an der Wahl teilgenommen in Schule/Arbeit/ Nachbarschaft für ein Thema eingesetzt in Verein/ Bürgerinitiative mitgearbeitet an Demonstration teilgenommen in politischer Partei/ Interessensvertretung mitgearbeitet Politische und zivilgesellschaftliche Partizipation von Jugendlichen (2018–2023) 2023 2022 2021 2020 2019 2018 2023 2022 2021 2020 2019 2018 2023 2022 2021 2020 2019 2018 2023 2022 2021 2020 2019 2018 2023 2022 2021 2020 2019 2018 70% 0% 20% 40% 60% 80% 100% 66% 68% 75% 72% 76% 61% 57% 62% 67% 57% 59% 35% 35% 29% 31% 30% 34% 30% 31% 33% 32% 30% 27% 13% 15% 15% 18% 15% 13% Daten nach: Karoline Bohrn/Martina Zandonella: SORA Junge Menschen & Demokratie in Österreich 2023, https://www.parlament.gv.at/dokument/fachinfos/publikationen/SORA-Bericht-Junge- Menschen-Demokratie-2023.pdf, S.19 (abgerufen am 5.6.2024) 9. Jugendliche und Politik (Diagramme) Jeder Mensch hat seine eigenen Meinungen und Werte. In einer Demokratie ist es möglich, sie auch öffentlich zu äußern. Alleine oder gemeinsam mit anderen kann man für die eigenen Interessen – oder auch für die von anderen – eintreten. Auch Jugendliche sollten politisch so kompetent werden, dass sie bewusst entscheiden, wo sie Verantwortung übernehmen und wie sie sich an politischen Entscheidungsprozessen beteiligen. Voraussetzungen dafür sind neben dem Interesse daran Wissen und Informationen. Auch die Beschäftigung mit dem Thema „Jugendliche und Politik“ kann Politische Handlungskompetenz fördern. In Österreich wurde im Jahr 2007 das Wahlalter von 18 auf 16 Jahre herabgesetzt. Damit sind österreichische Jugendliche ab 16 Jahren auf allen Ebenen – Gemeinde, Landtag, Nationalrat, Bundespräsident, Europäisches Parlament – wahlberechtigt. Manche Jugendliche fühlen sich überfordert, eine Wahlentscheidung zu treffen. Sie halten sich für zu wenig informiert über politische Prozesse und über das Angebot der Parteien. Viele fordern daher, mehr Politische Bildung an Schulen anzubieten, mehr Podiumsdiskussionen, mehr Möglichkeiten der Beteiligung. In manchen Städten und Gemeinden gibt es inzwischen Formen der politischen Teilnahme für Jugendliche, z.B. Jugendparlamente und Jugendräte. Darin können sich Kinder und Jugendliche einbringen und oft an bestimmten Entscheidungen mitwirken. Eine Statistik enthält Informationen bzw. Zahlenmaterial. Sie kann auch als Tabelle oder als Diagramm, das heißt in grafischer Form, dargestellt werden. Für die grafische Umsetzung gibt es verschiedene Formen, z.B. Linien-, Figuren-, Torten- oder Säulendiagramme. Diagramme können einen momentanen historischen Zustand widerspiegeln oder Entwicklungen über einen längeren Zeitraum darstellen. Den Inhalt eines Diagramms kann man erschließen, indem man es einer kritischen Befragung unterzieht. Methode: Diagramme auswerten Fragen und Arbeitsaufträge Führe für jedes der drei Diagramme auf dieser Doppelseite folgende Arbeitsaufträge aus. 1. Nenne das Thema des Diagramms und beschreibe, um welche Diagrammart es sich handelt. 2. Arbeite heraus, auf welche Zeit und auf welchen geographischen Raum sich das Diagramm bezieht. 3. Analysiere die Bedeutung der Farben. 4. Benenne die dargestellten Sachverhalte. 5. Ermittle, aus welcher Quelle die Daten stammen, wer die dargestellten Erhebungen in Auftrag gegeben und wer diese durchgeführt hat. 6. Erläutere, welche zentralen Aussagen sich aus dem Diagramm ableiten lassen. 7. Beurteile, welche Interessen die Auftraggeber an den Ergebnissen haben könnten. 8. Erörtere, welche Schlüsse bestimmte Gruppen (z.B. Eltern, Politiker/innen, Senioren und Seniorinnen …) aus den Umfrageergebnissen ziehen könnten. 9. Entwirf Forderungen bzw. Vorschläge (für den politischen Alltag, für den Geschichteunterricht, für die Medien …), die sich deiner Meinung nach davon ableiten lassen. Verfasse ein Posting zum Thema „Jugendliche und Politik“. − Bereite dein Posting in Form einer Mindmap oder eines Brainstormings vor. Orientiere dich beim Ideensammeln auch an den Inhalten der Grafiken dieses Kapitels. − Formuliere dein Posting aus. Projektvorschlag: Postings verbreiten 176 Kompetenztraining Politische Handlungskompetenz Eigene Meinungen, Werturteile und Interessen artikulieren und (öffentlich) vertreten; Entscheidungen erst nach Abwägen verschiedener Standpunkte treffen Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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