Begegnungen mit der Natur 1, Schulbuch

Wirbeltiere in ihrem Lebensraum Säugetiere in der Luft Fledermäuse sind Flugspezialisten. Dies lässt sich am Bau ihrer häutigen Flügel erkennen. Auf jeder Körperhälfte ist eine feine Haut zwischen den Knochen des Handskeletts mit den verlängerten Mittelhand- und Fingerknochen, dem Arm- und dem Beinskelett bis hin zum Schwanz gespannt. Wird durch Ausstrecken der Gliedmaßen die Flughaut ausgebreitet, können die Tiere durch Auf- und Abschlagen der Arme durch die Luft flattern. Fledermäuse jagen in der Nacht Den Tag verbringen die Fledermäuse kopfabwärts hängend in hohlen Bäumen, auf Dachböden, in Kellerräumen oder Garagen. Dabei werden die Flügel eng an den Körper angelegt. Erst wenn es dunkel wird, fliegen sie auf Nahrungssuche. Im Flug machen die Tiere Jagd auf Insekten. Fledermäuse überwintern in Kolonien Fledermäuse sind Winterschläfer. Sie überwintern in Kolonien in Höhlen, feuchten Kellerräumen, hohlen Bäumen oder auf Dachböden. 61 Die Kleine Hufeisennase ist die häufigste Fledermausart in Österreich. Fledermäuse gehören zur Ordnung der Fleder- oder Flattertiere Kolonie aus dem Lateinischen stammendes Fremdwort für „Ansiedlung“; in der Biologie für einen „Verband von Lebewesen der gleichen Art“ gebräuchlich 62 Armskelett der Fledermaus (Schema) Handskelett Unterarmknochen Oberarmknochen 63 Fledermaus im Flug Vor etwa 150 Jahren befasste sich ein italienischer Naturforscher mit der Frage, wie sich Fledermäuse orientieren. In einem völlig verdunkelten Raum hängte er Schnüre mit Glöckchen auf. Darin fliegende Fledermäuse stießen nicht an. Daraufhin führte er folgende Versuche durch: Er ließ die Tiere mit a) verbundenen Augen b) durch Wachs verstopften Ohren c) zugebundenem Maul in dem Raum herumfliegen. Vermute, welche Ergebnisse die einzelnen Versuche brachten. Du bist dran! Fledermäuse orientieren sich mit Hilfe von Echoortung Fledermäuse stoßen beim Fliegen sehr hohe, für den Menschen nicht hörbare Töne aus. Diese werden von Hindernissen oder Beutetieren zurückgeworfen (Echo) und mit den Ohren wieder eingefangen. Durch den Zeitunterschied zwischen dem Aussenden der Töne und dem Empfangen, sowie durch die Richtung des Echos, können sich Fledermäuse orientieren und Beutetiere aufspüren ( Abb. 64). Kenn ich das? Echo Ultraschall Änderung der Flugrichtung 64 Orientierung der Fledermäuse 65 Fledermäuse überwintern in Kolonien M Arbeitsheft Seite 28 96 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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