Begegnungen mit der Natur 3, Schulbuch

Aquatische Lebensräume Einflüsse des Menschen Der Mensch nutzt und beeinflusst die Meeresökosysteme auf verschiedene Weise und gefährdet sie dabei teilweise erheblich. Überfischung bedroht Ozeane und Meere Durch intensive Befischung bestimmter Arten werden Fischbestände stark verringert, sodass sich diese nur schwer oder gar nicht mehr erholen können. Dies betrifft insbesondere Fischarten wie Tunfisch, Kabeljau oder Hering, die oft schneller gefangen als nachproduziert werden. Ein Rückgang bestimmter Fischarten hat Auswirkungen auf die Nahrungsketten. Räuberische Fischarten, die auf kleinere Beutefische angewiesen sind, finden weniger Nahrung und nehmen in ihrer Anzahl ab. Gleichzeitig können sich Beutetiere unkontrolliert vermehren, was wiederum das gesamte Ökosystem verändert. Ein Beispiel ist das Fehlen großer Raubfische, wodurch kleinere Fischarten, die sich von Plankton ernähren, stark zunehmen. Dies kann dazu führen, dass zu viel Plankton gefressen wird, was die Nahrungsgrundlage im Meer beeinträchtigt. Langfristig führt Überfischung dazu, dass ehemals fischreiche Gewässer verarmen. Dies hat nicht nur ökologische Folgen. Betroffen sind auch Menschen, die vom Fischfang leben. Um dem entgegenzuwirken, sind nachhaltige Fischerei ( S.121), Schutzgebiete und Fangquoten notwendig, um das natürliche Gleichgewicht in den Ozeanen zu bewahren. Die Verschmutzung der Meere muss gestoppt werden Verschmutzung in den Meeren, wie Plastikmüll, Ölkatastrophen, Chemikalien und Mikroplastik, hat gravierende Auswirkungen auf Meeresökosysteme. Diese Schadstoffe können das Wasser, den Boden und die Lebewesen im Meer schädigen. Plastikmüll wird oft von Tieren mit Nahrung verwechselt und kann zu Verletzungen oder sogar zum Tod führen. Ölkatastrophen verschmutzen die Meeresoberfläche und beeinträchtigen das Leben von Vögeln, Fischen und anderen Tieren. Chemikalien und Mikroplastik dringen in die Nahrungsketten ein und können langfristige gesundheitliche Schäden sowohl für die Meeresbewohner als auch für den Menschen verursachen. Fangquoten sind festgelegte Mengen an Fisch oder Meereslebewesen, die in einem bestimmten Zeitraum gefangen werden dürfen. Sie sollen verhindern, dass Bestände überfischt werden, und helfen, die Fischerei nachhaltig zu regulieren. 68 Die Überfischung nimmt zu. 69 Plastik ist nicht nur unverdaulich, es kann das Verdauungssystem der Schildkröte beeinträchtigen und im schlimmsten Fall zum Tode führen. Abb. 70 zeigt, wie sich Schadstoffe (symbolisiert durch die roten Punkte) über Nahrungsketten anreichern. Erkläre, wie es dazu kommt, dass der Eisbär die höchste Menge an Schadstoffen in seinem Körper hat. Du bist dran! 70 Anreicherung von Schadstoffen über die Nahrungskette Meerwasser Pflanzliches Plankton Kabeljau Robbe Eisbär 124 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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