Killinger Literaturkunde, Schülerband

58 Zur Sprachform Die Sprache des antiken Dramas ist gekünstelt. Aristoteles verlangte vom tragischen Dichter, dass er seinen Stoff in einer rhythmisch gestalteten, idealisierten, vom Alltag abgehobenen Sprache vortrage. Die barocken Poetiken übernahmen diese Forderung: Die Angehörigen der höheren Stände in einer Tragödie hatten eine gehobene Sprachform zu sprechen; die bürgerlichen Figuren der Komödie konnten eine volkstümliche, auch derb-vulgäre Sprache verwenden. Die deutschen Klassiker benützten eine Bildungssprache, die in starkem Maß bildhaft ist. 12. Erstellen Sie in Partnerarbeit ein Poster, das das griechische Theater und seine Eigenheiten zum Thema hat: • Wählen Sie die Aspekte aus, die Ihnen wichtig erscheinen. • Suchen Sie nach Möglichkeit passende Abbildungen. • Verfassen Sie kurze Texte zu dem jeweiligen Aspekt. • Gestalten Sie mit diesen Versatzstücken das Poster. • Stellen Sie Ihre Ergebnisse in der Klasse zur Schau und geben Sie einander Feedback. Gebundene, idealisierte Sprache Tragische Maske in der Hand der griechischen Statue von Melpomene Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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