Begegnungen mit der Natur 3, Schulbuch

Die Erde und ihre Atmosphäre Der Mensch beeinflusst die Atmosphäre Eine Zunahme der Treibhausgase verändert das Klima Steigt der Gehalt an Treibhausgasen in der Atmosphäre, wird auch mehr Wärmestrahlung reflektiert. Dies führt zur globalen Erwärmung. In den letzten hundert Jahren hat sich die Durchschnittstemperatur der Atmosphäre um etwa 1,1 °C erhöht. Nimmt der Treibhausgasausstoß weiterhin zu, befürchten manche Klimaforscherinnen und Klimaforscher bis zum Jahr 2100 eine Erwärmung um fast 3 °C. Die Folgen dieses Klimawandels sind teilweise bereits zu beobachten: • Die Gletscher und die Polkappen schmelzen. Dadurch steigt der Meeresspiegel allmählich, Küstenregionen werden überflutet. • Das Wetter wird zunehmend extrem, was auch die Ernteeinträge beeinflusst – in manchen Gebieten kommt es zu großen Dürren, während andere Regionen durch starke Niederschläge überschwemmt werden. Die Sturmhäufigkeit nimmt zu. • Die Erwärmung der Kontinente und der Meere verändert die Ökosysteme und begünstigt die Ausbreitung von Krankheiten. Die Ozonschicht schützt vor gefährlicher Sonnenstrahlung Das Sonnenlicht besteht aus energiereicherer und energieärmerer Strahlung. Die energiereichere Strahlung ist für uns gefährlich, da sie Hautkrebs verursachen kann. In der Atmosphäre in einer Höhe von 15 bis 35 km befindet sich eine Anreicherung von Ozon, die Ozonschicht. Sie verhindert, dass der Großteil der energiereicheren Strahlung die Erdoberfläche erreicht. Die Ozonschicht schützt uns also vor den schädlichen Strahlen. Ende der 1970er Jahre wurde eine Abnahme des Ozons in der Ozonschicht festgestellt. Die Hauptverursacher wurden bald gefunden: Chlorfluorkohlenwasserstoffe. Gelangen sie in den Bereich der Ozonschicht, zerstören sie das Ozon. Die Ozonschicht wird dort dünner und damit für die energiereichere Sonnenstrahlung durchlässiger. Heute ist der Einsatz von CFKW weltweit verboten. Durch dieses Verbot konnte erreicht werden, dass sich die Ozonschicht wieder erholt. In der Atmosphäre sind jedoch noch so viele CFKW vorhanden, dass dies Jahrzehnte dauern wird. Bodennahes Ozon ist unerwünscht Geringe Ozonmengen sind in der Atmosphäre auch in Bodennähe enthalten. Bei starker Sonneneinstrahlung wird unter dem Einfluss von Industrie- und Autoabgasen mehr bodennahes Ozon gebildet. Die erhöhte Ozonkonzentration kann zB Kopfschmerzen, Hustenreiz, Augenbrennen, Verminderung der Leistungsfähigkeit, Atemnot und Atemwegserkrankungen verursachen. Besonders gefährdet sind Kinder, von Asthma betroffene Menschen und Personen, die im Freien arbeiten oder Sport betreiben. Bodennahes Ozon beeinträchtigt auch das Pflanzenwachstum. global weltweit; globus (lat.) = Kugel Ausbreitung von Krankheiten Viele Krankheitserreger und -überträger finden in warmen und feuchten Tropen und Subtropen gute Lebensbedingungen vor. In Regionen mit harten Wintern können sie nicht überleben. Durch die Klimaerwärmung können sich Parasiten in ihrem Lebensraum noch stärker vermehren. Sie können aber auch mit Flugzeugen und Schiffen nach Europa eingeschleppt werden und nun auch hier aufgrund milderer Wintertemperaturen überleben und sich vermehren. So besteht zB die Befürchtung, dass sich die Malaria, deren Erreger durch die Anophelesmücke übertragen wird, in Zukunft auch bei uns ausbreiten wird. Hautkrebs Erkrankung, die durch die ungehemmte Teilung von Hautzellen entsteht. Diese wandern in andere Körperregionen und schädigen bzw. zerstören dort Organe durch fortgesetzte Zellvermehrung. Chlorfluorkohlenwasserstoffe kurz als CFKW (früher auch: FCKW) bezeichnet, wurden früher als Kühlmittel in Kühlschränken, als Treibgas für Spraydosen und zum Aufschäumen von Schaumstoffen benutzt. Um der Erderwärmung und ihren Folgen entgegenzuwirken, müssen Maßnahmen gesetzt werden. Nenne einige Maßnahmen, womit jeder einzelne, also auch du, zum Schutz des Klimas beitragen kann. Du bist dran! 3 Vorkommen von Ozon in der Atmosphäre ab 15 km Höhe Ozonschicht bodennahes Ozon 9 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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