Begegnungen mit der Natur 3, Schulbuch

Bioplanet Erde Plattentektonik und Evolution Das Driften der Kontinente führt zu Klimaveränderungen, die wiederum die Evolution beeinflussen. Die Plattentektonik hat aber auch direkten Einfluss auf die Evolution. Neue Landverbindungen führen zur Ausbreitung von Arten Durch das Driften der Lithosphärenplatten wird unter anderem die Verbindung zwischen Landmassen beeinflusst, wodurch Landbrücken aber auch Barrieren geschaffen werden. Ein Beispiel ist die Bildung der Landbrücke von Panama, die vor rund 2,7 Mio. Jahren den „Großen Amerikanischen Faunentausch“ ermöglichte. Zahlreiche Tierarten wanderten von Nord- nach Südamerika und umgekehrt. Durch Einwanderung entsteht Konkurrenz Wenn neue Arten in ein Ökosystem einwandern, treffen sie auf bereits dort lebende Arten. Hat eine eingewanderte Art eine ähnliche oder sogar die gleiche ökologische Nische (zB Lebensraum, Nahrung, Jagdzeit, Fortpflanzung) wie eine einheimische Art, kommt es zu Konkurrenz. Im Laufe der Zeit wird sich durch den Selektionsdruck die Art durchsetzen, die besser an die Umweltbedingungen angepasst ist. Dieser Prozess kann dazu führen, dass die eingewanderte Art die einheimische Art verdrängt. 34 Durch Plattenbewegung entstand im heutigen Panama eine Landverbindung zwischen Nord- und Südamerika. Panama 35 Riesenfaultiere wurden etwa so groß wie Elefanten. Sie wanderten von Südamerika nach Nordamerika ein. 36 Vorfahren der Waschbären wanderten von Nord- nach Südamerika. 37 Vorfahren der Ameisenbären wanderten von Süd- nach Nordamerika. driften treiben Landbrücke von Panama Verbindung zwischen Nord- und Südamerika, die durch Kollision der Karibischen Platte, der Cocos-Platte und der Nazca-Platte entstanden ist. Gut angepasste Arten haben eine höhere Chance zu überleben und sich fortzupflanzen Im Laufe der Evolution überleben die Lebewesen, die am besten an ihre Umweltbedingungen angepasst sind. So haben zB in einem kalten Klima Tiere mit dickem Fell einen Vorteil, weil sie besser gegen die Kälte geschützt sind. Lebewesen, die Eigenschaften besitzen, die ihnen helfen besser mit ihrer Umgebung zurechtzukommen – wie eine bessere Jagdweise oder besseren Schutz vor Feinden oder Kälte – haben also einen Überlebensvorteil. Diese Eigenschaften entstehen zufällig und sind nichts, was sich die Lebewesen bewusst aussuchen. Weil sie besser überleben, können sie sich häufiger fortpflanzen und ihre „guten“ Eigenschaften an ihre Nachkommen weitergeben. Die Umwelt bestimmt also, welche Eigenschaften für das Überleben und die Fortpflanzung von Lebewesen wichtig sind. Durch diesen Prozess der „natürlichen Auslese“ oder „natürlichen Selektion“ wird ein Druck auf die Lebewesen ausgeübt, sich anzupassen, um zu überleben. Dieser sogenannte Selektionsdruck sorgt dafür, dass nur die Lebewesen, die bestimmte vorteilhafte Eigenschaften besitzen (zB dickes Fell bei Kälte), besser überleben und ihre Eigenschaften weitergeben können. Er ist der Grund, warum sich im Laufe der Zeit bestimmte Merkmale in einer Population durchsetzen. Kenn ich das? 22 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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