1 17 Im Oktober 1928 fand unter einem Großaufgebot von Polizei und Militär ein Aufmarsch von rund 20 000 Mitgliedern der Heimwehren statt. Sie wollten damit ein Zeichen von Stärke setzen. Im „Kampf um die Straßen“ ging es den Parteien um die sichtbare Dominanz in der Öffentlichkeit. æ Analysiere mithilfe von M16 die beiden Textquellen. æ Ermittle Ähnlichkeiten und Unterschiede bei der Beschreibung der Ereignisse des 8. Oktobers 1928 in den beiden Zeitungsberichten. æ Erkläre, wessen Sicht die Schilderung der Geschehnisse in der Arbeiterzeitung widerspiegelt. æ Nimm Stellung zu möglichen Gründen für die unterschiedlichen Sichtweisen. (HMK) A9 M16 Besteht zwischen zwei Merkmalen oder Ereignissen ein Zusammenhang aus Ursache und Wirkung, dann spricht man von Kausalität. Ermittle mit Hilfe des Schulbuchtextes die Bedeutung des Begriffes „Kausalität“ für die Erste Republik. æ Erkläre anhand der Entstehung des Dollfuß-Schuschnigg-Regimes den Zusammenhang zwischen Ereignissen und deren Auswirkungen. (HSK) A10 Der siebente Oktober, […] er ist zu einem Tage des Triumphs der Arbeiterklasse geworden […] Ein paar tausend Heimwehrleute sind durch Wiener Neustadt marschiert […] Wie anders war unser Aufmarsch! Unvergleichlich in seiner Größe, in seiner Masse, seiner Begeisterung, vor allem auch in seiner musterhaften, beispiellosen Disziplin! Arbeiterzeitung, 8. Oktober 1928, S.1 Wiener Neustädter Aufmarsch von Schutzbund und Heimwehr, Foto, 1928 In vollkommener Ruhe und ohne nennenswerte Zwischenfälle ist der gestrige Tag verlaufen, dem man allgemein mit so großen Besorgnissen entgegengesehen hatte. Schutzbund und Heimwehr hielten strengste Disziplin ein und nirgends wurde irgendein Versuch, die getroffenen Vereinbarungen zu durchbrechen, festgestellt […] In den Abendstunden hatte die zu so plötzlicher Berühmtheit emporgekommene Provinzstadt ihr normales Aussehen wiedererlangt. Wiener Sonntags- und Montags-Zeitung, 8. Oktober 1928, S.1 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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