128 Europäisierung ÷ Erasmus+ ist ein Förderprogramm der Europäischen Union. Unter dem Motto „Neue Perspektiven, neue Horizonte“ (2021–2027) bietet Erasmus+ speziell Fördermöglichkeiten für Jugendprojekte in den Bereichen Inklusion, Digitalisierung und Ökologie. Es werden u.a. Austausch und Begegnungen zwischen Jugendlichen und politischen Verantwortlichen unterstützt. P Weißbuch: von einer staatlichen Stelle erarbeitete Sammlung von Vorschlägen zum Vorgehen in einem bestimmten Bereich Logo des Europäischen Jugendparlaments Österreich, 2025 ÷ Das European Youth Parliament, EYP, ist ein Bildungsprogramm, das Jugendliche aus ganz Europa zusammenbringt, um aktuelle politische Themen in einem parlamentarischen Umfeld zu diskutieren. P EPAS: European Parlament Ambassador Schools EPAS Together Treffen von Jugendlichen in Graz, Foto, 2024 Europa und Du Werte der Jugend, Werte der EU Die Jugendpolitik wird auf nationaler Ebene festgelegt. Die EU unterstützt die nationalen Parlamente, insbesondere im Hinblick auf Mobilität und Chancen für Jugendliche in der gesamten EU. Kinder und Jugendliche profitieren auch von Maßnahmen der EU in den Bereichen allgemeine und berufliche Bildung sowie Gesundheit oder hinsichtlich der Rechte und des Schutzes von Kindern und Jugendlichen. 2018 entschloss der Rat der Europäischen Union die EU-Jugendstrategie 2019–2027 unter dem Motto: Beteiligung, Begegnung, Befähigung. Die Europäische Union hat nicht nur gemeinsame wirtschaftliche und politische Ziele, sondern sie ist eine Wertegemeinschaft. Sie beruht auf Werten wie Freiheit, Demokratie, Achtung der Menschenrechte und Grundfreiheiten. Das 21. Jh. stellt viele Anforderungen an die Staatengemeinschaft, z.B. die Erhaltung des Friedens, wirtschaftliche Stabilität, soziale Sicherheit sowie die Wahrung demokratischer Grundwerte. Diese gilt es v.a. für die Jugend zu erhalten und ihr zu vermitteln. Leben in einer funktionierenden pluralistischen Gesellschaft bedeutet Respekt und Toleranz gegenüber Menschen unterschiedlicher Herkunft, Weltanschauungen, Lebensstilen und Religionen. Der politische Einfluss der EU auf junge Menschen Bereits im November 1999 stimmte der Jugendministerrat der EU zu, ein Weißbuch zur Jugendpolitik in der EU vorzubereiten. Die EU-Kommission veröffentlichte dieses 2001, mit Unterstützung von Jugendlichen, NGOs, Jugendpolitikerinnen und -politikern sowie mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, unter dem Titel „Neuer Schwung für die Jugend Europas“. In der Charta der Grundrechte der Europäischen Union, die in Nizza im Jahr 2000 unterzeichnet wurde, kam es aber zu keiner expliziten Ausformulierung von Grundrechten für Kinder und Jugendliche. Allerdings wurde mit dem Antidiskriminierungsverbot aufgrund von Alter, das in der Charta verankert wurde, Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen gleiche Grundrechte eingeräumt. Vor allem in den Bereichen soziale Integration, Bekämpfung von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit, Bildung und lebenslanges Lernen sowie Beschäftigung besteht die Notwendigkeit einer verstärkten Berücksichtigung der Bedürfnisse der Jugend. Schule und die EU Das Europäische Parlament bietet für Schulen Aus- und Weiterbildungsprogramme sowohl für Lehrende als auch für Schülerinnen und Schüler an. Schulen können sich durch das Setzen von Aktivitäten rund um die EU zur „Botschafterschule des Europäischen Parlaments“ werden. Ziel des EPAS-Programms ist es, das Bewusstsein für Europa und für das Europäische Parlament sowie die europäische Demokratie bei jungen Menschen zu fördern. European Youth Talk im Museumsquartier in Wien, Foto, 2022 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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