3 43 æ Definiere den Begriff „Rassismus“ in eigenen Worten. æ Diskutiert in der Klasse über Erfahrungen, die ihr in Bezug auf Rassismus und rassistische Äußerungen vielleicht schon beobachten konntet oder gar selbst erfahren habt. æ Gestaltet gemeinsam ein Plakat mit verschiedenen Formen von Rassismus. Stellt auch Überlegungen an, was ihr selbst tun könntet, wenn ihr Zeuginnen und Zeugen von rassistischem Handeln werden würdet. (HSK) A1 T1 æ Ordne den Lücken die richtigen Aussagen zu. Beachte, dass es mehr Antwortmöglichkeiten gibt als Lücken, weshalb einige nicht zutreffen. æ Vergleiche das Ergebnis mit deiner Sitznachbarin bzw. deinem Sitznachbar. æ Begründet eure Antwort im Fall unterschiedlicher Antworten. (HSK) A2 Ein deutsches Wort für Antisemitismus ist Juden wurden im wegen ihres wirtschaftlichen Erfolgs verfolgt. Ein Vorurteil, das heute noch besteht, besagt, dass Juden angeblich beherrschen wollen. Im 19. Jh. entwickelte sich die Ansicht, dass Juden eine seien. Die NS-Ideologie vertrat einen . Antwortmöglichkeiten: Altertum, andere Rasse, die gesamte Welt, eine Untergruppe der Deutschen, ganz Deutschland, Judenfeindschaft, Mittelalter, rassistischen Antisemitismus æ Arbeite mögliche Titel/Themen für die Interviewpassagen der Zeitzeuginnen heraus. æ Schlüpfe in die Rolle der Interviewerin bzw. des Interviewers. Formuliere zwei bis drei mögliche Fragen, die zu den jeweiligen Aussagen geführt haben könnten. æ Stelle Vermutungen über die Lebensumstände verfolgter Jüdinnen und Juden in der NS-Zeit anhand der beiden Aussagen an. (HMK, HFK) A3 Wir haben in der […] Ruckergasse gewohnt im 12. Bezirk und haben eine sehr nette Hausbesorgerin gehabt. Das 38er Jahr ist natürlich gekommen und wir haben gefürchtet, dass es nichts Gutes für uns sein wird. Und die Hausbesorgerin hat eines Tages gesagt, sie hat im Wirtshaus eine Familie kennengelernt, die in einer sehr schlechten Wohnung wohnen, eine große Familie, sehr beengt. Und sie hat da gesagt: ‚Naja, bei uns im Haus wohnen Juden, also vielleicht kann man da was machen. Und es war etwas zu machen, und wir sind dann vier Wochen (…), vier Wochen später mussten wir ausziehen. Lotte Freiberger, geboren 1923 in Wien, Interview vom 30.4.2009 Weder mein Bruder noch meine Schwester noch ich gingen mit dem Stern auf die Gasse. War man sichtbar als Jude gekennzeichnet, musste man ständig damit rechnen, geschlagen oder angespuckt zu werden. Ich habe sehr oft gesehen, wie junge Burschen in ihren HJ-Uniformen alte Menschen, die den Stern trugen, mit Füßen traten. Dem wollten wir uns auf keinen Fall aussetzen. Wir befestigten an den Spitzen des Sterns umgebogene Stecknadeln und konnten ihn im Notfall schnell anstecken. Oft sah man eingeschüchterte Juden auf der Straße, die über dem Stern eine Aktentasche an sich pressten, um nicht gleich erkannt zu werden. Erinnerungsbericht von Vilma Neuwirth, geb. 1928 (abdruckt 2008 im Buch „Glockengasse 29. Eine jüdische Arbeiterfamilie in Wien“, 2008). Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
RkJQdWJsaXNoZXIy MTA2NTcyMQ==