Begegnungen mit der Natur 3, Schulbuch

Bioplanet Erde Plattentektonik und Klima Die Sonne ist nicht allein für das Klima maßgeblich. Unter anderem ist auch die Plattentektonik ein Grund, dass sich im Lauf der Erdgeschichte Warmklima und Eiszeitalter einander abwechseln ( Abb. 21). Innerhalb der Eiszeitalter gibt es deutliche Schwankungen zwischen Kaltzeiten (Glazialen, „Eiszeiten“) und Warmzeiten (Interglazialen). Verschiebung von Landmassen verändert das Klima Die Kontinente haben im Lauf der Erdgeschichte ihre Lage verändert und tun es auch heute noch ( S.26–27). Wenn Kontinente sich in Richtung der Pole bewegen, kühlen sie aufgrund der niedrigeren Sonneneinstrahlung ab ( S.10). Erreichen große Landmassen die Pole, sammeln sich dort aufgrund der niedrigen Temperaturen riesige Mengen an Eis und Schnee an (vor 30 bis 40 Mio. Jahren setzte die Vereisung von Antarktika, vor etwa 2,7 Mio. Jahren die Vereisung Grönlands ein). Der Großteil der Sonnenstrahlen, die auf die von Schnee und Eis bedeckten Flächen auftreffen, wird reflektiert und nicht als Wärme von der Erdoberfläche gespeichert. Die Polargebiete kühlen dadurch noch mehr ab. Sinkt die Oberflächentemperatur des Meerwassers auf –1,6 bis –1,9 °C (abhängig vom Salzgehalt des Wassers), beginnt sich Meereis zu bilden. Umgekehrt können sich Kontinente in Richtung des Äquators bewegen, wo es wärmer ist ( S. 10). EVOLUTION – Verschiebung von Landmassen ( S. 18) – Änderung von Luft- und Meereströmungen ( S. 19) – Bildung von Gebirgen ( S. 19) – Vulkanausbrüche ( S. 20) PLATTENTEKTONIK KLIMA – Ausbreitung von Arten ( S. 22) – Konkurrenz ( S. 22) – geografische Isolation ( S. 23) – Entstehung neuer Lebensräume ( S. 23) – zerstört ökologische Nischen ( S. 21) – schafft neue ökologische Nischen ( S. 21) – Abwanderung, Anpassung, Aussterben ( S. 21) – Massensterben ( S. 21) 18 Plattentektonik, Klima und Evolution sind eng miteinander verflochten. Plattentektonische Prozesse beeinflussen das Klima auf der Erde und beide Faktoren haben starke Auswirkungen auf die Evolution von Organismen. 19 Wasser, Eis und Schnee reflektieren das Sonnenlicht unterschiedlich. Einfallendes Sonnenlicht Sonnenlicht bewirkt Erwärmung Wasser Schnee Eis 10% 90% 60% 40% 80–90% 10–20% Sonnenlicht wird reflektiert 20 Der Arktische Ozean am Nordpol ist das ganze Jahr von Eis bedeckt. Warmklima Nichteiszeit; Durchschnittstemperatur 20 bis 26 °C , keine größeren Vereisungsgebiete, keine polaren Eiskappen Eiszeitalter Die Festlandbereiche der Polarregionen sind vereist, mind. 10 % der Erdoberfläche ständig von Eis oder Schnee bedeckt. Innerhalb des Eiszeitalters kommt es zu Klimaschwankungen, zu Kaltzeiten (Glazial), in denen große Teile der Erde vereist sind und Warmzeiten (Interglazial), in denen nur kleine Gebiete der Erde ständig von Eis und Schnee bedeckt sind. 21 Klimaphasen im Lauf der Erdgeschichte. In der letzten Kaltzeit (vor 115 000 bis 11700 Jahren) betrug die durchschnittliche Temperatur 7,8 °C. In der anschließenden Warmzeit, die heute noch andauert, liegt die Durchschnittstemperatur der Erde bei 14 bis 15 °C. Mio. Jahre vor heute Zeiten starker Vereisung Temperatur 4600 4000 3000 2000 1000 541 252 66 2,6 0 18 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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