Killinger Literaturkunde, Schulbuch

VERMITTLUNG UND VERMARKTUNG VON LITERATUR LÄNGSSCHNITT 434 VON DEN AUTORINNEN UND AUTOREN ZU DEN LESERINNEN UND LESERN Das wichtigste Medium für die Verbreitung von Literatur ist das Buch. Die ursprünglich mündlich vorgetragene Literatur des Mittelalters wurde zunächst in handschriftlichen Notizen in lateinischen Büchern, später in Form von eigenständigen Handschriften aufgezeichnet. Bücher wurden von Mönchen geschrieben bzw. abgeschrieben. Dieser Prozess war extrem aufwendig und teuer. Bücher konnten daher nur von reichen Leuten, Adeligen und der Kirche angeschafft bzw. in Auftrag gegeben werden. Dieser Umstand führte auch zur besonderen Ausschmückung der Bücher (illuminierte Handschriften), da sie nicht für den Allgemeingebrauch bestimmt, sondern etwas Besonderes waren. Zum Teil verstanden die Schreiber allerdings die Sprache nicht, die sie kopierten, was zu verschiedenen Fehlern führte. Mit dem ausgehenden Mittelalter wurden erste Drucke populär. Dies hing nicht nur mit der Weiterentwicklung der Druckereikunst, sondern auch mit der Papierproduktion zusammen, welche die Herstellung von Drucken leichter und vor allem billiger machte. Die erste Papiermühle in Deutschland wurde Ende des 14. Jahrhunderts gegründet, Mitte des 15. Jahrhunderts ist eine Papiermühle in St. Pölten nachgewiesen. Der entscheidende Umschwung in Richtung gedruckter Literatur geschah um die Mitte des 15. Jahrhunderts. Johannes Gensfleisch von Sorgenloch, genannt Gutenberg (1400 – 1468), revolutionierte den Buchdruck durch die Französische Buchmalerei um 1310: Textseite mit Miniaturen Tiere des Meeres. Handschriften Gutenberg Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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