Thales von Milet 624
-546 v. Chr.
Kap. 23.1, BB6 |
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Schon vor etwa 2600 Jahren entdeckte der griechische Mathematiker THALES
VON MILET angeblich, dass man mit einem Bernstein
kleine Objekte anziehen kann, wenn man ihn vorher mit einem Tuch gerieben
hat. Das war wohl eines der ersten Experimente mit Elektrizität. Bernstein
wurde von den Römern electrum
und von den Griechen elektron genannt
und somit zum Namensgeber für die Elektrizität und das Elementarteilchen
Elektron.
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Demokrit
460-371 v. Chr.
Kap. 3.1, BB5
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Bereits der griechische Philosoph DEMOKRIT
meinte, dass alle Stoffe aus kleinsten, nicht mehr trennbaren Teilchen aufgebaut
sein müssten. Weil unteilbar auf Griechisch atomos heißt, nennt
man diese kleinsten Teilchen Atome,
also die „Unteilbaren“. Man stellte sich damals die Atome wie feste Kugeln
vor.
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Aristoteles
384-323

Kap. 1.1, BB5
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ARISTOTELES behauptete um
etwa 350 v. Chr., dass schwere
Gegenstände schneller
fallen als leichte. Es dauerte etwa 2000 Jahre, bis GALILEO
GALILEI experimentell nachweisen konnte, dass
alle Gegenstände gleich schnell fallen, wenn man den Luftwiderstand
vernachlässigt. |
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Kap. 12.1, BB6
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Etwa 340 v. Chr. festigte ARISTOTELES
die damaligen Vorstellungen vom Universum. In seinem Weltbild hatte
die Erde bereits Kugelgestalt und befand sich ruhend im Mittelpunkt
des Weltalls. Man nennt dieses Weltbild daher
geozentrisch (gr. geo = Erde; lat. centrum = Mitte). Die Erde
war von kristallenen Himmelssphären umgeben, die alle Himmelskörper
trugen. Diese sollten perfekte Kugelform haben und sich auf Kreisbahnen
bewegen. Die Himmelssphären bestanden aus einem besonders leichten
und durchsichtigen Material, dem Äther.
Neben Feuer, Wasser, Erde und Luft war dieser Äther das berühmte
5. Element, also die Quintessenz (lat. quintus = der Fünfte). |
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Erathostenes
282-202 v. Chr.
Kap. 12.1, BB6 |
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ERATHOSTENES war ein bedeutender
Mathematiker und Astronom seiner Zeit und wahrscheinlich der Erste, der
um 250 v. Chr den Erdumfang berechnet hat. Seine Methode war bestechend
einfach. An einem bestimmten Tag spiegelte sich im heutigen Assuan
in Ägypten die Sonne in einem tiefen Brunnen-sie stand also genau
senkrecht. ERATHOSTENES maß
am selben Tag in Alexandria, das
am selben Längenkreis im Norden liegt, den Einfallswinkel des Sonnenlichts
und kam auf 7,2°. Das ist etwa 1/50 eines
Kreisumfanges. Deshalb muss zwischen Assuan und Alexandria 1/50 des
Erdumfanges liegen. Den Abstand zwischen den beiden Städten maß
er mit 5.000 Stadien, was für den Erdumfang 250.000 Stadien ergibt.
Man weiß heute nicht, wie lang die Einheit Stadion tatsächlich
war. Der berechnete Wert für den Erdumfang dürfte aber umgerechnet
zwischen 35.000 und 45.000 km gelegen und somit dem heute bekannten Wert
von etwa 40.000 km sehr nahe gekommen sein. |
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Abb. 12.3: Methode zur Bestimmung des Erdumfangs nach Erathostenes.
Der Winkel ist übertrieben groß dargestellt. |
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Claudius
Ptolemäus
100-150
Kap. 12.1, BB6 |
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Das Weltbild des ARISTOTELES
hatte Schwächen, denn Planeten beschreiben manchmal Schleifen oder
Kurven. Diese kann man mit einer einfachen Kreisbahn nicht erklären.
Der griechische Astronom CLAUDIUS
PTOLEMÄUS verfeinerte das aristotelische
Weltbild um etwa 150 n. Chr. Unter dem arabischen Titel Almagest ging sein
Handbuch der mathematischen Astronomie in die Weltgeschichte ein. Um die
Kreisform zu bewahren und trotzdem die Bewegungen der Planeten erklären
zu können, führte Ptolemäus die Epizyklen
ein. |
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Abb. 12.5: „Normaler“ Epizyklus (a) und „Doppelepizyklus“ mit exzentrischer
Erde (b). |
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Ibn
Al-Haitham
965-1039
Kap. 26.1, BB6 |
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IBN AL-HAITHAM war ein bedeutender
arabischer Mathematiker, Optiker und Astronom. Er scheint um das Jahr 1000
klargestellt zu haben, dass sichtbare Dinge Licht aussenden, also selbst
leuchten oder fremdes Licht zurückwerfen.
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Leonardo
da Vinci
1452-1519
Kap. 8.4.2, BB5
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Schon das Renaissance-Genie LEONARDO DA
VINCI bemerkte, dass die Reibung eines Gegenstandes
nicht von der Auflagefläche abhängt.
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Kap. 9, BB5 |
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Die Welt sähe anders aus, wenn es eine Energie erzeugende Maschine gäbe.
Doch die Erfindung eines solchen Perpetuum
mobile („das sich ewig Bewegende“) ist seit mehr als 800 Jahren ein
Traum geblieben. Sämtliche Konstruktionsversuche, auch von klügsten Köpfen
wie LEONARDO DA VINCI, sind gescheitert.
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Abb. 9.14: Riesenarmbrust in einer Darstellung
von LEONARDO DA VINCI
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Nikolaus
Kopernikus 1473-1543
Kap. 12.2, BB6
Kap. 39.1, BB8
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Um das Jahr 1500 verbrachte NIKOLAUS
KOPERNIKUS seine Zeit mit astronomischen Entdeckungen. Und
obwohl er ein kirchliches Amt bekleidete, brachte er die Kühnheit
auf zu behaupten, nicht die Erde, sondern die Sonne sei der Mittelpunkt
des Universums. Dieses Weltbild nennt man daher heliozentrisch
(gr. helios = Sonne). Alle Planeten drehen sich demnach um die Sonne.
Kopernikus vertrat aber nach wie vor die Ansicht, dass die Himmelskörper
Kreisbahnen beschreiben.
Daher war das heliozentrische Weltbild dem geozentrischen an Genauigkeit
nicht überlegen.
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Tycho
de Brahe
1546-1601
Kap. 12.3, BB6 |
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Der Däne TYCHO DE BRAHE hatte
jahrzehntelang die Planeten beobachtet
und deren Positionsbestimmung noch ohne Fernrohr bis zu einer unglaublichen
Genauigkeit verbessert. Er war ein exzellenter Experimentator, aber die
Theorie war nicht so seine Stärke. Nach seinem Tod 1601 hatte der Astronom
JOHANNES KEPLER die Möglichkeit, diese sehr genauen Daten auszuwerten.
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Galileo
Galilei 1564-1642

Kap. 1.1, BB5 |
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ARISTOTELES
behauptete vor beinahe 2400 Jahren, dass schwere
Gegenstände schneller fallen
als leichte. Es dauerte etwa 2000 Jahre, bis GALILEO
GALILEI experimentell nachweisen konnte, dass
alle Gegenstände gleich schnell fallen, wenn man den Luftwiderstand
vernachlässigt. GALILEI
ist für die Physik deshalb ein so wichtiger Mann, weil er wesentlich dazu
beigetragen hat, dass diese zu einer exakten Naturwissenschaft wurde. Er
war der Auffassung, dass alle Hypothesen
durch Experimente überprüfbar sein
müssen. Diese Experimente sollten möglichst einfach sein, damit man ganz
spezielle Fragen gezielt untersuchen kann.
Von Galilei stammt der Ausspruch: „Alles,
was messbar ist, messen, alles was nicht messbar ist, messbar machen.“
Galilei konnte durch seine Messungen zeigen, dass leichte und schwere Kugeln
gleich schnell rollen und bestätigte somit seine eigene Hypothese (und widerlegte
damit natürlich die des Aristoteles). |
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Kap. 6.1,
BB5 |
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Die Geschwindigkeit ist relativ. Das hat bereits GALILEO
GALILEI mehr als 300 Jahre vor Albert Einstein entdeckt. Galilei
soll auf einem Schiff gleichmäßig dahingefahren sein, als er
ein Glas mit Fischen betrachtet hat. Man könnte ja annehmen, dass sich
die Fische auf der Seite des Glases befinden, die gegen die Fahrtrichtung
zeigt, weil dieses ja unter ihnen wegfährt. Wenn das Schiff aber nicht
beschleunigt, dann merken die Fische gar nichts davon. Galilei kam daher
zu dem Schluss, dass man mit keinem mechanischen Experiment eine unbeschleunigte
Bewegung feststellen kann. Das nennt man den „Satz
von Galilei“ oder auch das klassische
Relativitätsprinzip. |
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Abb. 6.4: Galilei und das Fischglas |
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Kap. 12.2,
BB6 |
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Einige Jahrzehnte nach KOPERNIKUS war GALILEI
einer der eifrigsten Verfechter des heliozentrischen Weltbildes. Er verbesserte
das um 1600 erfundene Fernrohr
und war wohl einer der Ersten, der damit den Himmel beobachtete. Er entdeckte
unter anderem, dass sich vier Monde um den Jupiter bewegen. Diese heißen
daher heute Galilei’sche Monde.
