weil sie für die Griechinnen und Griechen als vollkommen galt. Römisches Aquädukt Pont du Gard (Frankreich) PPAquädukt: lat. „aquaeductus“ für „Wasserführung, Wasserleitung“; Bauwerk, bei dem das Wasser in offenen oder abgedeckten Leitungen in natürlichem Gefälle zum Ziel geleitet wird ››Die Bevölkerung des Römischen Reiches wuchs stetig und damit auch der Wasserbedarf. Um die Menschen mit Trinkwasser zu versorgen, für Thermen, Brunnen, Gärten etc., wurde das Quellwasser aus dem Gebirge entlang des Bodens oder unterirdisch zum Ziel geleitet. Mussten Flüsse oder Täler überwunden werden, baute man oft mehrstöckige Rundbogenbrücken. Damit das Wasser in der gewünschten Geschwindigkeit fließen konnte, baute man die Wasserleitungen mit leichtem Gefälle. Das gesamte Römische Reich war von einem Netz dieser Aquädukte durchzogen. Sie konnten mehrere hundert Kilometer lang sein. Amphitheater in Delphi (Griechenland) O S. 55, Ü8 Antike Weltwunder A21 • Wähle eines der antiken Weltwunder aus und beschreibe es in einigen Sätzen. Erwähne jene Elemente, die du als besonders beeindruckend empfindest. (AW) Rhodos Babylon Alexandria Olympia Gise Ephesos Halikamassos rn 0 300 600 900 km Maßstab 1:30 000 000 Von diesen prunkvollen Bauwerken stehen heute nur noch die Pyramiden von Gizeh, alle anderen wurden zerstört, manche existierten vielleicht gar nicht. Die Beschreibungen der Bauwerke gehen oft nur auf die Darstellungen in antiken Schriften zurück. Manchmal gibt es auch archäologische Funde. Viele Bilder, die man heute von den sieben Weltwundern bestaunen kann, sind nur Rekonstruktionen oder reine Fantasieprodukte. Nur zu Prüfzweck n – Eigentum des Verlags öbv

RkJQdWJsaXNoZXIy ODE3MDE=