Boden und Lebensraum – auf einen Blick! Boden und Lebensraum – auf einen Blick! Gesteine sind das Ausgangsmaterial für die Bodenbildung und beeinflussen das Leben an einem Standort ă Gesteine bestehen aus Mineralen. Durch Abkühlung und Erstarrung von Gesteinsschmelze entstehen Erstarrungsgesteine. ă Unter dem Einfluss des Klimas verändern sich Mineralien und Gesteine. Sie verwittern. Aus abgetragenen und verfestigten Sedimenten entstehen Sedimentgesteine. ă Im Zuge gebirgsbildender Vorgänge finden unter Beibehaltung des festen Zustandes Gesteinsumwandlungen statt. ă Das Gestein bestimmt die Eigenschaften des Bodens und die Landschaftsform. Das wiederum beeinflusst das Vorkommen der Arten an einem Standort. ă Abhängig von dem Ausgangsgestein, dem Grad der Verwitterung und dem Klima bilden sich unterschiedliche Bodentypen. Boden erfüllt wichtige Funktionen ă Boden ist die oberste, mit Luft, Wasser und Lebewesen durchsetzte Verwitterungsschicht der Erdkruste. ă Boden erfüllt wichtige Funktionen: Er ist Lebensraum für Pflanzen und Tiere, Nutzfläche für die Land- und Forstwirtschaft, Wasserspeicher, Filter, Siedlungs- und Verkehrsfläche. ă Ein intakter Boden ist Voraussetzung für gutes Trinkwasser. Menschen verändern Böden und steuern die Stoffkreisläufe im Boden ă Bis vor etwa 7000 Jahren lebten die Menschen in Mitteleuropa als Jäger und Sammler. Das Landschaftsbild war vorwiegend von Wald geprägt. Nur natürliche Prozesse wie Windwurf, Waldbrände, Lawinen und Erdrutsche veränderten die Naturlandschaft. Mit der Sesshaftwerdung des Menschen vor etwa 7000 Jahren begann der Mensch die Landschaft zu verändern. Naturland wurde allmählich zu Kulturland. ă Siedlungsbau, Land- und Forstwirtschaft veränderten das Landschaftsbild. Äcker und Grünland sind wichtige Lebensräume für viele Tieren Pflanzen, die erst durch die Bewirtschaftung des Menschen geschaffen wurden. ă Eingriffe des Menschen wie Überdüngung, Auslaugung, Bodenverdichtung und Bodenversiegelung können den Boden gefährden. ă Möglichkeiten für eine schonende Bodennutzung sind zB eine zweckmäßige Fruchtfolge, maßvolles Düngen mit Naturdünger ă Eine Umwidmung von Grünland in Bauland darf nur nach eingehender Prüfung der Notwendigkeit erfolgen. Bodeneigenschaften und Mikroorganismen beeinflussen den Stoffkreislauf ă Abgestorbenes Pflanzen- und Tiermaterial wird durch Bodenlebewesen zersetzt und in andere Stoffe umgewandelt. ă Diese organischen Bestandteile des Bodens werden als Humus bezeichnet. ă Neu gebildete organische Stoffe, die Huminstoffe, beeinflussen den Wasser-, Mineralstoff- und Wärmehaushalt des Bodens. ă Ein wichtiger Humusbildner ist der Regenwurm. ă Je nach Korngröße und Tongehalt werden leichte, mittelschwere und schwere Böden unterschieden. ă Bodenversiegelung beeinflusst den Kreislauf des Wassers. 77 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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