Diese Entdeckung stand im Gegensatz zum geozentrischen Weltbild, in dem
sich alle Himmelskörper um die Erde bewegen. Galilei hatte sozusagen
ein Kopernikanisches System in Miniatur
gefunden. Außerdem entdeckte er, dass der Mond keineswegs eine
perfekte Kugel war. |
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Kap. 7.2,
BB5 |
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Führt ein Gegenstand mehrere Bewegungen gleichzeitig aus, so beeinflussen
diese einander nicht. Das nennt man auch das Unabhängigkeitsprinzip
der Bewegungen. Mit „mehreren Bewegungen“ ist gemeint, dass man die Geschwindigkeit
als Vektor in ihre Komponenten zerlegen und wieder zusammensetzen kann.
Und diese Komponenten werden durch das Addieren nicht beeinflusst. Das Unabhängigkeitsprinzip
wurde um 1605 von GALILEO GALILEI
formuliert. |
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Abb. 7.8: Originalskizze von Galilei zur Konstruktion eines horizontalen
Wurfs um das Jahr 1605.
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Johannes
Kepler
1571-1630
Kap. 12.4, BB6 |
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Der Däne TYCHO DE BRAHE hatte jahrzehntelang
die Planeten beobachtet und deren
Positionsbestimmung noch ohne Fernrohr bis zu einer unglaublichen Genauigkeit
verbessert. Er war ein exzellenter Experimentator, aber die Theorie war
nicht so seine Stärke. Nach seinem Tod 1601 hatte der Astronom JOHANNES
KEPLER die Möglichkeit, diese sehr genauen Daten auszuwerten. Mit
dem heliozentrischen Weltbild konnte etwas nicht stimmen, denn die tatsächlichen
Planetenpositionen stimmten nicht exakt mit der Vorhersage überein. Für
seine Berechnungen verwendete er die Daten der Marsbahn. Kepler konnte mit
deren Hilfe belegen, dass Erde und Mars eine Ellipsenbahn beschreiben. Kepler
war somit der Erste, der die vollkommenen Kreisbahnen des ARISTOTELES verwarf.
Später erweiterte er die Theorie der Ellipsenbahnen auf alle Planeten und
veröffentlichte im Jahr 1609 seine ersten beiden Gesetze. 1619 entdeckte
Kepler noch ein drittes Gesetz. Bei diesem geht es um die zeitliche und
räumliche Beziehung der Planeten zueinander. |
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Abb. 12.15: Zuerst bestimmt Kepler die Erdbahn, indem er den Mars
alle 687 Tage anpeilte.

Abb. 12.21: Abstand und Umlaufzeit aller Planeten und von Pluto, dem
2006 der Planetenstatus aberkannt wurde (siehe Kap. 12.4). Die x-Achse
ist logarithmisch aufgetragen-von Markierung zu Markierung verzehnfacht
sich der Wert. Fur jedes beliebige, die Sonne umkreisende Objekt (also
auch fur Pluto oder Kometen) gilt, dass die Werte für T und a auf
dieser Geraden liegen müssen.
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Willebrord
Snell van Rojen 1580-1626
Kap. 16.2.2, BB6 |
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Einer der ersten, der das Brechungsgesetz
formuliert hat, war der Niederländer WILLEBRORD SNELL VAN ROJEN (kurz
SNELLIUS) um etwa 1620. Es gilt für alle Wellen und gibt einen
Zusammenhang zwischen den Winkeln und den Geschwindigkeiten an.
Brechungsgesetz von Snellius
sin α/ sin β = v1/v2
α und β … Winkel des einfallenden und des gebrochenen Strahls
zum Lot
v1 und v2 … Geschwindigkeiten der
Wellen in Medium 1 und 2
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Abb. 16.15: Alte Wellenfront (schwarz) und neue Wellenfront (rot), nachdem
die Zeit t vergangen ist.
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Pierre
de Fermat 1608-1665
Kap. 16.1, BB6 |
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Ein Prinzip zur Ausbreitung von Wellen stammt von einem Zeitgenossen HUYGENS,
dem französischen Mathematiker PIERRE
DE FERMAT. Das Fermat-Prinzip
lautet: Eine Welle läuft zwischen zwei Punkten auf jenem Weg, für
den es am wenigsten Zeit benötigt.
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Abb. 16.6: Wenn sich das Medium ändert, dann ändert sich auch
die Ausbreitungsgeschwindigkeit und dann knicken die Strahlen. D ist unmöglich,
weil es ein zeitlich längerer Weg ist.
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Christian
Huygens 1629-1695
Kap. 2.4, BB5 |
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Um etwa 1660 gelang es dem Holländer CHRISTIAN
HUYGENS, die Zeitmessung entscheidend zu verbessern. Er nutzte Galileis
Idee, ein Pendel als Taktgeber für Uhren einzusetzen und konnte die
Ganggenauigkeit auf etwa eine Sekunde pro Tag steigern. Pendeluhren wurden
damit zu einer unentbehrlichen Hilfe bei astronomischen Beobachtungen.
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Abb. 14.5: Das Prinzip einer Pendeluhr: Das 1-m-Pendel liefert den genauen
Takt, das Gewicht liefert die Energie für die fortlaufende Schwingung.
Nach 60 „Zahnen“ ist eine Minute vergangen, nach 3600 eine Stunde.
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Kap. 16.1,
BB6 |
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Der niederländische Physiker CHRISTIAN
HUYGENS formulierte um 1680 ein nach ihm benanntes Prinzip, das für
alle Arten von Wellen gilt. Jeder Punkt, der gerade von einer Welle erfasst
wird, sendet eine neue Elementarwelle aus. Die Überlagerung all dieser
Wellen ergibt die sichtbare Welle. |
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Abb. 16.2: Simulation der Entstehung einer Elementarwelle an einem Loch.
Es spielt dabei keine Rolle, ob die ursprüngliche Welle eine Kreiswelle
(links) oder eine ebene Welle ist. |
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Thomas
Newcomen 1633-1729
Kap. 22.4, BB6 |
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Die erste einsetzbare Dampfmaschine
wurde 1712
von THOMAS NEWCOMEN konstruiert
und diente zum Abpumpen des Wassers in einem Bergwerk. Der Wirkungsgrad
lag bei gerade mal 0,5 %.
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Robert
Hook
1635-1703
Kap. 8.4.3, BB5
Kap. 14.2, BB6 |
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ROBERT HOOK war einer der vielseitigsten
Gelehrten des 17. Jahrhunderts und mit seinem Zeitgenossen NEWTON ziemlich
zerstritten. Er interessierte sich vor allem für praktische Dinge und entdeckte,
dass die Kraft, die man zur Dehnung einer Spiralfeder benötigt, proportional
zur Dehnung ist. Um eine Feder doppelt so stark zu dehnen, ist auch eine
doppelt so große Kraft notwendig. Das nennt man das Hook’sche
Gesetz. |
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Abb. 8.30: Spannungs-Dehnungs-Diagramm einer Schraubenfeder
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Sir
Isaac Newton 1643-1727
Kap. 1.1, BB5
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Früher glaubte man, dass am Himmel
ganz andere Gesetze herrschen als
auf der Erde. Wie konnte man sonst erklären, dass auf der Erde alles
zu Boden fällt, während der Mond unablässig um die Erde kreist?
SIR ISAAC NEWTON hatte aber eine geniale Idee. Er beobachtete angeblich
unter einem Apfelbaum liegend den Mond am Himmel, als ihm ein Apfel auf
den Kopf fiel. Er empfand in diesem Augenblick die Bewegung des Mondes als
ein „Fallen um die Erde“ und kam
zu dem Schluss, dass die Umlaufbahn des Mondes und der Fall des Apfels auf
dieselben Gesetzmäßigkeiten zurückzuführen sind. Diese
Erkenntnis hatte er so um das Jahr 1660. |
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Abb. 1.7 |
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Daniel
Fahrenheit 1686-1736
Kap. 18.2, BB6 |
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DANIEL FAHRENHEIT erfindet um 1720
die nach ihm benannte Temperaturskala.
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Abb. 18.5: Einige gerundete Vergleichswerte der einzelnen Temperaturskalen
. Zu den exakten Werten siehe Tab. 18.3. Die Werte gelten bei Normaldruck.
Die Temperaturdifferenzen 1 K und 1 °C sind gleich groß!
