Begegnungen mit der Natur 1, Schulbuch

Säuger in allen Lebensräumen Braunbärenjunge werden während der Winterruhe geboren Im späten Frühjahr bis zum Sommer ist bei den Braunbären Paarungszeit. Die befruchteten Eizellen (eine bis drei) beginnen sich allerdings erst im Herbst zu entwickeln, wenn sich die Bärin ausreichend Wintervorrat angefressen hat. Ist dies nicht der Fall, sterben sie ab. Die Bärenjungen kommen zur Zeit der Winterruhe, meistens im Februar, in der Winterhöhle zur Welt. Sie sind zirka rattengroß, nackt und blind. Etwa vier Monate lang säugt die Bärin die Jungtiere. Im Alter von zwei Jahren verlassen sie die Mutter. Der Eisbär ist an das Leben in der Arktis angepasst In der Arktis, dem Nordpolgebiet, lebt ein Verwandter der Braunbären, der Eisbär. Mit bis zu 3 Meter ist er größer als der Europäische Braunbär, der bis zu 2 Meter erreicht. Eisbären sind bestens an ihren Lebensraum angepasst. Mit dem gelblichweißen Fell sind sie in der Schnee- und Eislandschaft nur schwer zu erkennen. Gemeinsam mit der darunterliegenden dicken Fettschicht schützt das sehr dichte Fell vor Kälte. Der Klimawandel zerstört den Lebensraum der Eisbären Der Lebensraum der Eisbären ist das Packeis. Das sind dicht aneinanderliegende, auf dem Meer treibende Eisschollen. An den Spalten zwischen den Eisschollen warten Eisbären auf Robben, die zum Luftholen aus dem Wasser auftauchen. Robben sind die Hauptnahrungsquelle der Eisbären. Du hast sicher schon einmal gehört, dass es auf der Erde immer wärmer wird. Schuld daran ist hauptsächlich der steigende Energiebedarf. Bei der Verbrennung von Kohle, Treibstoffen wie Benzin und Diesel sowie Erdgas in Industrie, Haushalten, Kraftfahrzeug- und Flugverkehr entstehen Abgase, die einen weltweiten Temperaturanstieg verursachen. Die Erderwärmung bewirkt unter anderem das Schmelzen des Packeises. Mit seinem Rückgang verliert der Eisbär seinen Lebensraum und damit seine Nahrungsgrundlage. Eisbären sind zwar gute Schwimmer, bei der Robbenjagd im Wasser sind sie jedoch kaum erfolgreich. Teilweise verhungern die Tiere deshalb. Viele sind so abgemagert, dass sie sich auch nicht mehr fortpflanzen können. Im Laufe der Erdgeschichte hat es mehrmals einen Klimawandel gegeben. Pflanzen- und Tierarten sind deshalb ausgestorben. Aus Lebewesen, die zufällig Merkmale aufwiesen, die ein Überleben ermöglichten, entwickelten sich allmählich neue Arten, die an die veränderten Lebensbedingungen gut angepasst waren. Der Unterschied zwischen dem natürlichen Klimawandel im Lauf der Erdgeschichte und dem, der durch die Menschen verursacht wird, ist der, dass letzterer viel schneller stattfindet. Für viele Arten ändern sich die Umweltbedingungen zu rasch für eine Anpassung durch natürliche Auslese ( Seite 29). Wissenschafter und Wissenschafterinnen haben im Südosten Grönlands eine Gruppe von Eisbären entdeckt, die nicht auf dem Packeis jagen, sondern auf dem vereisten Festland. Diese Eigenschaft könnte die Eisbären vor dem Aussterben bewahren. 18 Braunbär; Bärin mit Jungtieren 19 Packeis ist der Lebensraum der Eisbären 20 Der Klimawandel lässt das Packeis schmelzen 1. Kennst du das abgebildete Tier? Es wird häufig fälschlicherweise als Bär bezeichnet. Finde den Namen des Tieres heraus. Er besteht aus fünf Buchstaben, die sich fett gedruckt im Text verstecken. Bring sie in die richtige Reihenfolge. Recherchiere anschließend zu welcher die Tiergruppe das Tier gehört und wo es lebt. Du bist dran! 21 Das gesuchte Tier ist kein Bär 85 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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