Begegnungen mit der Natur 1, Schulbuch

Wirbeltiere in ihrem Lebensraum Pferde fressen fast den ganzen Tag Pferde fressen vor allem Gras. Zusätzlich werden sie mit Heu, Getreide, Karotten, Futter- und Zuckerrüben sowie Äpfeln gefüttert. In freier Natur sind die Tiere nahezu den ganzen Tag damit beschäftigt, mit den Schneidezähnen und mithilfe der Lippen Gras abzubeißen, das danach gründlich zwischen den Vormahl- und Mahlzähnen zerrieben wird. Pferde sind Dauerfresser. Dies muss bei der Pferdehaltung berücksichtigt werden. Zu lange Fresspausen können unter anderem Bauchkrämpfe verursachen. Pferde sind keine Wiederkäuer. Zur Verdauung der großen Futtermengen haben sie, wie viele andere Pflanzenfresser auch, einen sehr langen Dünndarm und einen großen Blinddarm. Kälber und Fohlen sind Nestflüchter Rinder werden mit etwa zehn Monaten geschlechtsreif. Weibliche Tiere werden ab diesem Zeitpunkt als Kalbin bezeichnet. Ein weibliches Rind, das bereits ein Junges, ein Kalb, geboren hat, nennt man Kuh. Kühe geben wie alle weiblichen Säugetiere nur dann Milch, wenn sie ein Jungtier geboren haben. Ein Kalb benötigt ungefähr acht Liter Milch am Tag. Kühe von Milchrassen haben viel mehr Milch, als die Jungtiere brauchen. Eine Kuh kann jedes Jahr ein Kalb zur Welt bringen. Die Tragzeit bei Rindern dauert etwa neun Monate. Eine halbe Stunde nach dem Gebären des Kalbes kann das Jungtier schon aufstehen und auf seinen zunächst noch steif wirkenden Beinen der Mutter folgen. Kälber sind Nestflüchter. In allen Ländern der EU müssen Kälber innerhalb der ersten sieben Lebenstage mit Ohrmarken gekennzeichnet werden. Pferde werden erst mit zwei bis drei Jahren geschlechtsreif. Die Stuten können danach jedes Jahr ein Fohlen zur Welt bringen. Da die Tragzeit mit elf Monaten relativ lang ist, kommt es aber häufig vor, dass die Stuten nur alle zwei Jahre Nachwuchs bekommen. Auch die Pferdejungen sind Nestflüchter. Heu getrocknetes Gras Dünndarm Der Dünndarm eines Pferdes ist ungefähr 20 Meter lang und hat ein Fassungsvermögen von rund 65 Litern, was dem Inhalt von sechseinhalb großen Kübeln entspricht Blinddarm sackförmiger erster Abschnitt des Dickdarmes, der beim Pferd bis zu einem Meter lang ist und zirka 33 Liter Fassungsvermögen hat. 1. Pferde sind Nichtwiederkäuer. Begründe die Tatsache, dass ihre Zähne im Vergleich zu den Zähnen der Wiederkäuer sehr lang sind. 2. Erläutere in diesem Zusammenhang das Sprichwort: „Einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul.“ 3. Wiederkäuer können in kurzer Zeit viel Futter hinunterschlucken und es erst danach an geschützten Stellen verdauen. Welchen Vorteil bringt diese Art der Ernährung einem im offenen Grasland lebenden Tier? Du bist dran! 36 Verdauungsorgane beim Pferd (Schema) Dickdarm Dünndarm Blinddarm Magen Speiseröhre 37 Das Pferd hat lange Zähne Milchrasse Milchrassen sind Rinderrassen, die sehr viel Milch geben. In Österreich liegt die durchschnittliche Milchleistung einer Milchrassekuh bei 6 500 Liter im Jahr. Tragzeit Trächtigkeit Ohrmarken sind auch bei Schweinen, Schafen und Ziegen vorgeschrieben. Sie dienen der Identifizierung und dem Nachweis der Herkunft der Tiere. Stute weibliches Pferd Fohlen Pferdejunges 38 Hausrindkalb beim Milchsaugen 39 Hausrindkalb mit Ohrmarken 90 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

RkJQdWJsaXNoZXIy ODE3MDE=