Aquatische Lebensräume Feuchtgebiete beherbergen seltene Pflanzen- und Tierarten Feuchtgebiete haben eigene Lebensbedingungen, die vom Wasserstand, der Bodenbeschaffenheit und vom Nährstoffgehalt bestimmt werden. Sie sind besonders schützenswert, da Pflanzen- und Tierarten, die an diese einzigartigen Bedingungen angepasst sind, anderswo kaum überleben könnten. Moore sind fast ständig mit Wasser gesättigt. Der Sauerstoffmangel im Boden verhindert die vollständige Zersetzung abgestorbener Pflanzen. Dadurch bleiben große Mengen an Kohlenstoff im Moorboden, dem Torf, gespeichert und werden nicht als CO2 freigesetzt ( S. 55). Moore sind außerdem oft mineralstoffarm und bieten nur spezialisierten Pflanzen wie Torfmoosen, Wollgras oder Sonnentau gute Wachstumsbedingungen. Tiere wie Moorfrösche, Libellen oder Kreuzottern sind an die feuchten, oft sauren Böden angepasst. Auen findet man in Flussniederungen, wo sich das Wasser bei Hochwasser oder starken Regenfällen ausbreiten kann. Durch die Überschwemmungen lagern sich Schlamm und andere Sedimente ab, was den Boden besonders fruchtbar macht. In Auen gibt es deshalb eine große Artenvielfalt. Typische Baumarten sind Weiden und Pappeln, an Tierarten findet man häufig Fischotter, Reiher und Biber. Da Auen Wasser während starker Niederschläge aufnehmen und es nur langsam wieder abgeben, tragen sie zur Regulierung von Hochwasser bei und mildern die Folgen extremer Wetterereignisse ab. Auch Grundwasser dient als Lebensraum Ein spezieller aquatischer Lebensraum ist das Grundwasser ( S.75). Hier leben vor allem Mikroorganismen sowie kleine Krebse und Würmer, die an Dunkelheit, Sauerstoffmangel und nährstoffarme Verhältnisse angepasst sind. 1 Die Bachforelle lebt in sauerstoffreichen, schnell fließenden Süßgewässern 2 Der Echte Clownfisch lebt im Salzwasser 3 Die Wasserassel (10–15 mm lang) lebt in langsam fließenden Süßgewässern mit niedrigem Sauerstoffgehalt. 4 Torfmoose prägen die Moorlandschaft 5 Wollgras 6 Zur Deckung des Stickstoffbedarfs fängt der Sonnentau Insekten und verdaut sie. Flussniederungen sind flache Gebiete, die entlang eines Flusses liegen. Meistens befinden sie sich im unteren Teil des Flusses, wo er sich langsam dem Meer oder einem See nähert. 7 Moorfrosch 8 Kleine Moosjungfer 9 Kreuzotter 105 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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