Begegnungen mit der Natur 3, Schulbuch

Boden als Grundlage des Lebens Land- und Forstwirtschaft prägen das Landschaftsbild Österreichs In der Molassezone dominieren auf mineralstoffreichen Böden der Ackerbau (Getreide, Mais, Kartoffeln) sowie die Rinder- und Schweinehaltung. Im südöstlichen Alpenvorland und im Karpatenvorland sind auch Obst- und Weinbau verbreitet. Weniger für die Landwirtschaft geeignete Regionen in Hügellandschaften werden forstwirtschaftlich genutzt. Die Flyschzone besteht aus leicht verwitternden Sedimentgesteinen wie Tonstein, Sandstein und Mergel. Aufgrund der oft tonreichen Böden und der Hanglagen sind diese Gebiete anfällig für Erosion, in Mulden neigen sie zu Staunässe. Die Flyschzone wird vor allem für Grünlandwirtschaft, Weidewirtschaft und Forstwirtschaft genutzt. Aufgrund der schwierigen Bodenverhältnisse ist Ackerbau nur eingeschränkt möglich. Die Beckenlandschaften gehören aufgrund ihrer fruchtbaren Böden sowie des milden, gemäßigten Klimas (warme Sommer, milde bis kühle Winter) zu den bedeutendsten landwirtschaftlichen Regionen des Landes. Vor allem Getreide, Mais, Kartoffeln, Zuckerrüben und Sonnenblumen werden hier angebaut. Zudem ist der Anbau von Obst und Gemüse, insbesondere im Wiener Becken und im Burgenland, sowie der Weinbau weit verbreitet. Auch Rinder- und Schweinehaltung spielt eine wichtige Rolle. Das Granit- und Gneishochland wird überwiegend forstwirtschaftlich genutzt, wobei auch Vieh- und Grünlandwirtschaft betrieben wird. Auf den Äckern gedeihen vor allem Roggen, Hafer und Kartoffeln. In den höheren Lagen des Granit- und Gneishochlandes finden sich häufig saure und mineralstoffarme Böden, die weniger für den Ackerbau geeignet sind. In der Wachau, die geologisch am Rande des Granit- und Gneishochlands liegt, kommen vor allem kalkhaltige Böden vor, die besonders gut für den Weinanbau geeignet sind. 56 Der alpine Raum wird vor allem forstwirtschaftlich genutzt. 57 Rapsernte im Karpatenvorland 58 Weidewirtschaft in der Flyschzone 59 Sonnenblumen im Seewinkel 60 Freilandschweine im Waldviertel 61 Weinregion Wachau 1. Betrachte die geologische Karte Österreichs ( S.63 Abb. 46). In welcher geologischen Zone wohnst du? Gib an, ob die Böden in deiner Region vermutlich eher sauer oder eher basisch sind. 2. Achte darauf, wie die Landschaft in der Umgebung deines Wohnortes vorwiegend genutzt wird. Werden Felder bestellt, Vieh gehalten oder Wälder bewirtschaftet? Falls du in einer großen Stadt lebst: Wo finden sich die nächstgelegenen Felder für die Weidewirtschaft oder Wälder für die Forstwirtschaft? 3. Stelle einen einfachen Plan für eine landwirtschaftliche Nutzung deiner Region auf. Welche Pflanzen oder Nutztiere wären geeignet? Begründe deine Auswahl aufgrund der Bodeneigenschaften und des regionalen Klimas. Du bist dran! 65 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

RkJQdWJsaXNoZXIy MjU2NDQ5MQ==