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Anders
Celsius 1701-1744
Kap. 18.2, BB6 |
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ANDERS CELSIUS erfindet 1742 die nach ihm benannte Temperaturskala.
Fahrenheit in Celsius |
°C = (°F-32) / 1,8 |
Kelvin in Celsius |
°C = K-273 |
Celsius in Kelvin |
K = C° + 273 |
Celsius in Fahrenheit |
°F = °C × 1,8 + 32 |
Tab. 18.3: Die wichtigsten Umrechnungsformeln. |
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Abb. 18.5: Einige gerundete Vergleichswerte der einzelnen Temperaturskalen
. Zu den exakten Werten siehe Tab. 18.3. Die Werte gelten bei Normaldruck.
Die Temperaturdifferenzen 1 K und 1 °C sind gleich groß!
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David
Hume 1711-1776
Kap. 1.1, BB5 |
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Man kann immer nur eine endliche Anzahl von Experimenten durchführen.
Irgendwann muss schließlich einmal Schluss sein. Und dann kommt man
an einer Sache nicht vorbei: Man muss verallgemeinern und in diesem Beispiel
von 99 Experimenten auf „es ist immer so“ schließen. In der Wissenschaft
nennt man eine solche Verallgemeinerung
Induktion. Und sie bereitet das Problem, dass man sich eben niemals
zu 100 % sicher sein kann, ob die Theorie wirklich stimmt. Darauf hat bereits
der englische Philosoph DAVID HUME
(1711-1776) im 18. Jh. hingewiesen. Dass es niemals völlig sicheres
Wissen von der Welt geben kann heißt aber nicht, dass wir gar nichts
wissen. Die Sicherheit, dass der Stein auch beim 100sten Versuch zu Boden
fällt, ist auf jeden Fall beruhigend groß! Aber der springende
Punkt ist: Wir können uns niemals
völlig sicher sein! |
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Charles
Augustin de Coulomb 1736-1806
Kap. 23.1.3, BB6 |
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Obwohl es mehreren Forschern gelang, ein Gesetz für die
elektrische Kraft aufzustellen, wird dieses dem Franzosen CHARLES
AUGUSTE DE COULOMB zugeschrieben, nach dem auch die Einheit der Ladung
benannt ist. Er hat es um etwa 1776 formuliert, und es gilt zwischen zwei
punktförmigen oder kugelförmigen Ladungen.
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James
Watt 1736-1819
Kap. 9.5
Kap. 22.4, BB6 |
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Die Leistung wird in Watt angegeben.
Ein Watt ist 1 Joule pro Sekunde.
Die alte Einheit für die Leistung ist die Pferdestärke (PS). Die
Definition der Pferdestärke
stammt von JAMES WATT, dessen Dampfmaschinen
ab 1780 die Pferde ersetzten. JAMES
WATT ist zwar nicht wie oft behauptet der Erfinder der Dampfmaschinen,
aber er verbesserte die Konstruktion von THOMAS NEWCOMEN auf einen Wirkungsgrad
von rund 3 %. 1769 lässt er seine Dampfmaschine patentieren. Diese
gilt als eine der bedeutendsten Erfindungen
der Technikgeschichte. Moderne Dampfkraftwerke funktionieren immer
noch nach diesem Prinzip. |
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Abb. 22.11: Arbeitsweise einer Dampfmaschine.
Der Frischdampf strömt abwechselnd in die linke und
rechte Kammer des Zylinders und drückt den Kolben hin und her. Dabei
öffnen und schließen sich die Ein- und Auslassventile gegengleich.
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Luigi
Galvani 1737-1798
Kap. 23.3, BB6
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LUIGI GALVANI war Professor für Anatomie in Bologna und machte
um 1790 beim Sezieren von Fröschen eine sehr sonderbare Entdeckung.
Wenn er einen Froschschenkel gleichzeitig
mit zwei verschiedenen zusammenhängenden
Metallen berührte, begann dieser heftig zu zucken. Man verstand
diesen Effekt damals noch nicht, aber im Prinzip hatte Galvani durch Zufall
eine Batterie erfunden. |
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Abb. 23.19: Ein Froschschenkel zuckt, wenn man ihn mit zwei verschiedenen
Metallen berührt. |
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Alessandro
Volta
1745-1827
Kap. 23.3, BB6 |
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Der Italiener ALESSANDRO VOLTA
hörte von den Experimenten von LUIGI
GALVANI und stellte eigene Versuche an. Er entdeckte, dass man zur Erzeugung
von Spannung nur zwei verschieden elektrische
Leiter und einen Elektrolyten
benötigt. Darunter versteht man einen meist flüssigen Leiter,
in dem der Ladungstransport durch Ionen erfolgt. Volta kombinierte verschiedene
Metalle und erstellte eine Spannungsreihe-und zwar anhand der Intensität
der Geschmacksempfindung, die die Metallkombinationen an seiner Zunge hervorriefen.
Um 1800 stellt er seine bedeutendste Erfindung vor: die Voltasäule,
die Mutter aller Batterien! Bis heute nennt man Batterien „galvanische
Elemente“, und die Einheit der Spannung wurde das Volt!
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Abb. 23.19: Nachbau einer Volta-Säule. Sie besteht aus vielen übereinander
geschichteten Kupfer- und Zinkplättchen mit elektrolytgetränkten
Lederstücken dazwischen. |
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Pierre
de Laplace 1749-1827
Kap. 38.1, BB7 |
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Der Philosoph PIERRE DE LAPLACE
vertrat 1814
folgende Ansicht: Gäbe es eine Super-Intelligenz (man nannte diese
später den Dämon), die alle Naturgesetze kennt und den exakten
momentanen Zustand des Universums, könnte diese Intelligenz Zukunft
und Vergangenheit exakt berechnen. Heute weiß man, dass Quantenmechanik
und Relativitätstheorie dies jedoch verhindern. |
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Jean
Baptiste Joseph Fourier 1768-1830
Kap. 14.7, BB6 |
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Praktisch jede Schwingung lässt sich durch die Überlagerung von
Sinusschwingungen erzeugen. Dieses Prinzip entdeckte bereits vor fast 200
Jahren der französischen Mathematiker FOURIER.
Es gibt dabei nur eine einzige Einschränkung: Zu jedem Zeitwert darf
es auch nur einen Wert für die Auslenkung geben. |
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Abb. 14.54: Damit die Erzeugung einer Schwingung durch die Überlagerung
von Sinusschwingungen möglich ist, muss diese einwertig
sein. Wenn du eine senkrechte Linie ziehst, dann darf diese die Schwingung
nur einmal schneiden. Das ist bei a der Fall, nicht aber bei b und c.
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Robert
Brown 1773-1858
Kap. 18.1, BB6
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Als Brown’sche Bewegung (bzw. Brown’sche
Molekularbewegung) wird die vom schottischen Botaniker ROBERT
BROWN im Jahr 1827 wiederentdeckte Wärmebewegung von Teilchen
bezeichnet. Die Erklärung für dieses Phänomen liefert 1905,
also fast 80 Jahre später, kein geringerer als ALBERT EINSTEIN.
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Abb. 18.1: Bahn eines kleinen Teilchens in einem Wassertropfen
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Thomas
Young 1773-1829
Kap. 26.2, BB7 |
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1801
stellte THOMAS YOUNG ein Experiment
vor, mit dem er eindeutig zeigen konnte, dass Licht Welleneigenschaften
besitzt. Das von ihm erfundene Doppelspalt-Experiment
ist ein absoluter Klassiker und wird bis heute durchgeführt.
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Abb. 26.10: Durch die Überlagerung der beiden Kreiswellen kommt es
zur Interferenz. Bei einer Lichtwelle wurdest du dann am Schirm in diesem
Fall mehrere helle Streifen bekommen
(Anm.: Das Experiment ist von oben betrachtet, aber der Schirm zur besseren
Übersicht gedreht dargestellt). |
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Christian
Ørsted 1777-1851
Kap. 24.2, BB6 |
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Um das Jahr 1820 machte der dänische
Physiker CHRISTIAN ØRSTED
eine enorm wichtige Entdeckung, die zu Anwendungen wie Elektromotoren oder
Strommessgeräten führte. Er entdeckte nämlich, dass eine
Magnetnadel abgelenkt wird, wenn in der Nähe Strom durch einen Leiter
fließt. Diese Entdeckung schlug in der wissenschaftlichen Welt wie
eine Bombe ein, denn sie belegte, was man schon lange vermutet hatte: Elektrizität
und Magnetismus hängen irgendwie zusammen. |
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Abb. 24.8: Die Richtung der magnetischen Feldlinien kann man mit der
rechten Hand bestimmen (b). Wenn du den Leiter so umgreifst, dass
der Daumen in (technische) Stromrichtung zeigt, dann geben dir die Finger
die Richtung des magnetischen Feldes an. In diese Richtung zeigt dann der
Nordpol der Nadel (rot). |
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Josef
von Fraunhofer 1787-1826
Kap. 28.2, BB7 |
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JOSEF VON FRAUNHOFER entdeckte
1815 im Spektrum der Sonne dunkle Linien, deren Ursprung man damals aber
noch nicht verstand. Erst um 1860 fand GUSTAV KIRCHHOFF die Erklärung
dafür: Die fehlenden Linien werden von Gasen verursacht, die sich in
der Sonnen- und Erdatmosphäre befinden.
