Atmungssysteme Lungenatmung bei Wirbeltieren Die ersten Wirbeltiere, die Lungen entwickelten, waren wahrscheinlich amphibische Tiere, die sowohl im Wasser als auch auf dem Land lebten. Mit der Zeit entwickelten sich die Lungen weiter, um den Anforderungen des Lebens an Land gerecht zu werden. Der Gasaustausch finden an der inneren Lungenoberfläche statt Die Lungen der Wirbeltiere bestehen aus jeweils zwei sackförmigen Lungenflügeln. Die Luft strömt in die Lungenflügel hinein. An den gut durchbluteten inneren Oberflächen findet der Gasaustausch statt: Sauerstoff wird aus der eingeatmeten Luft ins Blut aufgenommen, während Kohlenstoffdioxid aus dem Blut in die Ausatmungsluft abgegeben wird. Anschließend erfolgt das Ausatmen. Säugetierlungen haben die größte innere Oberfläche Im Lauf der Evolution hat die innere Lungenoberfläche zugenommen. Amphibienlungen haben die kleinste innere Oberfläche. Bei den Amphibien findet auch durch die schleimige Körperhaut ein Austausch von Sauerstoff und Kohlenstoffdioxid statt. Diese Hautatmung ermöglicht den Tieren auch einen längeren Aufenthalt unter Wasser sowie eine Überwinterung eingegraben im Schlamm. Der Gasaustausch erfolgt in dieser Zeit ausschließlich durch die Haut. Reptilien zeigen eine fortschreitende Faltung bzw. Kammerung der Lunge. Die größte innere Oberfläche weist die Säugerlunge durch Bläschenbildung auf. In der menschlichen Lunge sind es etwa 300 Millionen Lungenbläschen mit einer Gesamtfläche von rund 100 m2. Vögel haben Hochleistungslungen Fliegen erfordert viel Energie, weshalb Vögel mehr Sauerstoff benötigen als andere Wirbeltiere. Als Anpassung daran haben sie im Lauf der Evolution ein besonders leistungsfähiges Atmungssystem entwickelt: Zusätzlich zur Lunge besitzen Vögel mehrere Luftsäcke, die mit ihr verbunden sind. Beim Einatmen gelangt sauerstoffreiche Luft teils in die Lunge, teils in die weiter hinten im Körper gelegenen Luftsäcke. Beim Ausatmen strömt die sauerstoffarme Luft aus der Lunge in die weiter vorne gelegenen Luftsäcke und wird ausgeatmet. Gleichzeitig gelangt die sauerstoffreiche Luft aus den hinteren Luftsäcken in die Lunge. So erhält die Lunge sowohl beim Ein- als auch beim Ausatmen frische Luft. Vögel und Säuger sind die einzigen Lebewesen mit weitgehend gleichbleibender Körpertemperatur. Vögel und Säuger haben auch die leistungsfähigsten Atmungsorgane im Tierreich. Erkläre einen möglichen Zusammenhang. Du bist dran! In der Regel vollzieht sich die Entwicklung der Amphibien im Wasser. Die Larven sind deshalb mit Kiemen ausgestattet. Mit der Metamorphose verschwinden die Kiemen, sie werden durch Lungen ersetzt. Bei manchen lebendgebärenden Lurchen fällt das Kiemenstadium aus. Ein Beispiel ist der Alpensalamander, der außerhalb des Wassers vollentwickelte, lungenatmende Junge zur Welt bringt. Bei einigen Molcharten, so etwa beim Grottenolm, findet man zeitlebens Kiemenatmung. Kenn ich das? 9 Amphibien-, Reptilien-, Menschenlunge (Schema) 10 Grottenolm 11 Atmungssystem der Vögel Animation 3ng6p5 81 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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