Begegnungen mit der Natur 3, Schulbuch

Leben in Ozeanen und Meeren Der Klimawandel hat Auswirkungen auf Ozeane und Meere Durch die steigenden Temperaturen und die erhöhte CO2-Aufnahme im Wasser kommt es zur Ozeanversauerung. Dies beeinträchtigt viele Meereslebewesen, insbesondere Korallenriffe. Die steigenden Wassertemperaturen führen zudem dazu, dass viele Meeresarten in kühlere oder tiefere Gewässer wandern, weil die Temperaturen in ihren gewohnten Lebensräumen zu hoch werden. Einige Arten ziehen sich beispielsweise weiter in den Polarkreis zurück oder suchen kühlere Tiefen im Ozean auf. Das Verschwinden aus ihren ursprünglichen Lebensräumen sowie das Auftauchen in Gebieten, in denen sie zuvor nicht zu finden waren, kann die Vielfalt und das Gleichgewicht der Ökosysteme stören. Die Zerstörung von Lebensräumen gefährdet die Artenvielfalt Die Zerstörung von Lebensräumen in den Meeren hat erhebliche Auswirkungen auf die Umwelt und die dort lebenden Organismen. Durch Küstenverbauung, wie den Bau von Hafenanlagen oder Dämmen, werden Ökosysteme wie Mangrovenwälder oder Wattflächen zerstört. Dies führt nicht nur zu einem Verlust an Artenvielfalt, sondern verringert auch die Widerstandsfähigkeit der Küstengebiete gegenüber Naturkatastrophen wie Sturmfluten oder Küstenerosion. Die Schifffahrt und die Einführung invasiver Arten stellen ebenfalls bedeutende Bedrohungen für Meeresökosysteme dar. Schiffe, die von einem Hafen zum anderen fahren, können nicht nur Öl oder Schadstoffe ins Meer ablassen, sondern auch invasive Arten unabsichtlich mit sich bringen. Diese Arten, die in fremde Ökosysteme eingeführt werden, haben oft keine natürlichen Feinde und können sich schnell ausbreiten. Sie verdrängen einheimische Arten und verändern die natürlichen Nahrungsnetze. Ozeane und Meere müssen lebendig bleiben Meeresschutzgebiete und internationale Abkommen spielen eine wichtige Rolle im Schutz der Ozeane und Meere sowie ihrer Lebewesen. Sie zielen darauf ab, die biologische Vielfalt zu bewahren, die Meeresumwelt zu schützen und nachhaltige Nutzungsmöglichkeiten zu fördern. Meeresschutzgebiete sind geografische Bereiche im Meer, in denen bestimmte menschliche Aktivitäten eingeschränkt oder verboten sind, um die Meeresökosysteme zu erhalten und die darin lebenden Arten zu schützen. Diese Gebiete können unterschiedliche Schutzstufen haben, von denen einige vollständige Schutzzonen umfassen, in denen keine Fischerei oder industrielle Nutzung erlaubt ist, während in anderen Zonen kontrollierte menschliche Aktivitäten stattfinden dürfen. Internationale Abkommen sind Vereinbarungen zwischen Ländern, die darauf abzielen, den Schutz der Ozeane und ihrer Ökosysteme weltweit zu koordinieren und zu fördern. Ein Beispiel dafür ist das Übereinkommen der Vereinten Nationen über das Recht des Meeres (UNCLOS), das Regeln für die Nutzung der Meere, den Umweltschutz und die Rechte der Staaten festlegt. Diese Schutzmaßnahmen und Abkommen helfen, die langfristige Gesundheit der Ozeane zu bewahren, die für das Klima, die Biodiversität und die Bereitstellung von Rohstoffen aus Ozeanen und Meeren unerlässlich sind. Ozeanversauerung Wenn Kohlenstoffdioxid in Wasser gelöst wird, entsteht Kohlensäure. invasive Arten sind Lebewesen, die in ein neues Gebiet eingeführt werden, wo sie normalerweise nicht vorkommen. Dort breiten sie sich oft mangels fehlender natürlicher Feinde schnell aus und können die einheimischen Arten verdrängen oder das Ökosystem stören. nachhaltige Nutzungsmöglichkeiten beziehen sich auf Lebensmittel, die in einer Weise produziert, konsumiert und verteilt werden, die sowohl die Umwelt schützt als auch die Bedürfnisse der Menschen langfristig sichert. Meeresschutzgebiet Ein Beispiel dafür ist das Great Barrier Reef in Australien, das als UNESCO-Weltnaturerbe geschützt ist, um seine einzigartigen Korallenriffe und die dort lebende Artenvielfalt zu bewahren. 71 Entwaldung von Mangroven, Rodung auf Neuguinea (Indonesien 72 Auch im Meer herumtreibender Müll transportiert Meeresorganismen in völlig andere Regionen. 73 Meeresschutzgebiet Karaburun (Albanien) Arbeitsheft M S. 43 125 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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