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Abb. 28.10: a) Kontinuierliches Spektrum, wie es von einem Festkörper
oder sehr dichtem Gas ausgesendet wird. b) Linienspektrum von Helium. c)
Ein Absorptionsspektrum ist ein kontinuierliches Spektrum, dem einige Linien
fehlen (in diesem Beispiel die von Helium). |
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Georg
Simon Ohm 1789-1854
Kap. 24.4, BB6 |
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Den genauen Zusammenhang zwischen Spannung, Stromstärke und Widerstand
entdeckte der deutsche Physiker GEORG
SIMON OHM im Jahr 1826,
und man nennt diesen daher das Ohm’sche
Gesetz. Das Verhältnis von Spannung und Strom ist für einen
Widerstand immer gleich groß. Anders gesagt: I ist proportional
zu U. Wird die Spannung verdoppelt, so verdoppelt sich auch die Stromstärke.
Ohmsches Gesetz
R = U/I → I = U/R →
U = R·I
R … Ohm’scher Widerstand [Ω]
U … Spannung [V]
I… Stromstärke [A] |
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Michael
Faraday
1791-1867
Kap. 31.4, BB7
Kap. 32.3, BB7
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Strom erzeugt ein Magnetfeld! Das
entdeckte Christian Ørsted 1820. Es wäre nur allzu logisch,
dass auch umgekehrt Magnetismus Strom erzeugt. Das ist aber nicht so. Viele
Physiker zerbrachen sich über diese scheinbare Paradoxie den Kopf,
unter anderem auch MICHAEL FARADAY.
1831 konnte er das Rätsel aber lösen: Man kann schon Strom in
der Spule erzeugen, aber nur dann, wenn sich dabei das Magnetfeld im Inneren
verändert, etwa wenn man den
Magneten bewegt. Kurz gesagt: Ein veränderliches
Magnetfeld erzeugt Strom. Die Entdeckung der Induktion ist auch gleichzeitig
die Grundlage zur Entwicklung des Transformators. |
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Abb. 31.25: Messung der Induktionsspannung |
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Christian
Doppler 1803-1853
Kap. 16.3, BB6 |
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Der nach seinem Entdecker benannte Doppler-Effekt
besagt: Bewegen sich Quelle und
Beobachter aufeinander zu, dann erhöht sich die Wellenfrequenz im Vergleich
zur Ruhe, bewegen sie sich voneinander weg, dann sinkt sie. Dieser
qualitative Zusammenhang gilt auch, wenn sich der Beobachter bewegt, und
er gilt für alle Wellen. |
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Abb. 16.26: Welleneffekte bei bewegter Quelle.
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Heinrich
Lenz 1804-1865
Kap. 31.5, BB6 |
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Die Lenz’sche Regel (nach HEINRICH LENZ)
besagt, dass das induzierte Magnetfeld immer so gerichtet ist, dass es seiner
Ursache entgegenwirkt.
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Pierre-François
Verhulst 1804-1849
Kap. 38.5, BB7 |
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Der belgische Mathematiker PIERRE-FRANÇOIS
VERHULST entwickelte 1845 eine realistische Gleichung für die
Berechnung der Entwicklung der Populationsgröße: Pn+1
= k·Pn·(1-Pn).
Die Angabe der Populationsgröße erfolgt relativ, wobei 1 der
größtmögliche Wert ist. Der gegenläufige Term (1-
Pn) entspricht dem eingeschränkten Nahrungsangebot
bei steigender Zahl der Population. Bereits diese simple Gleichung führt
bei starkem Wachstum ins Chaos.
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Abb. 38.19: Oben und unten betragen die Startwerte 0,1 und 0,101. Sie liegen
nur 1 % auseinander, also zum Beispiel 100 und 101 Raupen. Bei k
= 3,4 sind die Kurven praktisch deckungsgleich, bei k = 4 laufen
sie nach 6 Jahren völlig auseinander (vergleiche mit Abb. 38.7). Eine
einzige Raupe mehr zu Beginn führt dazu, dass die Population nach 13
Jahren fast völlig ausgerottet ist. |
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Robert
Mayer 1814-1878
Kap. 9.6, BB5
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In diesem Jahr formulierte ROBERT MAYER
den Energiesatz: In einem abgeschlossenen System ist die Gesamtenergie konstant.
Energie kann weder erzeugt oder vernichtet, sondern nur in eine andere Form
umgewandelt werden.
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Werner
von Siemens 1816-1892
Kap. 32.1, BB7
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Das dynamoelektrische Prinzip wurde
erstmals 1851 von Søren Hjorth entdeckt. Dabei werden in Hochleistungsgeneratoren
Elektromagnete verwendet, die durch den Strom betrieben werden, den der
Generator selbst erzeugt. Diese Entdeckung blieb aber weitgehend unbeachtet.
WERNER VON SIEMENS wiederentdeckt
das elektrodynamische Prinzip 1866.
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Abb. 32.7: Modell eines dynamo-elektrischen Großgenerators.
Im Gegensatz zu Abb. 32.3 rotiert hier der Magnet. Dieser wird mit dem Strom
versorgt, den der Generator selbst erzeugt. Dazu muss der Wechselstrom allerdings
vorher gleichgerichtet, also in Gleichstrom umgewandelt werden.
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Léon Foucault 1819-1868
Kap. 12.2, BB6
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Eine der Annahmen des heliozentrischen Weltbildes war, dass die scheinbare
Drehung der Sterne durch die Eigendrehung der Erde zustande kommt.
Diese konnte man sehr lange Zeit nicht nachweisen, weil sich die Erde zu
langsam dreht. Erst im Jahr 1851 konnte
LÉON FOUCAULT mit Hilfe eines langen Pendels diese Drehung belegen
und somit auch, dass die Erde kein Inertialsystem
ist.
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Abb. 12.11: Schwingendes Pendel und Erde aus der Sicht von außen (a)
und einer Person am Pol (b). |
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Lord
Kelvin 1707-1824
Kap. 18.2, BB6 |
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William Thomson alias LORD KELVIN erfindet die nach ihm benannte Temperaturskala.
Fahrenheit in Celsius |
°C = (°F-32) / 1,8 |
Kelvin in Celsius |
°C = K-273 |
Celsius in Kelvin |
K = C° + 273 |
Celsius in Fahrenheit |
°F = °C × 1,8 + 32 |
Tab. 18.3: Die wichtigsten Umrechnungsformeln. |
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Abb. 18.5: Einige gerundete Vergleichswerte der einzelnen Temperaturskalen
. Zu den exakten Werten siehe Tab. 18.3. Die Werte gelten bei Normaldruck.
Die Temperaturdifferenzen 1 K und 1 °C sind gleich groß!
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Gustav
Robert Kirchhoff 1824-1887
Kap. 24.5, BB6
Kap. 28.2, BB7 |
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Die zwei kirchhoffschen Regeln, wurden 1845 von GUSTAV
ROBERT KIRCHHOFF formuliert. Sie beschreiben jeweils den Zusammenhang
zwischen mehreren elektrischen Strömen und zwischen mehreren elektrischen
Spannungen in elektrischen Netzwerken.
JOSEF VON FRAUNHOFER entdeckte 1815 im Spektrum der Sonne dunkle Linien,
deren Ursprung man damals aber noch nicht verstand. Erst um 1860 fand GUSTAV
KIRCHHOFF die Erklärung dafür: Die fehlenden Linien werden
von Gasen verursacht, die sich in der Sonnen-
und Erdatmosphäre befinden. |
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Abb. 28.10: a) Kontinuierliches Spektrum, wie es von einem Festkörper
oder sehr dichtem Gas ausgesendet wird. b) Linienspektrum von Helium. c)
Ein Absorptionsspektrum ist ein kontinuierliches Spektrum, dem einige Linien
fehlen (in diesem Beispiel die von Helium). |
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Lothar
Meyer 1830-1895
Kap. 3.3, BB5 |
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Schon Anfang des 19. Jahrhunderts kannte man eine große Zahl an Elementen,
aber erst 1869 fassten der Russe DIMITRIJ MENDELEJEW und der Deutsche LOTHAR
MEYER unabhängig voneinander deren Eigenschaften zu einem Periodensystem
zusammen. Dieses System hatte bereits große Ähnlichkeit
mit dem, das wir heute verwenden.
Abb. 3.11: Die Elemente des Periodensystems.
Alle Elemente ab dem Plutonium sind künstlich hergestellt. Momentan
(2007) ist man bereits bei Z = 118.
