Begegnungen mit der Natur 3, Schulbuch

 Das Wasser befindet sich in einem Kreislauf Durch die Sonneneinstrahlung verdunstet Wasser von der Erdoberfläche – aus Gewässern und Feuchtgebieten, aus dem Boden sowie durch die Wasserabgabe der Pflanzen. Als Wasserdampf steigt es in die Atmosphä re auf und bildet Wolken. Aus der Atmosphä re fä llt es als Regen zurü ck auf die Erde. Dort fließt es entweder oberflä chlich in Bächen und Flü ssen ab oder dringt in den Boden ein. Ein Teil wird von den Pflanzen aufgenommen, der Rest versickert weiter und sammelt sich als Grundwasser, das unterirdisch weiterfließen kann. Der Wasserkreislauf stellt sicher, dass Ökosysteme fortlaufend mit Wasser versorgt werden und der Wasserhaushalt somit stabil bleibt. Natürliche Landschaften verringern Hochwasser Wenn mehr Wasser in einem Gebiet vorhanden ist, als der Boden, Flüsse oder Seen aufnehmen können, kommt es zu Hochwasser. Das passiert zum Beispiel nach starken oder lang anhaltenden Regenfällen, bei Schneeschmelze oder wenn Flüsse durch Hindernisse gestaut werden. Auen und Feuchtgebiete wirken wie Schwämme, die überschüssiges Wasser aufnehmen und langsam wieder abgeben. Natürliche Flussläufe mit Flussschlingen bremsen die Strömung, sodass sich das Wasser verteilt und nicht abrupt ansteigt. Wälder und andere unversiegelte Böden nehmen Regenwasser auf und verringern den schnellen Abfluss. Eingriffe des Menschen erhöhen die Hochwassergefahr Eingriffe des Menschen in die Natur haben die Hochwassergefahr in vielen Gebieten erhöht. Durch das Versiegeln von Böden ( S.75), zum Beispiel für den Bau von Straßen oder Gebäuden, kann Wasser nicht mehr in den Boden einsickern und fließt stattdessen schnell ab. Dadurch steigen die Wasserstände in Flüssen und Bächen schneller, was zu Überschwemmungen führen kann. Durch das Begradigen von Flüssen gehen die natürlichen Wasserrückhalteflächen oft verschwunden. Das Wasser fließt schneller und ungehindert ab. Dämme können helfen, das Hochwasser in bewohnten Gebieten zu kontrollieren. Bei extremen Wetterereignissen können sie aber brechen und die geschützten Gebiete überschwemmt werden. Hindernisse Natürliche Hindernisse sind zB umgestürzte Bäume, angeschwemmtes Holz der Erdrutsche. Im Winter können auch Eisschollen das Wasser in einem Fluss stauen. Begradigung von Flüssen, zB um landwirtschaftliche Flächen zu gewinnen und den Schiffsverkehr zu erleichtern Dämme sind künstlich aufgeschüttete Barrieren, die dazu dienen, Wasser zurückzuhalten oder umzuleiten. 10 Auen können überschüssiges Wasser aufnehmen. 11 Der Kreislauf des Wassers (Schema) 12 Flussschlingen (Vjosa, Albanien) 13 Bodenversiegelung erhöht das Hochwasserrisiko. 14 Dämme schützen vor Hochwasser. 106 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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