Begegnungen mit der Natur 1, Schulbuch

Wirbeltiere in ihrem Lebensraum Wie Vögel fliegen Vögel haben mehrere Möglichkeiten, sich in der Luft fortzubewegen. Der Ruderflug kostet Muskelkraft Durch das Abwärtsbewegen und durch das gleichzeitige Nachhinten-Drehen der vollständig ausgebreiteten Flügel wird die Luft nach unten und hinten gedrückt. Der Vogel bewegt sich dadurch in die Höhe und gleichzeitig vorwärts. Beim darauffolgenden Anheben der Flügel werden die Schwingen auseinandergespreizt, so dass die Luft weitgehend hindurchströmen kann. So wird verhindert, dass der Vogel beim Flügelaufschlag wieder nach unten gedrückt wird. Diese als Ruderflug bezeichnete Flugart kostet aufgrund des abwechselnden Ab- und Aufwärtsschlagens der Flügel viel Energie. Viele Vögel legen deshalb Gleitflugphasen ein. Der Gleitflug spart Muskelkraft Aus größerer Höhe kann ein Vogel ohne Muskelkraft langsam nach unten gleiten, indem er seine Flügel ausbreitet und sie so als Tragflächen einsetzt. Zumeist größere Vögel haben aufgespreizte Handschwingen ( S.16 Abb. 15), die ein noch besseres Gleiten ermöglichen, da sie den Luftwiderstand an den Flügelspitzen verringern. Da Vögel im Gleitflug durch die Gewichtskraft, also durch die Anziehungskraft der Erde, allmählich an Höhe verlieren, müssen sie ab und zu wieder mit den Flügeln schlagen. Im Sturzflug werden hohe Geschwindigkeiten erreicht Immer wieder kann man Vögel beobachten, die kopfüber nach unten stürzen ( Abb. 11). Diese Flugtechnik dient der schnellen Verringerung der Flughöhe, was zum Beispiel bei der Jagd oft notwendig ist. Beim Segelflug wird warme aufsteigende Luft genutzt Manche Vögel nutzen auch die über erwärmtem Land aufsteigende Luft, um Höhe zu gewinnen. Meist lassen sie sich in der Luft kreisend von der warmen Luft höher tragen. Diese Flugart wird als Segelflug bezeichnet. 9 Höckerschwäne im Ruderflug 10 Mäusebussard im Gleitflug 11 Der Steinadler kann im Sturzflug rund 300 km/h erreichen 12 Im Internet findest du Bastelanleitungen für Papierflieger 13 Was passiert, wenn du über den gewölbten Papierstreifen bläst? 1. Wovon hängt es ab, wie lange ein Vogel gleiten kann? Finde es mit einem einfachen Versuch selbst heraus: a) Falte Papierflieger mit unterschiedlich großen Flügelflächen. Beobachte, welcher deiner Flieger am längsten gleiten kann. Bauanleitungen für das Basteln von Papierfliegern findest du im Internet. Gib „Papierflieger basteln“ in eine Suchmaschine ein. b) Überprüfe, ob auch das Gewicht die Dauer des Gleitfluges beeinflusst. Lass dazu einen Flieger mit einer Büroklammer beschwert fliegen und danach ohne. c) Formuliere mit Hilfe deiner Versuchsergebnisse die Antwort auf die oben gestellte Frage. 2. Halte einen Papierstreifen (etwa 20 cm Länge, 5 cm Breite) wie in Abbildung 13 vor deine Lippen und blase fest darüber. Beschreibe deine Beobachtung und stelle einen Zusammenhang mit dem Gleitflug eines Vogels her. 3. Stelle Überlegungen an, ob ein Vogel im luftleeren Raum fliegen könnte. Du bist dran! M Arbeitsheft Seite 17 62 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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