Boden als Grundlage des Lebens Bodeneigenschaften Bei der Gesteinsverwitterung werden Mineralstoffe wie Kalium, Calcium und Phosphor aus den Mineralen freigesetzt. Diese reichern sich im Boden an und sind wichtig für das Pflanzenwachstum. Das Gestein bestimmt die Bodenfruchtbarkeit Je nachdem, aus welchen Mineralen ein Gestein besteht, gelangen unterschiedlich viele Mineralstoffe in den Boden. Granit beispielsweise, liefert nur wenig Mineralstoffe, da seine Minerale (zB Quarz) keine oder nur wenig für Pflanzen brauchbare Mineralstoffe enthalten. Zudem sind sie sehr stabil und verwittern nur langsam. Böden, deren Ausgangsgestein nur wenig Mineralstoffe liefert, sind oft arm an Mineralstoffen und neigen dazu, sauer zu sein. Sie eignen sich für die Forstwirtschaft, da Nadelbäume und andere Waldpflanzen wie die Heidelbeere gut an mineralstoffarme und saure Böden angepasst sind. Böden, deren Ausgangsgestein reich an Mineralstoffe ist (zB Basalt S. 55 Abb. 8), sind hingegen meist basisch bis neutral. Sie sind besonders fruchtbar (mineralstoffreich) und eignen sich deshalb gut für die Landwirtschaft. Die Bodenart hat Einfluss auf die physikalischen Eigenschaften Die aus der Gesteinsverwitterung stammenden mineralischen Bodenbestandteile bilden zusammen mit den organischen Bestandteilen ( S. 54) ein Bodengefüge mit Hohlräumen aus. Der Gehalt an Sand, Schluff und Ton beeinflusst die physikalischen Eigenschaften eines Bodens, wie Wasser- und Luftdurchlässigkeit, Wasser- und Mineralstoffspeicherfähigkeit und Bearbeitbarkeit. Leichte Böden haben einen hohen Sandanteil Leichte Böden haben einen hohen Sand- und einen geringen Tongehalt. Sandteilchen führen aufgrund ihrer Größe zu größeren Hohlräumen im Boden, der dadurch gut durchlüftet werden kann. Sandböden trocknen aber rasch aus, da sie Wasser (und darin gelöste Mineralstoffe) kaum speichern können. Zudem sind sie weniger dicht, die Sandteilchen haften nur wenig aneinander. Auf leichten Böden gedeihen Pflanzen, die nur geringe Anforderungen an die Bodenqualität sowie an die Versorgung mit Mineralstoffen und Wasser stellen. Beispiele für solche anspruchslosen und trockenheitsverträglichen Pflanzen sind Lavendel, Rosmarin, Roggen, Karotten und Kartoffeln. sauer, basisch, neutral Ein saurer Boden ist ein Boden, der einen niedrigen pH-Wert hat. Der pH-Wert ist eine Skala von 0 bis 14, die angibt, wie sauer oder basisch etwas ist. Ein pH-Wert von 7 ist neutral, wie reines Wasser. Alles unter 7 ist sauer (zB Zitronensaft, Essig), und alles über 7 ist basisch (oder alkalisch; wie Seifenwasser). mineralische Bodenbestandteile Sand, Schluff, Ton ( S. 51) 21 Nadelbäume können auf mineralstoffarmen, sauren Böden wachsen. 22 Felsblöcke aus Granit 23 Quarz 24 Heidelbeeren bevorzugen saure Böden. 25 Lavendel wächst auf Sandböden. 26 Rosmarin, ein beliebtes Küchengewürz, gedeiht auf Sandböden. 59 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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