Boden und Lebensraum Äcker sind Kultursteppen Äcker weisen viele Gemeinsamkeiten mit Steppenlandschaften auf. Sie sind vorwiegend mit Gräsern (Getreide) bewachsen, und wie in der Steppe sind die Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht sowie zwischen Sommer und Winter groß. Besonders lebensfeindlich ist der Acker in der kalten Jahreszeit, in der kaum Nahrung vorhanden ist. Hier überleben nur Pflanzen und Tiere, die an diese Bedingungen angepasst sind. So sammelt beispielsweise der Feldhamster Getreidekörner in seinen Backentaschen, die er in den Vorratskammern seines unterirdischen Gangsystems lagert. Sie dienen als Nahrung für den Winter. Feldhamster halten einen Winterschlaf, den sie manchmal zum Fressen unterbrechen. Tiere haben verschiedene Überlebensstrategien entwickelt Ackerflächen bieten besonders nach der Ernte nur wenig Deckung. Tiere müssen daher entweder schnell fliehen können oder dürfen gar nicht erst entdeckt werden. Der Feldhase und das Rebhuhn können aufgrund ihrer Schnelligkeit einem Fressfeind entkommen, ihre Tarnfärbung bietet einen zusätzlichen Schutz. Einige Tiere, wie der Feldhamster, sind vor allem nachts aktiv, um weniger aufzufallen. Den besten Schutz – sowohl vor Feinden als auch vor Kälte und landwirtschaftlichen Geräten – bietet jedoch eine unterirdische Lebensweise. Feldhamster, Maulwurf und Feldmaus verbringen daher viel Zeit in ihren Bauen, ebenso wie die Larven vieler Insektenarten, die im Boden heranwachsen. Steppe baumlos; hauptsächlich von Gräsern geprägt Feldhamster Nagetier; lebt in den Tieflandgebieten Ostösterreichs, ist wie viele Ackerbewohner mit dem Ackerbau aus den Steppen Vorderasiens hier hergekommen 62 Der Feldhamster überwintert unter der Erde. 63 Ackerflächen bieten nach der Ernte nur wenig Deckung. 64 Ein Acker bietet im Winter kaum Nahrung. 65 Der Maulwurf bleibt im Winter aktiv, er ernährt sich in dieser Zeit von Vorräten, die er im Herbst in einer unterirdischen Vorratskammer angelegt hat. 66 Auch Feldmäuse legen in unterirdischen Vorratskammern Wintervorräte an und halten keinen Winterschlaf. 67 Der Feldhase ist nicht nur schnell sondern auch gut getarnt. 68 Das Rebhuhn baut sein Nest am Ackerrand in Bodenmulden, die Tarnfärbung bietet dabei einen Überlebensvorteil. 66 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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