Begegnungen mit der Natur 1, Schulbuch

Wirbeltiere in ihrem Lebensraum Hirsche und Rehe leben im Wald Hirsche und Rehe weisen Gemeinsamkeiten mit Rindern auf, sie sind Paarhufer und Wiederkäuer. Der Rothirsch ist Österreichs größte Wildart Die mächtigsten und größten Tiere unserer Wälder und auch begehrtes Wild sind die Rothirsche. Die Nahrung des Rothirsches besteht aus Gräsern, Kräutern, Knospen, Eicheln, Kastanien, Bucheckern, Beeren, niedrigen Sträuchern und Pilzen, bei Nahrungsknappheit auch Baumrinde. Hirsche haben ein Geweih Die männlichen Tiere des Rothirsches bilden Geweihe aus. Diese bestehen aus abgestorbenen Knochen und werden, im Gegensatz zu den Hörnern der Rinder und anderen Hornträger, jedes Jahr abgeworfen. An der Abwurfstelle, einem knöchernen Stirnzapfen, den die Jäger als Rosenstock bezeichnen, wird ein neues, meist prächtigeres Geweih ausgebildet. Es wird während der Wachstumsphase von der Basthaut bedeckt. In ihr befinden sich viele dünne Blutgefäße. Mit dem Blut werden wichtige Stoffe zum Aufbau des Geweihs herantransportiert. Ist die Geweihbildung abgeschlossen, trocknet die Basthaut ein und wird von den Tieren durch Reiben an Stämmen von Büschen und Bäumen, das so genannte Fegen, entfernt. Hirsche werden nach der Zahl der Geweihenden benannt. Ein Rothirsch, dessen Geweihstangen zB je sechs Enden haben, ist ein Zwölfender. Wild ist ein Sammelbegriff für Säugetiere und Vögel, die im Zusammenhang mit der Jagd stehen. Die Begriffe „Wild“ und „Wildtier“ haben somit eine unterschiedliche Bedeutung. Als Wildtier werden alle freilebenden Tiere bezeichnet. Rothirsche Ein männlicher Rothirsch wird als Hirsch bezeichnet. Das weibliche Tier ist die Hirschkuh. Das Junge wird Hirschkalb genannt. 42 Rothirsch 43 Rothirschkuh mit Kalb 44 Geweihbildung beim Rothirsch Basthaut Rosenstock Basthaut Rivalenkampf im Rudel Mehrere Hirschkühe leben mit ihren Jungtieren im Rudel. Die Hirsche bilden eigene Rudel. Zur Paarungszeit lösen sich die männlichen Rudel auf. Die Hirsche gesellen sich zu den Hirschkühen. Durch sehr lautes Röhren, Zurückwerfen des Kopfes und Aufkratzen des Bodens mit Geweih und Vorderläufen versuchen sie, andere Hirsche zu vertreiben. Kann ein Rivale nicht eingeschüchtert werden, kommt es zum Kampf, bei dem das Geweih zum Kräftemessen eingesetzt wird. Der Sieger, der so genannte Platzhirsch, darf die weiblichen Tiere des Rudels begatten. Kenn ich das? 45 Wer wird Platzhirsch? 92 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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