3 51 Adolf Eichmann (1906–1962, hingerichtet) vor Gericht in Israel, Foto, 1961 æ Arbeite die Argumentation von Eichmann in seinem Gnadengesuch in Bezug auf seine persönliche Schuld als Kriegsverbrecher heraus. æ Beurteile seine Haltung hinsichtlich seiner Verantwortung für den Völkermord an den Jüdinnen und Juden. (HMK, PUK) A11 Ich erkläre nochmals wie bereits vor Gericht geschehen: ich verabscheue die an den Juden begangenen Gräuel als größte Verbrechen und halte es für gerecht, dass die Urheber solcher Gräuel jetzt und in Zukunft zur Verantwortung gezogen werden. Es ist dabei aber die Grenze zu ziehen zwischen den verantwortlichen Führern und den Personen, die, wie ich, lediglich Instrument der Führung sein mussten. Ich war kein verantwortlicher Führer und fühle mich daher nicht schuldig. Gnadengesuch Adolf Eichmanns vom 29.5.1962 æ Gib die Bedeutung der Aussage von Christine Nöstlinger (1936–2018), die eine bekannte österreichische Kinderbuchautorin war, in eigenen Worten wieder. æ Erkläre anhand der Darstellung im Schulbuch, warum Menschen im Dritten Reich den Nationalsozialismus unter anderen Blickwinkeln betrachtet haben könnten als Menschen heute. Beziehe dazu auch die Abbildungen vom Volksempfänger und das KdF-Plakat mit ein. (AW, HSK) A12 Das Wort Mauthausen kannte ich zwar nicht, den Ausdruck KZ aber sehr wohl. Unzählige Male hörte ich ihn, wenn meine Großmutter bei der Milchfrau oder beim Greißler auf die Nazis schimpfte. Dann hieß es, warnend geflüstert, entweder ‚Redens Ihnen nicht um Ihren Kopf!‘ oder ‚Sie reden Ihnen noch ins KZ rein.‘ Nöstlinger, Gedenkfeier zur Befreiung Mauthausens, 2015 Propagandaplakat für den Volksempfänger, 1936 KdF-Plakat, nach 1933 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
RkJQdWJsaXNoZXIy MTA2NTcyMQ==