Leben in Ozeanen und Meeren 59 Korallenriff Korallenriffe Korallenriffe entstehen über Tausende bis Millionen von Jahren in 20 bis 30 °C warmen, flachen Meeresgebieten durch das Wachstum riffbildender Korallen. Die Larven von Korallen setzen sich auf hartem Untergrund wie Felsen oder alten Riffen fest. Sie entwickeln sich zu ausgewachsenen Korallen, den Korallenpolypen, die durch Absonderung von Kalk ein äußeres Skelett bilden. Mit der Zeit wächst die Kolonie und bildet die Grundlage für das Riff. Abgestorbene Korallen hinterlassen ihre Kalkskelette, auf denen neue Korallen weiterwachsen. Algen, Muscheln und andere Meeresorganismen festigen die Struktur. Das Riff wächst weiter und kann sich über lange Zeiträume zu einem großen Riffsystem entwickeln. Riffe gehören zu den artenreichsten Lebensräumen der Welt. Sie beherbergen eine Vielzahl von Meereslebewesen, darunter Fische, Weichtiere, Krebstiere, Seesterne und viele andere Arten. Korallenriffe sind nicht nur ein Lebensraum für viele Meeresarten, sondern auch wichtig für den Küstenschutz, indem sie Wellen brechen und Erosion verhindern. Wenn Korallenriffe absterben, verlieren viele Fische und andere Meerestiere ihren Lebensraum. Außerdem sind die Küstenregionen ohne den Schutz der Riffe stärker den Auswirkungen von Stürmen und Überschwemmungen ausgesetzt. Der Verlust von Korallenriffen hat also gravierende Folgen für die Umwelt, die Fischerei und den Küstenschutz. Korallenriffe sind gefährdet Korallenriffe sind jedoch durch die Klimaerwärmung stark bedroht. Die erhöhten Wassertemperaturen können zur sogenannten Korallenbleiche führen. Weitere Bedrohungen sind die Meeresverschmutzung und die industrielle Überfischung. Zunehmend sind Korallen auch durch Tauchtourismus und das Sammeln von Korallen und Meerestieren für den Handel gefährdet. Weltweit werden Bemühungen unternommen, Riffe zu schützen und zu erhalten. Dies umfasst die Einrichtung von Meeresschutzgebieten, die Überwachung der Wasserqualität und die Förderung nachhaltiger Fischerei. Korallenriffe kommen hauptsächlich in den Tropen vor, wie zB das Great Barrier Reef in Australien. Korallen sind wie auch die Quallen Nesseltiere. Sie bilden Kolonien und sind fest mit dem Meeresboden verbunden. Korallenbleiche Korallenbleiche ist ein Prozess, bei dem Korallen ihre Farbe verlieren und weiß werden. Dies passiert, wenn Korallen unter Stress stehen, oft durch erhöhte Wassertemperaturen, und die symbiotischen Algen ausstoßen, die ihnen Nahrung und ihre lebendige Farbe geben. Ohne diese Algen sind die Korallen anfälliger und können sterben, wenn die Bedingungen nicht wieder besser werden. Nachhaltige Fischerei bedeutet, Fische so zu fangen, dass die Bestände nicht übernutzt werden und das Meer geschützt bleibt. Es wird auf schonende Fangmethoden geachtet, um den Meeresboden zu schonen und Beifänge zu vermeiden. Fangquoten und -limits helfen, Überfischung zu verhindern. Es gibt auch Schutzgebiete und Fangverbote, damit Fische sich gut vermehren können. Zusätzlich wird darauf geachtet, dass die Umwelt nicht geschädigt wird. Mit Siegeln wie dem MSC-Siegel können Verbraucher erkennen, ob der Fisch nachhaltig gefangen wurde. Ziel ist es, die Meere für die Zukunft zu bewahren. 60 Korallenbleiche 121 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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