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James
Clerk Maxwell 1831-1879
Kap. 21.1, BB6 |
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Der Druck in einem Behälter hängt von der ungeordneten
Bewegungsenergie der Teilchen ab. Du siehst, dass sich auch hier
das Teilchenkonzept bestens bewährt. Die einzelnen Moleküle sind
aber nicht gleich schnell. Das hat bereits JAMES
CLERK MAXWELL 1860 auf theoretischem Wege vorausgesagt.
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Abb. 21.5: Maxwell-Geschwindigkeitsverteilung der N2-Moleküle bei verschiedenen
Temperaturen. Weil die Verteilung nicht symmetrisch ist, ist die durchschnittliche
Geschwindigkeit immer etwas höher als die wahrscheinlichste.
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Kap. 26.3,
BB7
Kap. 33, BB7 |
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Im Jahr 1856 entdeckte der geniale Physiker JAMES
CLERK MAXWELL auf theoretischem Weg, dass sichtbares Licht eine Welle
aus elektrischen und magnetischen Feldern ist, also eine elektromagnetische
Welle (EM-Welle). Zu seiner Zeit waren nur sichtbares, infrarotes
und ultraviolettes Licht als EM-Wellen bekannt.
In den Jahren 1861 bis 1864 entwickelte MAXWELL
die vier Maxwell’schen Gleichungen.
Diese beschreiben die Erzeugung von elektrischen und magnetischen Feldern
durch Ladungen und Ströme und die Wechselwirkung zwischen diesen Feldern.
Maxwell fasste die zu seiner Zeit bekannten Gesetzmäßigkeiten
zusammen und komplettierte sie. |
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Abb. 33.12: Bei EM-Wellen schwingen sowohl das elektrische als auch das
magnetische Feld quer zur Ausbreitungsrichtung. Sie sind daher Transversalwellen.
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Louis
Paul Cailletet 1832-1913
Kap. 22.3, BB6
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LOUIS PAUL CAILLETET verflüssigt 1877 Sauerstoff bei -183 °C
(90 K). |
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Nikolaus
Otto 1832-1891
Kap. 22.4, BB6 |
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1862 begann NIKOLAUS OTTO erste
Experimente mit Viertaktmotoren, welche ab 1876 zum Einsatz kamen.
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Tab. 22.3: Arbeitsweise und p-V-Diagramm des Ottomotors.
OT = oberer Totpunkt, UT = unterer Totpunkt. Weil die Kurve im p-V-Diagramm
geschlossen ist, spricht man von einem Kreisprozess.
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Dimitrij
Mendelejew 1834-1907
Kap. 3.3, BB5 |
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Schon Anfang des 19. Jahrhunderts kannte man eine große Zahl an Elementen,
aber erst 1869
fassten der Russe DIMITRIJ MENDELEJEW
und der Deutsche LOTHAR MEYER unabhängig voneinander deren Eigenschaften
zu einem Periodensystem zusammen.
Dieses System hatte bereits große Ähnlichkeit mit dem, das wir
heute verwenden.
Abb. 3.11: Die Elemente des Periodensystems.
Alle Elemente ab dem Plutonium sind künstlich hergestellt. Momentan
(2007) ist man bereits bei Z = 118.
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Josef
Stefan 1835-1893
Kap. 35.3, BB7 |
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Das Stefan-Boltzmann-Gesetz wurde
im Jahr 1879 von JOSEF STEFAN experimentell
entdeckt und 1884 von LUDWIG BOLTZMANN theoretisch durch thermodynamische
Überlegungen aus der klassischen elektromagnetischen Theorie der Strahlung
hergeleitet. Im Jahre 1900, also 21 Jahre nach dem Stefan-Boltzmann-Gesetz,
entdeckte MAX PLANCK das nach ihm benannte Planck’sche Strahlungsgesetz,
aus dem das Stefan-Boltzmann-Gesetz einfach durch Integration über
alle Richtungen und Wellenlängen folgt. |
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James
Dewar 1842-1923
Kap. 22.3, BB6
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JAMES DEWAR verflüssigt 1898
Wasserstoff bei -253 °C (20 K). |
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Carl
von Linde 1842-1934
Kap. 22.3, BB6 |
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Der Deutsche CARL VON LINDE entwickelte
1895 ein nach ihm benanntes Verfahren, das bis heute zur Luftverflüssigung
verwendet wird. Dabei wird Luft zuerst stark komprimiert (200 bar)
und dann wieder „entspannt“, indem das Gas durch eine poröse Membran
muss. |
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Abb. 22.6: Linde-Verfahren zur Luftverflüssigung |
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Ludwig
Boltzmann 1844-1906
Kap. 35.3, BB7 |
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Das Stefan-Boltzmann-Gesetz wurde
im Jahr 1879 von JOSEF STEFAN experimentell entdeckt und 1884 von LUDWIG
BOLTZMANN theoretisch durch thermodynamische Überlegungen aus
der klassischen elektromagnetischen Theorie der Strahlung hergeleitet. Im
Jahre 1900, also 21 Jahre nach dem Stefan-Boltzmann-Gesetz, entdeckte MAX
PLANCK das nach ihm benannte Plancksche Strahlungsgesetz, aus dem das Stefan-Boltzmann-Gesetz
einfach durch Integration über alle Richtungen und Wellenlängen
folgt. |
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Wilhelm
Conrad Röntgen 1845-1923
Kap. 35.4, BB7
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WILHELM CONRAD RÖNTGEN entdeckte die nach ihm benannten Strahlen 1895
zufällig, als er mit energiereichen
Elektronen einer Kathodenstrahlröhre arbeitete. Dabei bemerkte
er, dass einige Meter entfernt ein speziell beschichtetes Papier fluoreszierte.
Nach umfangreichen Experimenten kam er zum Schluss, dass das Leuchten durch
eine neue Art von Strahlen verursacht wurde, die von der Röhre ausgingen.
Er nannte sie X-Strahlen. Diese
waren in der Lage, die meisten Substanzen mühelos zu durchdringen.
Mit ihnen durch den eigenen Körper schauen zu können (Abb. 35.17),
machte Röntgenstrahlen zur populärsten physikalischen Entdeckung
ihrer Zeit. 1901 bekam Röntgen
den ersten Physiknobelpreis verliehen.
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Abb. 35.16: Links: Aufbau einer Röntgenröhre und wie man damit
fotografiert. Rechts: Eine der ersten Röntgenaufnahmen der Welt
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Thomas
Alva Edison 1847-1931
Kap. 32.3, BB7
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Das erste E-Werk der Welt arbeitete
mit Gleichstrom. Der berühmte THOMAS
EDISON, der unter anderem die Glühbirne verbessert hatte, setzte
auf diese Technik. Dagegen stand die Wechselstromtechnik, deren bekanntester
Verfechter NIKOLA TESLA war. Weil es hier nicht nur ums Prestige, sondern
auch um unglaublich viel Geld ging, entbrannte ein Streit, der vor allem
von Edison brutal geführt wurde. Um die Gefährlichkeit von Wechselstrom
zu zeigen, erfand er quasi nebenbei den elektrischen Stuhl. Letztlich setzte
sich der Wechselstrom durch, weil er transformierbar ist. Besonders wichtig
ist das zum Minimieren der Verluste in den Hochspannungsleitungen. |
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Antoine
Henri Becquerel 1852-1908
Kap. 46, BB8
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Der Franzose HENRI BECQUEREL entdeckte
1897 zufällig, dass man mit dem Erz Uranpechblende lichtdicht verpackte
Fotoplatten schwärzen kann.
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Hendrik
Antoon Lorentz 1853-1928
Kap. 31.2, BB7 |
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Wenn Strom fließt, dann bewegt sich die Schaukel bei dieser Anordnung
nach außen. Die Kraft, die das bewirkt, nennt man nach dem holländischen
Physiker HENDRIK ANTOON LORENTZ die
Lorentz-Kraft. Sie steht immer
normal zur Bewegungsrichtung der Ladungen und normal zum Magnetfeld. Ihre
Richtung kann man mit der Drei-Finger-Regel
bestimmen.
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Abb. 31.7: a) Auf eine stromdurchflossene Leiterschleife im Magnetfeld wirkt
eine Kraft. b) Drei-Finger-Regel: Der Daumen zeigt in technische Stromrichtung.
Der Zeigefinger zeigt in Richtung des Magnetfeldes, also von N nach S. In
diese Richtung wurde der Nordpol einer Kompassnadel zeigen. Der Mittelfinger
gibt nun die Richtung der Lorentz-Kraft an. FL entspricht
dem Kreuzprodukt von I und B. |
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Heike
Kamerlingh Onnes 1853-1926
Kap. 22.3, BB6
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HEIKE KAMERLINGH-ONNES verflüssigt
1908 Helium bei -269 °C (4,2 K) und entdeckt 1911, dass Quecksilber unter
4,2 K supraleitend wird. |
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Henry
Poincaré 1854-1912
Kap. 38.4, BB7 |
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Die Bahnen von zwei umeinander rotierenden Massen sind tatsächlich
elliptisch, aber bereits bei drei Körpern können sie völlig
unregelmäßig und chaotisch werden. Das konnte bereits 1890 der
große Mathematiker HENRY POINCARÉ
zeigen. Simulationen zeigen, dass in Doppelsternsystemen
kaum stabile Planetenbahnen möglich sind und somit auch kein
Leben entstehen kann.
