Begegnungen mit der Natur 1, Schulbuch

Amphibien brauchen Gewässer Achtung Krötenwanderung! Im Frühjahr kommen die Erdkröten aus den Winterquartieren hervor. Zielstrebig wandern sie zu den Gewässern, wo sie geschlüpft sind. Sie überwinden dabei Entfernungen von bis zu zwei Kilometern. Die Weibchen tragen häufig die kleineren Männchen am Rücken. Im Gewässer angekommen, findet die Besamung statt. Auf ihrem Weg in die Laichgewässer müssen die Tiere mitunter auch viel befahrene Straßen überqueren. Dabei werden jährlich Tausende Amphibien von Autos überfahren. Zum Schutz der Kröten werden vielerorts Krötenzaun-Kübel-Anlagen errichtet. Sie halten die Tiere vom Überqueren der Straßen ab. Die Kröten wandern den Zaun entlang und fallen dabei in einen der in regelmäßigen Abständen eingegrabenen Kübel. Zweimal am Tag kontrollieren Krötenschützerinnen und Krötenschützer die Kübel und tragen die darin gefangenen Tiere auf die andere Straßenseite. Eine weitere Methode zum Amphibienschutz sind Krötentunnel-Leitanlagen. Die Kröten werden an Zäunen entlang zu Tunneln geleitet, die unter der Straße durchführen. Nicht nur der Straßenverkehr gefährdet die Amphibien Durch Trockenlegung feuchter Wiesen, um sie landwirtschaftlich nutzen zu können, Zuschütten von Gräben, Straßenbau, usw. wird der Lebensraum der Lurche zerstört. Durch den Einsatz von Insektenbekämpfungsmittel in der Landwirtschaft nimmt einerseits die Zahl der Beutetiere ab, andererseits sterben viele Amphibien durch den Verzehr vergifteter Insekten. 17 Wechselkröten; Begattung 18 Amphibien sind häufig Opfer im Straßenverkehr. 19 Gewässer mit natürlichem Ufer sind wertvolle Lebensräume für viele Amphibienarten. 20 Zaun-Kübel-Anlage (Schema) Laichgewässer Straße Kübel Winterquartier Schutzzaun 21 Zaun-Kübel-Anlage an einer Straße 22 Krötentunnel unter der Straße 23 Achtung Krötenwanderung! 47 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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