Atmung und Kreislauf Schadstoffe belasten die Atemluft Die Atemwege sind mit einer Schleimhaut ausgekleidet. Sie besteht aus Flimmerhärchen – winzigen, haarförmigen Zellfortsätzen – und Zellen, die Schleim produzieren. Dieser Schleim fängt Staub, Schmutz und Krankheitserreger ab. Die Flimmerhärchen bewegen den Schleim mit den eingeatmeten Teilchen in Richtung Rachen, wo er verschluckt oder abgehustet wird. Luftschadstoffe beeinträchtigen die Gesundheit Vor allem bei der Verbrennung von Kraftstoffen, Heizöl, Kohle und Holz entstehen schädliche Stoffe. Sie werden in der Industrie, im Verkehr (KFZ, Flugzeuge, Schiffe) und bei der Beheizung von Wohnungen und Häusern in die Atmosphäre freigesetzt. Auch beim Rauchen entstehen viele dieser Schadstoffe. Sie können die Flimmerhärchen schädigen oder zerstören. Dies beeinträchtigt den Selbstreinigungsmechanismus der Atemwege, wodurch das Risiko für Infektionen wie Bronchitis und Lungenentzündung sowie chronische Lungenerkrankungen erhöht ist. Doch nicht nur die Lunge ist betroffen. Feinstaub ist so klein, dass er durch die Lungenbläschen in die Blutgefäße gelangen und das Herz- und Kreislaufsystem beeinträchtigen kann. Kohlenstoffmonoxid im Blut beeinträchtigt die Sauerstoffversorgung des Körpers. Saubere Luft fördert die Gesundheit Um die Luftverschmutzung zu verringern, gibt es verschiedene Maßnahmen. Der Ausbau öffentlicher Verkehrsmittel und die Nutzung erneuerbarer Energien (zB Windkraft, Fotovoltaik) tragen ebenso dazu bei wie strengere Abgasvorschriften. Katalysatoren in Benzinfahrzeugen und Fabriken wandeln schädliche Abgase wie Kohlenstoffmonoxid und Stickstoffoxide in weniger gefährliche Stoffe um, während Rußpartikelfilter in Dieselautos und Filteranlagen in Industrieanlagen Feinstaub zurückhalten. Elektroautos sind in ihrer Umweltverträglichkeit umstritten. Sie stoßen während der Fahrt zwar kein CO2 aus, doch bei ihrer Herstellung entstehen Schadstoffe. Besonders die energieintensive Gewinnung von Metallen wie Nickel, Kobalt und Kupfer für Batterien setzt Schwefeldioxid und Feinstaub frei. Diese Belastungen betreffen auch die Produktion von Handys und Laptops, die dieselben Rohstoffe nutzen. Bronchitis Entzündung der Schleimhäute der Atemwege durch Bakterien oder Einwirkung schleimhautschädigender Stoffe (zB Zigarettenrauch). Die Schleimhäute schwellen an, das Atmen wird dadurch erschwert. Lungenentzündung wird durch Bakterien oder Viren hervorgerufen, die bis in die Lungenbläschen vordringen und diese mitunter so stark schädigen, dass ein Gasaustausch nicht mehr oder nur noch schwer möglich ist. Symptome sind Atemnot, hohes Fieber und ein schneller Pulsschlag. 1. Sammle Informationen auf der Seite des Umweltbundesamts über die Luftqualität in deinem Bundesland (Suchbegriffe: „Umweltbundesamt“, „Luftgütebericht“) . Vergleiche die Umweltsituation der Regionen miteinander. 2. Katalysatoren wandeln schäliches CO der Autoabgase in CO2 um. CO2 ist zwar für den Menschen weniger gefährlich, bringt aber eine große, das Klima betreffende Problematik mit sich. Erläutere diese. Du bist dran! Stickstoffoxide NOX behindern den Gasaustausch durch die Lungenbläschen führen unter Einwirkung von Sonnenlicht zur Bildung von Ozon in Bodennähe, das Kopfschmerzen, Hustenreiz, Augenbrennen, Vermindung der Leistungsfähigkeit, Atemnot und Atemwegserkrankungen verursacht Feinstaub und Rußteilchen sind so klein, dass sie dem Selbstreinigungsmechanismus der Atemwege entgehen dringen bis in die Lungenbläschen vor, lösen dort Entzündungen aus gelangen von den Lungenbläschen ins Blut, setzen sich an den Innenwänden der Blutgefäße fest, Herzinfarktrisiko ( S. 91) steigt Kohlenstoffdioxid CO2 verbindet sich mit den roten Blutkörperchen behindert den Sauerstofftransport Schwefeldioxid SO2 verbindet sich mit Wasser der Schleimhäute zu Säure beeinträchtigt die Flimmerhärchen Sehr trockene Luft und Rauchen schädigen die Flimmerhärchen und beeinträchtigen damit ihre Funktion 24 Luftschadstoffe beeinträchtigen die Gesundheit Arbeitsheft M S. 32 86 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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