Begegnungen mit der Natur 1, Schulbuch

Tierische Gefährten Hamster und Meerschweinchen Im Vergleich zu Hund und Katze sind Hamster und Meerschweinchen kleine Haustiere. Sie werden deshalb oft als pflegeleicht angesehen. Dies ist aber ein Irrtum. Kleintiere benötigen genauso ausreichend Platz und ihre Haltung bedeutet, so wie die Haltung jedes Haustieres, eine Aufgabe und Verantwortung Der Goldhamster stammt aus Syrien Der ursprünglich in Syrien beheimatete Goldhamster galt als ausgestorben, bis 1930 ein Zoologe in der Nähe der syrischen Stadt Aleppo einen Goldhamsterbau entdeckte. In ihm befand sich ein Weibchen mit elf Jungen. Der Wissenschaftler brachte die Tiere nach Jerusalem, wo sie an der Hebräischen Universität aufgezogen wurden. Ein Männchen und drei Weibchen überlebten und mit ihnen konnte weiter gezüchtet werden. Von diesen Tieren stammen alle heute als Haustiere gehaltenen Goldhamster ab. Hamster sind dämmerungs- und nachtaktive Einzelgänger. Tagsüber schlafen sie. Erst in der Abenddämmerung, in der Nacht und im Morgengrauen werden sie aktiv und gehen auf Nahrungssuche. Meerschweinchen stammen aus Mittel- und Südamerika Meerschweinchen sind in Mittel- und Südamerika beheimatet. In freier Natur leben mehrere Tiere in Gruppen zusammen. Unterschlupf finden die tagaktiven Tiere in dichtem Gebüsch oder in Erdhöhlen, die sie teilweise selbst graben. Schon vor 7000 Jahren wurden sie in ihrer Heimat als Haustiere und Fleischlieferanten gehalten. Im 16. Jahrhundert brachten spanische Seefahrer die Tiere nach Europa. Hamster und Meerschweinchen sind Nager Wer einen Hamster oder ein Meerschweinchen als Haustier hält, weiß, dass die Tiere regelmäßig harte Kost, wie Körner, harte Samenschalen, Nüsse oder Holz, zum Benagen brauchen. Hamster und Meerschweinchen sind Nagetiere. In ihrem Gebiss ( S.19 Abb. 37) sitzen im Ober- und Unterkiefer je zwei zu scharfen Nagezähnen umgebildete Schneidezähne. Diese wachsen ständig nach, da sie durch das Benagen von harter Kost stark abgenützt werden. Die Vorderseite der Nagezähne ist von einer dicken Schicht Zahnschmelz überzogen. Sie nutzt sich nicht so schnell ab wie das dahinterliegende, weichere Zahnbein. So bleiben die Zähne immer scharf. Die Vormahl- und Mahlzähne sind breitkronig. Mit ihnen kann die abgenagte Nahrung bestens zerrieben werden. 34 Goldhamster Zoologe/Zoologin Der Begriff setzt sich aus den griechischen Wörtern „zoon“ für Tier und „logos“ für Lehre zusammen. Eine Zoologin bzw. ein Zoologe erforscht das Leben von Tieren. Goldhamster Frei lebende Goldhamster gibt es heute nur auf der Hochebene von Aleppo und in einem angrenzenden kleinen Gebiet im Süden der Türkei. Sie werden von den Bauern als Schädlinge bekämpft und sind vom Aussterben bedroht. Nagetiere werden auch als Nager bezeichnet; neben Hamster und Meerschweinchen gehören unter anderem auch Ratten, Mäuse und Eichhörnchen dazu 35 Meerschweinchen zeigt seine Nagezähne 36 Hausmeerschweinchen gibt es in unterschiedlichen Haarkleidern und Fellfarben. Wenn Nager längere Zeit keine harte Kost zum Nagen bekommen, ist das schlecht für ihr Gebiss. Schreibe eine Vermutung auf, was dann mit den Zähnen passieren würde. Du bist dran! M Arbeitsheft Seite 8, 9, 10 rm8uj9 Bio-Clip 18 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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