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Abb. 38.16: Simulation von Planetenbahnen im Schwerefeld von wie etwa einem
Doppelsternsystem.
Eine kleine Änderung der Ausgangssituation erzeugt eine völlig
andere Bahn. |
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Nikola
Tesla 1856-1943
Kap. 31.2, BB7
Kap. 32.1, BB7 |
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Die Einheit der magnetischen Induktion ist nach dem kroatischen Physiker
NICOLA TESLA benannt.
Die grundlegenden Entdeckungen zum Elektromagnetismus, die die Basis für
die gesamte Elektrotechnik sind, wurden zwischen 1820 und 1835 gemacht,
also in bloß 15 Jahren. Dann dauerte es aber noch fast 50 Jahre, bis
1882 in New York das erste öffentliche
Elektrizitätswerk in Betrieb ging. Es erzeugte Gleichstrom,
und im Zuge dessen entbrannte ein erbitterter Streit zwischen den Wechselstrom-
und Gleichstromanhängern.
Das erste E-Werk der Welt arbeitete
mit Gleichstrom. Der berühmte THOMAS EDISON, der unter anderem die
Glühbirne verbessert hatte, setzte auf diese Technik. Dagegen stand
die Wechselstromtechnik, deren bekanntester Verfechter NIKOLA
TESLA war. Weil es hier nicht nur ums Prestige, sondern auch um unglaublich
viel Geld ging, entbrannte ein Streit, der vor allem von Edison brutal geführt
wurde. Um die Gefährlichkeit von Wechselstrom zu zeigen, erfand er
quasi nebenbei den elektrischen Stuhl. Letztlich setzte sich der Wechselstrom
durch, weil er transformierbar ist. Besonders wichtig ist das zum Minimieren
der Verluste in den Hochspannungsleitungen. |
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Joseph
J. Thomson 1856-1940
Kap. 3.1, BB5
Kap. 27.1, BB7
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1897 konnte der britische Physiker
JOSEPH J. THOMSON die Existenz
von Elektronen nachweisen. Er vermutete,
dass das Atom aus einer gleichmäßig verteilten positiven Ladung
und den negativ geladenen Elektronen besteht, die sich darin wie Rosinen
in einem Kuchen befinden. Deshalb nannte man das Modell auch Rosinenkuchenmodell.
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Abb. 27.2: Wichtige Stationen in der Entwicklung des Atommodells (siehe
auch Tab. 27.1). Du siehst, der Weg von den harten Kugeln bis zum modernen
Modell dauerte nur etwa 30 Jahre! |
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Heinrich
Hertz 1857-1894
Kap. 26.3, BB7
Kap. 33.2, BB7
Kap. 36.1, BB7
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MAXWELLS theoretische Vorhersagen über die elektromagnetischen Wellen
konnten erst 1886 experimentell belegt werden, als es HEINRICH
HERTZ gelang, EM-Wellen auf künstlichem Weg herzustellen und
deren Eigenschaften zu testen. Er ist quasi der Vater
der Telekommunikation. Hertz verwendete aber nicht die heute üblichen
rückgekoppelten Schwingkreise, sondern regte die EM-Wellen mit Hilfe
eines Funkens an.
Der 1839 von ALEXANDRE EDMONDE BECQUEREL entdeckte Fotoeffekt wird 1887 von HEINRICH
HERTZ und seinem Assistenten WILHELM HALLWACHS genauer untersucht. |
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Abb. 36.2: Prinzip des Versuchs von Heinrich Hertz. Mit einer Art Zündspule
wird ein Funken erzeugt. Dieser löst in den Antennen Ladungsschwingungen
aus-EM-Wellen entstehen. Wenn die Empfangsstation in Resonanz gerät,
dann springt zwischen den Metallkugeln ebenfalls ein Funke über.
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Nikolaus
Diesel 1858-1913
Kap. 22.4, BB6 |
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Ab 1893 entwickelte RUDOLF DIESEL
in der Maschinenfabrik MAN AG Augsburg den Dieselmotor. 1897
war das erste funktionstüchtige Modell dieses Motors fertig.
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Richard
Dixon Oldham 1858-1936
Kap. 15.2, BB6 |
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Nach einem Erdbeben gibt es auf der gegenüberliegenden
Seite der Erde einen sehr großen Bereich, in dem keine Transversalwellen
auftreten, die so genannte Schattenzone. Man wusste aber früher nicht,
warum das so ist. Dann kam aber RICHARD
D. OLDHAM 1906 auf die richtige Idee, dass der Erdkern
flüssig sein muss, weil sich in Flüssigkeiten keine Transversalwellen
ausbreiten können. |
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Abb. 15.14: Vereinfachte Darstellung, wie Bebenwellen durch die Erde laufen.
Weil durch den flüssigen Bereich keine S-Wellen laufen können,
liegt dahinter eine riesige Schattenzone für S-Wellen.
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Max
Planck 1858-1947
Kap. 26.3, BB6
Kap. 35.1, BB6 |
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MAX PLANCK kann die Schwarzkörperstrahlung
theoretisch herleiten. Dazu muss er die Konstante h einführen,
die später nach ihm Planck’sches
Wirkungsquantum genannt wird. Schon im 19. Jahrhundert konnte man
die Strahlung von Hohlräumen (also von schwarzen Strahlern) im Labor
messen. Die gemessenen Werte waren aber mit klassischer Physik nicht zu
erklären. Max Planck fand 1900 ein Strahlungsgesetz, das mit den gemessenen
Werten übereinstimmte. Er musste dazu aber, wie er selber sagte, in
einem „Akt der Verzweiflung“ annehmen, dass die Energie nur in Form von
„Portionen“ aufgenommen bzw. abgegeben wird.
Diese Portionen nennen wir heute Quanten bzw. beim Licht Photonen.
Um diese Energieportionen zu beschreiben führte Planck bei der Entwicklung
seines Strahlungsgesetzes die Gleichung E = h·f
ein, wobei h das nach ihm benannte Wirkungsquantum ist. Planck hatte
in seiner „Verzweiflung“ die Quantenmechanik ins Rollen gebracht und dafür
später den Nobelpreis bekommen. Einstein konnte 1905 mit Hilfe der
Gleichung E = h·f den Fotoeffekt erklären.
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Abb. Abb. 35.5: Intensitätsmessung eines schwarzen Strahlers (rechts
oben). Das klassische Modell versagt bei kurzen Wellenlangen völlig.
Die Strahlungsverteilung ist nur mit Hilfe der Quantenmechanik zu erklären.
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Wilhelm
Hallwachs 1859-1922
Kap. 26.3, BB7
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Der 1839 von ALEXANDRE EDMONDE BECQUEREL
(dieser Physiker darf nicht mit HENRI BECQUEREL verwechselt werden,
der 1897 die Radioaktivität entdeckt) entdeckte Fotoeffekt wird
in diesem Jahr von HEINRICH HERTZ und seinem Assistenten WILHELM
HALLWACHS genauer untersucht.
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Wilhelm
Wien 1864-1928
Kap. 35.1, BB7 |
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Den Zusammenhang zwischen Temperatur und Strahlungsmaximum eines Schwarzen
Strahlers kann man z. B. mit dem Wien’schen
Verschiebungsgesetz beschreiben, das 1893/94 vom WILHELM
WIEN entdeckt wurde.
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Abb. 35.6: Strahlung von idealen schwarzen Strahlern und die reale Strahlung
der Sonne. Die Maxima (strichlierte Linie) verschieben sich mit zunehmender
Temperatur nach links und somit die sichtbare Farbe von rot uber orange
und gelb bis blau (siehe auch Abb. 28.14, Kap. 28.2). |
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Pieter
Zeeman 1865-1943
Kap. 27.4, BB7 |
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Bereits 1896 beobachtete der Holländer PIETER
ZEEMAN, dass sich die Linien eines Spektrums noch weiter aufspalten
lassen, wenn sich die Atome in einem Magnetfeld befinden. Deshalb wusste
man auch schon vor 1900, dass die Sonne ein Magnetfeld haben muss: weil
Spektrallinien aufgespalten sind!
Manche dieser Aufspaltungen konnte man lange Zeit nicht erklären.
Erst WOLFGANG PAULI zeigt 1925 auf theoretischem Weg, dass man alle
Fälle von Aufspaltungen erklären kann, wenn man annimmt,
dass Elektronen eine Eigendrehung, also einen Spin besitzen. Dadurch
werden sie salopp gesagt zu kleinen Stabmagneten, die vom äußeren
Magnetfeld beeinflusst werden.
