Im Kompetenzbereich „(Zu-)Hören und Sprechen“ stehen zahlreiche Satzmodelle (auch mit steigendem Schwierigkeitsgrad) zum Training bereit. Das Sprachbuch ermöglicht so ein konsequentes Training von wichtigen Satzmustern. Sprachtraining in Lernsituationen Die im Sprachbuch angebotenen Satzmuster sind das Sprachmaterial, das in unterschiedlichen Lernsituationen geübt werden kann. Oft wird der Gesprächskreis gute Lerngelegenheiten für Sprachtraining bieten. Manchmal wird ein Satzmuster als Partnerübung, im Dialog oder im Rollenspiel trainiert werden können. Gelegentlich wird es gelingen, standardsprachliche Muster in eine Spielform oder in einen Handlungszusammenhang zu integrieren. Hast du diese Fahrzeuge schon einmal gesehen? Versuche zu erklären, wie man sie einsetzt. 1 (Zu-)Hören und Sprechen LP Bewusst sprachliche Ausdrucksformen und einfache normierte Sprachmuster in konkreten monologischen wie dialogischen Sprechbeiträgen richtig einsetzen. ZFK Inhalt und Form; Identität und Diversität Themen Verkehrs- und Mobilitätsbildung; Bildungs-, Berufs- und Lebensorientierung Feuerwehr, Rettung und Polizei helfen vielen Menschen in Not und Gefahr. Sprecht im Sitzkreis darüber, was sie alles für uns tun und welchen Gefahren sie dabei ausgesetzt sind. 2 Bei Gefahr rufen wir an Spielt Telefongespräche. 3 Sicherheit – Ein gutes Gefühl Schreibe auf, wann sich die Kinder deiner Klasse sicher fühlen. 5 Rundfrage: Sich sicher fühlen 4 Ort: Grund: Name: Wo etwas passiert ist. Warum angerufen wird. Wer anruft. „Ich fühle mich sicher, wenn die Haustür versperrt ist. Wann fühlst du dich sicher, Laura?“ …, wenn ein Erwachsener bei mir ist. meine Mutter zu Hause ist. in meiner Heimat Frieden herrscht. AœnÛnåa ΔfÛüÅhÅlñt &s€iåcÅh &s€iåcÅìeÚr, ⁄w$eÛnÛn ⁄iÅhÚr V†añ_eÚr ⁄zÛu H∞aÛu˜sƒe ⁄i˜s>t. ... ΔfÛüÅhÅlñt &s€iåcÅh &s€iåcÅìeÚr, ⁄w$eÛnÛn ... 88 Beispiel einer Rundfrage im Sprachbuch, S. 54: Gesprächserziehung in der Klasse Gespräche haben für die Erziehung unserer Kinder eine außerordentlich hohe Bedeutung. Gerade die im Lehrplan angeführten Anwendungsbereiche am Ende der Grundstufe II zeigen die Relevanz von Gesprächskompetenz für die Teilhabe im (Schul-)Alltag und in (gesellschafts-)politischen Zusammenhängen: 4. Schulstufe • Besprechen, Bearbeiten und Klären von Themen aus dem Alltag der Schülerinnen und Schüler im Klassenrat bzw. Klassenparlament oder im szenischen Spiel, Finden von Lösungen, Einnehmen eines Perspektivenwechsels und sprachlich angemessenes Verbalisieren und schriftliches Festhalten des Ergebnisses • spielerisches Erproben von Sprechsituationen in Sprech-, Sprach- und Rollenspielen und Präsentieren von Inhalten unter Berücksichtigung der Standardsprache sowie Mimik und Gestik • Führen von Gesprächen aus der Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler in Bezug auf Umweltschutz, natur- und umweltbewusste Werthaltung sowie Förderung einer empathischen Haltung für alle Lebewesen 8 Natürlich müssen die dafür nötigen Kompetenzen schrittweise entwickelt werden. Dazu wird an Vorwissensbestände und an den Erfahrungsschatz der einzelnen Schülerinnen und Schüler angeknüpft. Nach und nach werden auf diese Weise Gesprächsregeln eingeführt, die Kinder trainieren an der Standardsprache orientiertes Sprechen sowie sprachliche Reflexions- und Empathiefähigkeit. Lesen LP Zur Wirkung gelesener Texte eigene Gedanken entwickeln, Analogien bilden und in der Anschlusskommunikation, auch kritisch, Stellung nehmen. ZFK Identität und Diversität Thema Reflexive Geschlechterpädagogik und Gleichstellung „Gar nicht wahr!“, widerspricht Saskia sofort. „Würdest du mich bitte ausreden lassen“, sagt die Mutter. „Selbst wenn wir einen Sohn hätten, wollten Papa und ich nicht, dass er Fußball spielt. Und für dich ist Fußball erst recht nicht der richtige Sport.“ „Doch!“ Kaffee und Kakao werden langsam kalt. Trotzdem reden Saskias Eltern immer weiter. „Mama und ich haben uns etwas überlegt“, sagt jetzt der Vater. „Wenn du unbedingt Sport treiben willst, dann kannst du doch zum Turnen gehen. Ich habe mich schon erkundigt. Im Turnverein gibt es eine Gruppe mit lauter Kindern in deinem Alter. Und die machen auch viele Ballspiele.“ „Aber nicht Fußball“, brummt Saskia. Die Mutter verdreht die Augen und seufzt. „Als ich in deinem Alter war, wollte ich unbedingt ins Ballett ...“ „Aber ich will nicht ins Ballett!“ „Klavier und Ballett würden sich sehr schön ergänzen“, meint die Mutter. „Mir egal“, sagt Saskia. „Ich will auch nicht mehr Klavier spielen. Ich will lieber Gitarre spielen.“ „Gitarre?“ Saskia rührt in ihrem Kakao. „Gitarre und Fußball würden sich sehr schön ergänzen.“ „Saskia!“ Der Vater hat Mühe einigermaßen ruhig zu bleiben. „Ich glaube, es ist besser, wir reden ein andermal weiter.“ Schweigend trinken die Eltern ihren lauwarmen Kaffee. Das haben sie nun davon. Manfred Mai 35 40 45 50 Überlege, warum Saskias Eltern meinen, dass Fußball nicht der richtige Sport für Mädchen ist. 2 Gibt es einen typischen Sport für Mädchen oder Buben? Lest diese Aussagen von Kindern. Was meint ihr dazu? 3 Leon sagt: „Nur Buben können gut Fußball spielen.“ Greta meint: „Ich finde es komisch, wenn Buben in den Ballettkurs gehen.“ „Teakwondo ist zu anstrengend für Mädchen“, erklärt Marco. „Reiten macht Mädchen und Buben gleich viel Spaß“, sagt Belinda. Ariane erwidert: „Beim Schwimmen sind Mädchen mutiger als Buben.“ 175 Wir wissen: Das Gespräch als kommunikativer Prozess leistet einen grundlegenden Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung, ist eine Lernform zur gemeinsam Er- und Verarbeitung von Lehrinhalten, ist vor allem aber auch Grundlage für ein gelingendes Miteinander in jeder Gemeinschaft. 8 Lehrplan der Volksschule 2023, S. 58 26
RkJQdWJsaXNoZXIy MTA2NTcyMQ==