Begegnungen mit der Natur 3, Schulbuch

Boden als Grundlage des Lebens Vom Gestein zum Boden Ein Boden ist das Ergebnis einer Hunderte bis Tausende von Jahren andauernden Entwicklung. Ausgangsmaterial ist ein Gestein. Durch den Einfluss von Hitze, Kälte, Wasser, Eis usw. beginnt es sich langsam zu verändern. Der Prozess wird als Verwitterung bezeichnet. Das Gestein bekommt zunächst kleine Risse und Spalten. In diese Risse und Spalten werden Sand, Schluff und Ton durch Wind oder Wasser hineingetragen und sammeln sich dort an. Dies ermöglicht es Pionierarten wie Algen, Flechten und Moosen, sich hier anzusiedeln. In der Folge erscheinen auch kleine Tiere, zB Insekten, Würmer, Spinnen und Milben. Unter dem Einfluss des Klimas sowie der Lebenstätigkeit der Erstbesiedler schreitet die Verwitterung weiter fort. Es entsteht lockere Erde, die es bei ausreichendem Wasserangebot auch größeren Pflanzen möglich macht, hier zu wurzeln. Durch den Druck wachsender Wurzeln sowie durch die Ausscheidung von Säuren tragen die Pflanzen zur weiteren Gesteinszersetzung bei. Allmählich bildet sich eine Pflanzendecke, die den Boden vor Austrocknung und Erosion schützt. Eine größere Vielfalt an Pflanzen bringt auch eine größere Vielfalt an Bodenlebewesen ( S. 52–55) mit sich. Verwitterung ist der Prozess, bei dem Gestein mit der Zeit durch Einflüsse wie Hitze, Kälte, Wind, Wasser oder Lebewesen zersetzt und in kleinere Bestandteile umgewandelt wird. Sand, Schluff und Ton sind kleinste Gesteinsteilchen, die durch Verwitterungsprozesse über lange Zeit entstanden sind. Korngrößen Sand 0,06 mm bis 2 mm Schluff 0,002 mm bis 0,06 mm Ton unter 0,002 mm Pionierarten Erstbesiedler; Arten, die als erste einen neu entstandenen Lebensraum besiedeln Erde Die Entwicklung von 1 cm Erdreich dauert zwischen 100 und 300 Jahre. Pflanzendecke Gesamtheit der Pflanzen, die den Boden bedecken Erosion Abtragung des Erdreichs durch natürliche Kräfte wie Wasser Wind oder Eis; die Erosion hängt u.a. von der Geländeform ab, an steilen Hängen ist sie durch die höhere Energie des abfließenden Wassers oder durch die Schwerkraft stärker als in flachen Bereichen; erodere (lat.) = abtragen Ausgangsgestein Risse im Gestein B C A 2 Bodenentstehung (Schema): A) Das Gestein verwittert B) Algen, Flechten, Moose siedeln sich an C) Eine Pflanzendecke entwickelt sich 3 Faktoren der Bodenbildung Ausgangsmaterial Klima Geländeform Pflanzen und Tiere Zeit Arbeitsheft M S. 7, 17 51 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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