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Abb. 27.21: Schematische Darstellung der Aufspaltung einer einzelnen
Linie durch das Anlegen eines äußeren Magnetfeldes.
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Marie
Curie 1867-1934
Kap. 46, BB8 |
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Dem Ehepaar MARIE und PIERRE
CURIE gelang es ab 1898, aus Uranpechblende Beimischungen zu isolieren,
die Millionen Mal stärker strahlen als Uran, nämlich Polonium
und Radium. |
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Abb. 46.1: Das Ehepaar Curie in ihrem Labor |
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Robert
Millikan 1868-1953
Kap. 23.1.2, BB6 |
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Jede in der Natur vorkommende Ladung ist ein ganzzahliges Vielfaches von
e. Diesen Wert kann man nicht berechnen, sondern nur im Experiment bestimmen.
Der erste, dem das gelang, war der Amerikaner ROBERT
MILLIKAN 1907,
der dafür 1923 den Nobelpreis für Physik bekam.
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Abb. 23.9: Versuchsprotokoll: Die Ladung der Öltröpfchen ist immer
ein Vielfaches der Elementarladung. |
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Ernest
Rutherford
1871-1937

Kap. 3.1, BB5
Kap. 27.1, BB6
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ERNEST RUTHERFORD konnte 1902 mit Hilfe eines Magnetfeldes drei Arten
von Strahlung unterscheiden. Er nannte sie nach den ersten Buchstaben des
griechischen Alphabets α-, β-
und γ-Strahlung. ERNEST
RUTHERFORD konnte 1911 zeigen,
dass die Masse im Atom keineswegs gleichmäßig verteilt, sondern
auf einen überaus winzigen Kern konzentriert ist. Rund um den Kern
kreisten nach diesem Modell die Elektronen,
ähnlich wie Planeten um die Sonne.
1919 entdeckt Rutherford das Proton.
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Abb. 46.2: So kann man Arten der radioaktiven Strahlung erkennen. γ-Strahlung
wird nicht abgelenkt. 
Abb. 27.5: Links: Je naher das positive α?-Teilchen dem ebenfalls
positiven Kern kommt, desto starker wird es abgelenkt-im Extremfall sogar
zurück. Rechts: Veranschaulichung der Teilchenstreuung mit Hilfe eines
„Hügelmodells“. Die Höhe steht dabei für die Starke der Abstoßung.
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Orville
Wright 1871-1948
Kap. 52.1, BB8 |
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Im Dezember 1903 fliegt ORVILLE
WRIGHT mit dem "(Wright) Flyer" in Kitty Hawk (North Carolina) als erster Mensch mit einem Gerät,
das schwerer ist als Luft und legt dabei eine Strecke von 37 m zurück.
Den Vortrieb liefern zwei Propeller. |
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Abb. 52.4
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Karl
Schwarzschild 1873-1916
Kap. 44.8, BB8 |
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Der Astronom KARL SCHWARZSCHILD hat
bereits 1916 herausgefunden, dass
es eine Grenze um Schwarze Löcher gibt. Alles, was sich einmal innerhalb
dieser Grenze befindet, kann nie wieder heraus, nicht einmal das Licht.
Man nennt diese Grenze Schwarzschildradius.
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Abb. 44.38: So klein ist der Schwarzschildradius der Erde! Darin hatten
6·1024 kg Masse Platz!!! |
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Guglielmo
Marconi 1874-1937
Kap. 36.1, BB7 |
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Der Italiener GUGLIELMO MARCONI setzte
die Hertz’schen Versuche fort. Er baute in den Senderstromkreis einen Taster
ein und konnte so Morsesignale übertragen, ohne auf Telegrafenleitungen
angewiesen zu sein. 1901 überbrückte er mit einer Funkverbindung
eine Strecke von 3400 km von Europa
über den Atlantik nach Kanada.
1909 erhielt er für seine Erfindung den Nobelpreis.
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Abb. 36.3: Marconi mit seiner Erfindung. Links unten kann man gut die beiden
Kugelkondensatoren der Sendeantenne erkennen (siehe auch Abb. 36.2).
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Lise
Meitner 1878-1968
Kap. 47.1, BB8 |
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Das schwerste natürliche Element ist Uran. Im Jahr 1938 wollten die
Physiker OTTO HAHN und FRITZ STRASSMANN auf künstlichem Weg schwerere
Kerne erzeugen, so genannte Transurane.
Dazu bestrahlten sie Uran mit Neutronen. Zu ihrer Überraschung entstanden
dabei neue Elemente mit mittelschweren Kernen. Man konnte diese Entdeckung
allerdings nicht erklären.
Hahns Mitarbeiter LISE MEITNER und
OTTO FRISCH lieferten 1939 die richtige Erklärung: Durch den Neutronenbeschuss
waren die Urankerne in zwei Teile zerfallen. Die Kernspaltung war entdeckt! |
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Albert
Einstein 1879-1955
Kap. 39.1, BB8 |
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MICHELSON und MORLEY machten sich im Jahr 1887 daran, den Ätherwind
zu messen. Da wir heute wissen, dass es keinen Äther gibt, ist auch
klar, dass das Experiment scheitern musste, obwohl es öfters und mit
steigender Präzision wiederholt wurde. Der Ausgang des Michelson-Morley-Experiments
gilt als berühmtestes Nullresultat unter den physikalischen Versuchen.
Es gab heftige Diskussionen und verschiedene Ansichten darüber, wieso
man nichts messen konnte. 1905 erklärte ein bis dahin unbekannter Beamter
des Patentamts in Bern in einem berühmten Aufsatz, dass man den Äther
nicht messen kann, weil er gar nicht existiert. Der Beamte war ALBERT
EINSTEIN, und besagter Aufsatz wird heute als Spezielle
Relativitätstheorie bezeichnet. Er löste eine physikalische
Revolution aus. |
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Abb. 39.19: Das Michelson-Interferometer. Gäbe es einen Ätherwind,
dann müsste sich das Interferenzmuster bei Drehung des Geräts
irgendwie ändern, wie hier schematisch dargestellt. |
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Kap. 1.5
Kap. 26.3, BB6
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ALBERT EINSTEIN veröffentlich neben seiner Speziellen Relativitätstheorie
1905 eine Arbeit, in der er ein gewichtiges Argument für die Teilchentheorie
des Lichts lieferte. Er war damit in der Lage, den seltsamen Fotoeffekt
erklären zu können. Dafür bekam er 1921 den Nobelpreis
für Physik. |
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Abb. 26.15: Wenn man eine Zinkplatte negativ auflädt (Abb. 26.15 a)
und sie dann mit UV-Licht bestrahlt, verliert sie wieder ihre Ladung (b).
Wenn man aber vor die UV-Lampe eine Glasplatte gibt, dann bleibt die Zinkplatte
negativ geladen (c). Was besonders verblüffend ist. Wenn man die Platte
mit einer normalen, sehr starken Lampe bestrahlt (d), kann man sie ebenfalls
nicht zum Entladen bringen. Das kann man mit dem Wellenmodell nicht erklären.
Nach diesem würde es nämlich nur auf die Intensität der Lampe
ankommen, also auf die Watt die sie abstrahlt. Die Art des Lichts, also
UV oder sichtbar, dürfte keine Rolle spielen. Der Fotoeffekt belegt
aber, dass gerade die Lichtart eine Rolle spielt, nicht aber die Intensität
der Welle. |
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Kap. 18.1,
BB6
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EINSTEIN löste 1905
auch das Phänomen der Brownschen Molekularbewegung, die vom schottischen
Botaniker ROBERT BROWN im
Jahr 1827
wiederentdeckte wurde. |
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Abb. 18.1: Bahn eines kleinen Teilchens in einem Wassertropfen
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Kap. 44,
BB8 |
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Einstein brauchte nach der Veröffentlichung seiner Speziellen Relativitätstheorie
zehn Jahre, um daraus sein Meisterwerk zu entwickeln, die Allgemeine
Relativitätstheorie (ART), die er 1916 veröffentlichte.
Einige Jahre vorher soll er einem Freund geschrieben haben, dass er noch
nie in seinem Leben so hart gearbeitet habe, und dass die Spezielle im Vergleich
zur Allgemeinen Relativitätstheorie ein Kinderspiel gewesen sei. |
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Kap. 29.3,
BB7 |
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EINSTEIN ersann gemeinsam mit zwei
seiner Studenten 1935 ein Gedankenexperiment,
das unter dem Namen Einstein-Podolsky-Rosen-Paradoxon
(kurz EPR-Paradoxon) bekannt geworden ist. Es ist neben Schrödingers
Katze das bekannteste Gedankenexperiment der Quantenmechanik. |
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Otto
Hahn 1879-1968
Kap. 47.1, BB8 |
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Das schwerste natürliche Element ist Uran. Im Jahr 1938 wollten die
Physiker OTTO HAHN> und FRITZ STRASSMANN auf künstlichem Weg schwerere
Kerne erzeugen, so genannte Transurane.
