Atmung und Kreislauf Gasaustausch mit Tracheen Insekten, Tausendfüßer und Spinnentiere atmen mit Tracheen. Tracheen sind röhrenförmige Einstülpungen der Haut Die Tracheen beginnen mit den verschließbaren Atemlöchern (Stigmen) an der Körperoberfläche. Die feinen Luftröhren durchziehen den ganzen Körper. Dabei verästeln sie sich immer mehr zu dünnwandigen, blind endenden Gefäßen. An diesen Endverzweigungen wird Sauerstoff in den Körper aufgenommen und Kohlenstoffdioxid nach außen abgegeben (Gasaustausch Abb. 8). Tracheen dienen der Verteilung des Sauerstoffes Im Gegensatz zu den Kiemen- und Lungenatmern, die ein Blutgefäßsystem unter anderem auch für den Transport von Sauerstoff und Kohlenstoffdioxid besitzen, gelangt der Sauerstoff durch das Tracheensystem direkt zu den Organen (Geweben, Zellen) bzw. das Kohlenstoffdioxid nach außen. Durch Heben und Senken des Hinterleibs kann der Gasaustausch verstärkt werden. Die Tracheen werden dabei zusammengedrückt, wodurch die Atemluft ausgepresst wird. Erschlaffen die Tracheen wieder, wird Luft eingezogen. Diese Atembewegungen lassen sich bei vielen Insekten sehr gut mit freiem Auge beobachten. Viele Insekten, besonders Fluginsekten, haben zur bestmöglichen Versorgung mit Sauerstoff, einzelne Tracheenabschnitte zu Luftsäcken erweitert. Wenn sich das Insekt bewegt, wirken diese Luftsäcke aufgrund ihrer Form wie Blasebälge. Sie bewirken, dass die Luft schneller durch den Körper befördert wird. 4 Die Tracheen sind in den Flügeln der Florfliege gut zu erkennen. 5 Auch Tausendfüßer sind Tracheenatmer. 6 Heuschrecke. Mit einer Lupe sind die Atemlöcher der Tracheen zu sehen. 7 Auch bei den Spinnentieren (hier eine Wespenspinne) erfolgt der Gasaustausch durch Tracheen. 8 Tracheensystem einer Heuschrecke (Schema) CO2 Tracheen Körperoberfläche CO2 CO2 O2 O2 O2 CO2 O2 Luftsäcke Tracheen Atemlöcher (Stigmen) 80 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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