399 Der im burgenländischen Wart geborene Gyula Pulay (geb. 1957) schreibt Gedichte im burgenländisch-ungarischen Dialekt und wird gerade wegen des meisterhaften Umgangs mit der ungarischen Sprache geschätzt. Originaltext von Gyula Pulay Übersetzung von Gyula Pulay kiet ördög e bokrokbu hallok kiet szavat ez egyik mondja: tul sokat gonduokotsz e mult idüökre ami mögötted oaz m mind szaroz sziena oaz m mind kasz t níz elüöre ott ll e rít meg vir gzik ez ílet ki mindig visszafordu nem l ssa e csal ngot meg e kigyuot e füjbe e m sik mondja: ki nem emlikszik semmire nem ierthet semmit ollan mind e szuomasz l ide ode dobja e sziel ez ílet e t nc egy géner ciuobu e m sikba ki nem fordu e t ncba nem is il hallom meg tudom ott beszi keit ördög ez egyik e hal lom ez egyik ez íletem Zwei Teufel aus den büschen höre ich zwei stimmen die eine sagt du grübelst zuviel über vergangene zeiten was hinter dir ist ist trockenes heu alles schon gemäht schau nach vorne dort steht das gras und blüht das leben wer sich immer umdreht sieht die brennessel nicht und nicht die schlange im gras die andere stimme sagt wer sich auf nichts besinnt kann nichts verstehen er ist wie ein strohhalm der wind wirft ihn hierhin und dahin das leben ist ein tanz von einer generation in die nächste wer nicht tanzt lebt auch nicht ich hör es und weiß dort reden zwei teufel der eine ist mein tod der eine mein leben 8. Interpretieren Sie diesen Text nach formalen und inhaltlichen Gesichtspunkten: • Fassen Sie die Befindlichkeit des lyrischen Ichs in eigenen Worten zusammen. • Analysieren Sie, wie der Autor die beiden gegensatzlichen Aspekte des Textes zum Ausdruck bringt. • Deuten Sie die Wirkung der letzten beiden Zeilen. • Erörtern Sie den Gegenwartswert dieses Textes. 5 10 15 20 25 5 10 15 20 25 INTERKULTURELLE LITERATUR Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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