Begegnungen mit der Natur 3, Schulbuch

Aquatische Lebensräume Anpassungen an das Leben im Wasser Wassertiere haben vielfältige Anpassungen an den Lebensraum Wasser entwickelt. Fortbewegung mit geringem Energieaufwand Viele Wassertiere haben stromlinienförmige Körper, um sich möglichst energiesparend fortzubewegen. Die Körperform von zB Fische oder Delfinen verringern den Wasserwiderstand und ermöglichen schnelles Schwimmen mit geringem Energieverbrauch. Wasservögel wie Enten und Schwäne besitzen Schwimmhäute zwischen den Zehen. Diese wirken wie Paddel und erleichtern das Vorankommen im Wasser. Eine ähnliche Funktion haben die kräftigen Hinterbeine von Fröschen und Bibern, die ebenfalls mit Schwimmhäuten ausgestattet sind. Auch Wasserinsekten sind an ihren Lebensraum angepasst. Der Rückenschwimmer zum Beispiel besitzt lange, ruderartige Beine, mit denen er energiesparend durchs Wasser gleitet. Es gibt verschiedene Arten der Sauerstoffaufnahme Fische atmen mit Kiemen ( S.79). Auch Muscheln und viele Amphibienlarven, nehmen auf diese Weise Sauerstoff aus dem Wasser auf. Erwachsene Amphibien wie Frösche, Kröten und Salamander haben einfache Lungen entwickelt ( S. 81). Zusätzlich können viele Amphibien, insbesondere Molche und Salamander, Sauerstoff direkt über die Haut aufnehmen. Insektenlarven, wie Steinfliegen- oder Libellenlarven, besitzen Tracheenkiemen. Diese feinen Körperausstülpungen enthalten ein Netz aus luftgefüllten Röhren, den Tracheen, das Sauerstoff aus dem Wasser aufnimmt. Manche Wasserinsekten, wie der Gelbrandkäfer, speichern Luftblasen unter ihren Flügeln, um unter Wasser atmen zu können. Wasser dient als Fortpflanzungs- und Entwicklungsraum Bei vielen Fischen und Amphibien findet die Befruchtung außerhalb des Körpers statt. Die Weibchen legen ihre Eier ins Wasser, während die Männchen sie dort befruchten. Manche Fischarten, wie der Stichling oder der Barsch, bauen Nester für die Eiablage und bewachen diese anschließend. Einige Fischarten (zB Guppys oder manche Haiarten) sind lebendgebärend, die Jungtiere entwickeln sich im Körper des Weibchens. Sie sind dadurch besser vor Fressfeinden und ungünstigen Umweltbedingungen geschützt. Bei der Geburt sind die Jungfische meist gut entwickelt und können sofort schwimmen. Wasservögel bauen ihre Nester oft in Ufernähe. Ihre Eier haben eine harte Kalkschale, die sie vor Feuchtigkeit schützt. Die geschlüpften Küken sind meist Nestflüchter. Dies verringert das Risiko, dass sie im Nest entdecken. Insekten wie Libellen, Köcherfliegen oder Mücken legen ihre Eier auf die Wasseroberfläche oder unter Wasser. Die Larven (zB Libellenlarven) leben oft monatelang oder sogar Jahre im Wasser, bevor sie sich verpuppen und zu fliegenden Insekten entwickeln. 15 Delfin; stromlinienförmiger Körper 16 Wasserfrösche haben kräftige Hinterbeine mit Schwimmhäuten. 17 Rückenschwimmer 18 Der Gelbrandkäfer speichert Luft unter seinen Flügeln. 19 Der Stichling baut ein Nest für die Eiablage. 107 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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