Leben im und am Wasser Flussregionen beherbergen unterschiedliche Arten Abbildung 6 auf Seite 110 gibt einen Überblick über die einzelnen Abschnitte eines Fließgewässers, die dort vorherrschenden Fischarten (sie geben der Region den Namen) und häufige Begleitfische. Unter ihnen gibt es auch Raubfische wie Hecht und Wels. Hecht und Wels leben räuberisch Der Hecht ist ein Raubfisch. Neben Fischen ernährt er sich auch von Fröschen und Wasservögeln. Er lebt im Uferbereich der Gewässer, wo er zwischen den Wasserpflanzen auf Beute lauert. Er ist an seinem langgestreckten, gelblichgrünen Körper mit krokodilähnlichem Kopf und weit hinten sitzender Rückenflosse zu erkennen. Sein großes Maul ist mit vielen spitzen, nach hinten gerichteten Zähnchen ausgestattet. Auch der Wels ist ein Raubfisch. Die Nahrung des nachtaktiven Bodenfisches besteht hauptsächlich aus Fischen. Es werden aber auch Wasservögel, Frösche und Wirbellose wie Schnecken und Würmer verzehrt. Welse haben einen langen, schuppenlosen, dunkel gefleckten Körper mit einem breiten, flachen Kopf sowie zwei lange und vier kurze Barteln. Zeigerlebewesen geben Auskunft über die Gewässergüte So wie Zeigerpflanzen Auskunft über die Eigenschaften des Bodens geben, lassen Zeigerorganismen auf die Gewässergüte schließen. Sie reagieren empfindlich auf Veränderungen der Wasserqualität und geben daher Hinweise darauf, wie sauber oder belastet ein Gewässer ist. Es werden vier Gewässergüteklassen unterschieden. Güteklasse Gewässereigenschaften Ein Beispiel für Zeigerorganismen 1 Hoher Sauerstoffgehalt, geringe Nährstoffbelastung, klares Wasser, wenig organische Schwebstoffe Steinfliegenlarven (Länge bis 2 cm) findet man im Strömungsschatten von Steinen oder in Polstern von Wasserpflanzen. Es gibt unter ihnen Algenfresser und Räuber. Sie selbst dienen Fischen als Nahrung. 2 Ausreichender Sauerstoffgehalt, mäßige Nährstoffbelastung, Wasser leicht getrübt Flussnapfschnecken (Gehäuselänge 5–7mm) können sich mit ihrer mützenartigen Form auch bei starker Strömung auf der Oberfläche von Steinen halten. Die Tiere weiden Algen vom Untergrund ab. 3 Niedriger Sauerstoffgehalt, hohe Nährstoffbelastung, trübes Wasser Wasserasseln ernähren sich von verwesenden Stoffen. Sie sind massenhaft zwischen Laub und absterbenden Pflanzen zu finden. Sie dienen Fischen als Nahrung. 4 Sauerstoffmangel, sehr hohe Nährstoffbelastung (zB durch Abwasser), häufig Geruch nach faulen Eiern durch Fäulnisprozesse Die bis zu 8 cm langen Roten Schlammröhrenwürmer fressen den Schlamm übermäßig verschmutzter Gewässer. Mit dem Vorderende hängen sie in ihrer Wohnröhre. Das hintere Ende ragt heraus. Sie bilden häufig große Kolonien. Schlammröhrenwürmer sind Nahrung für Fische. 7 Hecht (bis über 200 cm lang) 8 Wels (bis über 200 cm lang) Zeigerorganismen Bioindikatoren; Lebewesen, die ganz bestimmte Ansprüche an ihre Umwelt stellen. Bei ihrem Vorkommen kann man auf ihre Umwelt schließen. 9 Steinfliegenlarve, Gewässergüte 1 10 Flussnapfschnecke, Güteklasse 2 11 Schlammröhrenwürmer, Güteklasse 4 Arbeitsheft M S. 45 111 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
RkJQdWJsaXNoZXIy MjU2NDQ5MQ==