Erde, Klima und Evolution Kontinente in Bewegung Die Erde ist wie eine Mozartkugel aus mehreren Schichten oder Schalen aufgebaut. Ganz außen befindet sich die Erdkruste, darunter der Erdmantel und ganz innen der Erdkern. Die Erdkruste und der obere, feste Mantelbereich bestehen aus festem Gestein. Sie bilden zusammen die Lithosphäre, die Gesteinshülle der Erde. Die Kontinente waren einst zu einem Großkontinent vereint Im Jahr 1910 erkannte der deutsche Polarforscher Alfred Wegener, dass die Küstenkonturen der Kontinente, so etwa die Ostküste Südamerikas und die Westküste Afrikas, zusammenpassen. Er entwickelte die Theorie der Kontinentalverschiebung. Sie besagt, dass die heutigen Kontinente einst in einem einzigen großen Kontinent vereint waren. Wegener gab ihm den Namen Pangaea. Pangaea begann vor etwa 200 Millionen Jahren auseinanderzubrechen. Die einzelnen Landmassen wurden immer weiter auseinander geschoben und dazwischen entstanden Ozeane ( S. 26–27). Erdkruste Ihre Dicke beträgt im Bereich der Ozeane fünf bis acht Kilometer, im Bereich der Kontinente im Durchschnitt zwischen 35 km (im Flachland) und 80 km (im Gebirge). Erdmantel Der obere Erdmantel ist etwa 700 km dick und wie die Erdkruste fest. Das Gesteinsmaterial des unteren Erdmantels, der bis in eine Tiefe von 2700 km reicht, ist aufgrund der hier herrschenden hohen Temperaturen zähflüssig. Die Wärme stammt größtenteils aus sogenannten radioaktiven Stoffen, die zerfallen und dabei Wärme abgeben. Zum Teil ist es aber auch noch Restwärme aus der Zeit der Entstehung der Erde. Erdkern Im Erdkern ist es noch heißer als im Erdmantel. Das Gestein, das hauptsächlich aus Nickel und Eisen besteht, ist im äußeren Bereich deshalb dünnflüssig. Im inneren, wo die höchste Temperatur herrscht, ist es jedoch überraschenderweise fest. Ursache dafür ist vermutlich der extrem hohe Druck, den die äußeren Erdschichten auf den inneren Erdkern ausüben. Das Gesteinsmaterial wird so fest zusammengedrückt, dass es nicht flüssig sein kann. Das flüssige metallhaltige Gesteinsmaterial, das unmittelbar um den inneren Erdkern liegt, heizt sich auf und steigt deshalb weiter nach oben. Dort wird es wieder etwas abgekühlt. In der Folge sinkt es nach unten. Das Strömen des eisenhaltigen Gesteinsmaterials bewirkt, dass die Erde zwei magnetische Pole besitzt. Die magnetische Wirkung der Erde lässt sich mit einer Kompassnadel nachweisen. Lithosphäre Äußerste Gesteinsschicht der Erde; lithos (griech.) = Stein, sphaira (griech.) = Kugel Alfred Wegener (1880–1930); führte zahlreiche Grönlandexpeditionen durch Pangaea pan (griech.) = alles, gaia (griech.) = Erde, Land 2 Schalenbau der Erde (Schema) Lithosphäre innerer und äußerer Erdkern unterer und oberer Erdmantel Erdkruste 3 Die Küstenkonturen der Kontinente passen zusammen, die heutigen Kontinente waren einst in einem Kontinent (Pangaea) vereint EURASIEN NORDAMERIKA SÜDAMERIKA AFRIKA AUSTRALIEN ANTARKTIS INDIEN Animation g55fp5 Arbeitsheft M S. 8, 9 13 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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