Dazu bestrahlten sie Uran mit Neutronen. Zu ihrer Überraschung entstanden
dabei neue Elemente mit mittelschweren Kernen. Man konnte diese Entdeckung
allerdings nicht erklären.
Hahns Mitarbeiter LISE MEITNER und
OTTO FRISCH lieferten 1939 die richtige Erklärung: Durch den Neutronenbeschuss
waren die Urankerne in zwei Teile zerfallen. Die Kernspaltung war entdeckt! |
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Clinton
Joseph Davisson 1881-1958
Kap. 26.4, BB7 |
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1927
konnten DAVISSON mit seinem
Kollegen GERMER die
Welleneigenschaften der Elektronen
belegen und auch die Richtigkeit der Gleichung für die
Materiewellen, die LOUIS
DE BROGLIE 1924
aufgestellt hatte, belegen.
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Niels
Bohr
1885-1962

Kap. 3.1, BB5
Kap. 27.1, BB7
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NIELS BOHR verbesserte 1913 das Atommodell von RUTHERFORD, indem
er annahm, dass die Elektronen nur auf bestimmten Bahnen um den Kern laufen
können. Man nennt sein Modell deshalb auch das Schalenmodell.
Es galt wissenschaftlich als fraglich, aber man konnte damit gewisse Beobachtungen
sehr anschaulich erklären.
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Kap. 48.2.1,
BB8 |
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Bei den radioaktiven β-Teilchen ist
die gemessene Geschwindigkeit fast immer geringer als die erwartete. Aber
wo gehen Impuls und somit auch Energie „verloren“? Das erschien lange Zeit
so rätselhaft, dass der große NIELS
BOHR sogar am Energiesatz zu zweifeln begann. WOLFGANG PAULI hatte
aber 1930 eine Idee. Er sagte voraus, dass beim β-Zerfall ein unbekanntes
Teilchen entstehen muss, das den fehlenden Impuls besitzt. Und so ist es
auch! Dieses Teilchen nennt man heute Neutrino.
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Abb. 48.7: Geschwindigkeit von α- und β-Teilchen. Die β-Teilchen
verletzen scheinbar den Energiesatz. |
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Kap. 29.1,
BB7 |
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Ende der 1920er entstand unter Federführung von NILS
BOHR eine Interpretation, die heute als Kopenhagener
Deutung bekannt und verbreitet ist. Vereinfacht besagt sie: Solange brogli
man an einem Quant keine Messung vornimmt, befindet es sich in
allen möglichen Zuständen. Diese werden durch seine Wellenfunktion
beschrieben. In dem Moment, in dem man aber eine Messung durchführt,
kollabiert die Wellenfunktion und man findet das Teilchen in einem bestimmten
Zustand. |
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Erwin
Schrödinger 1887-1961
Kap. 3.1, BB5 |
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Die Quantenmechanik lieferte in den 1920ern
das Atommodell, das heute immer noch gültig ist. WERNER HEISENBERG
und der Österreicher ERWIN SCHRÖDINGER
haben maßgeblich zur Entwicklung dieses Modells beigetragen.
Dabei wird den Elektronen keine bestimmte Bahn zugeordnet, sondern eine
so genannte Aufenthaltswahrscheinlichkeit, die man auch Orbital
nennt. In diesem Modell hat das Atom keine festen Grenzen mehr. |
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Kap. 27.3,
BB7 |
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Jedes Quant weist Welleneigenschaften auf, die man mit einer Wellenfunktion
(Ψ) beschreiben kann. Hat man diese, dann kann man auf die Aufenthaltswahrscheinlichkeit
des Teilchens schließen. Der österreichische Physiknobelpreisträger
ERWIN SCHRÖDINGER stellte
1926 eine Gleichung auf, mit der man eben diese Wellenfunktion eines Quants
berechnen kann. |
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Kap. 29.1,
BB7 |
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ERWIN SCHRÖDINGER hat 1935 ein Gedankenexperiment vorgeschlagen,
mit dem er darauf hinweisen wollte, dass der Übergang von der Quantenmechanik
zur klassischen Physik Probleme aufwirft. Dieses Gedankenexperiment ist
als Schrödinger’sche Katze bekannt geworden. |
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Abb. 29.1: Schrödingers arme Katze |
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Hans
Thirring 1888-1976
Kap. 1.5, BB5
Kap. 44.7, BB8 |
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Die ART sagt vereinfacht gesagt voraus, dass der Raum um einen Planeten
wie die Erde sich wie klebriger
Sirup verhält und mit der Drehung
mitgezogen wird. Dieser Effekt ist eine Ableitung (also eine
Deduktion) aus der ART. Er wurde von den Österreichischen Physikern
HANS THIRRING und JOSEF LENSE
bereits 1918 vorhergesagt.
Manchmal muss man sehr viel Geduld haben, bis eine Vorhersage tatsächlich
auch im Experiment belegt werden kann. Denn in diesem Fall gelang
das erst 86 Jahre später, nämlich 2004.
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Abb. 44.37: Durch den Thirring-Lense-Effekt zieht die rotierende Erde den
Raum mit sich herum und Satellitenbahnen sind nicht geschlossen. |
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Edwin
Hubble 1889-1953
Kap. 50.1, BB8 |
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Der Astronom EDWIN HUBBLE machte
1929 eine Entdeckung, mit der er die Vorstellung vom Universum radikal veränderte.
Hubble entdeckte mit Hilfe der Rotverschiebung
der Galaxien, dass das Universum nicht statisch ist, sondern expandiert.
Denkt man sich die Bewegung rückwärts, bedeutet das, dass der
Kosmos salopp gesagt irgendwann als explodierender Punkt begonnen haben
muss. Man spricht heute vom Big Bang,
vom Urknall.
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Abb. 50.5: Aus der Beziehung zwischen Geschwindigkeit und Abstand der Galaxien
kann man das Hubble-Gesetz und die Hubble-Konstante ableiten. |
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Josef
Lense 1890-1985
Kap. 1.5, BB5
Kap. 44.7, BB8 |
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Die ART sagt vereinfacht gesagt voraus, dass der Raum um einen Planeten
wie die Erde sich wie klebriger Sirup
verhält und mit der Drehung
mitgezogen wird. Dieser Effekt ist eine Ableitung (also eine Deduktion)
aus der ART. Er wurde von den Österreichischen Physikern HANS THIRRING
und JOSEF LENSE bereits 1918 vorhergesagt. |
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James
Chadwick 1891-1974
Kap. 45.2, BB8
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JAMES CHADWICK kann 1932 erstmals
das Neutron nachweisen, das schon
lange vorher vom Ehepaar Curie vermutet wurde. |
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Victor
Louis de Broglie 1892-1987
Kap. 26.4, BB7 |
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Im Jahr 1924 stellte der französische Physiker LOUIS
DE BROGLIE (sprich „de Broi“) eine gewagte Hypothese auf. Warum sollte
diese Doppelnatur nur für Photonen und nicht auch für andere Quanten
gelten? Wieso sollten zum Beispiel Elektronen neben ihren Teilcheneigenschaften
nicht auch Welleneigenschaften aufweisen, quasi auch eine Materiewelle
sein? DE BROGLIE stellte
einen Zusammenhang zwischen Teilchen-Impuls und Wellenlänge her. Obwohl
er später selbst an seinen Überlegungen zweifelte, weiß
man heute, dass er richtig lag. So kann man etwa mit Röntgenlicht und
mit Elektronen vergleichbarer Wellenlänge dieselben Beugungsmuster
erzeugen. |
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Abb. 26.20: Beugungsmuster des Röntgenlichts (links) und
eines Elektronenstrahls nach dem Durchqueren von Aluminiumpulver.
Weil die Wellenlangen vergleichbar sind (siehe Tab. 26.2), sind auch die
Beugungsmuster praktisch gleich. |
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Lester
Halbert Germer 1896-1971
Kap. 26.4, BB7
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1927 konnten GERMER mit
seinem Kollegen DAVISSON die Welleneigenschaften
der Elektronen belegen und auch die Richtigkeit der Gleichung für
die Materiewellen, die LOUIS DE BROGLIE 1924 aufgestellt hatte, belegen.
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Abb. 26.20: Beugungsmuster des Rontgenlichts (links) und
eines Elektronenstrahls nach dem Durchqueren von Aluminiumpulver.
Weil die Wellenlangen vergleichbar sind (siehe Tab. 26.2), sind auch die
Beugungsmuster praktisch gleich.
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Wolfgang
Pauli 1900-1958

Kap. 27.4, BB7
Kap. 47.2.1, BB8
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Es gibt eine Eigenschaft der Quanten, die WOLFGANG PAULI 1925
bei Elektronen entdeckte und die man sich nicht bildlich vorstellen kann:
den Spin! Leider lässt sich
der Begriff schwer in einem Satz erklären. Etwas allgemein, aber nicht
sehr befriedigend kann man so sagen: Der
Spin ist eine grundlegende Eigenschaft jedes Quants, ähnlich wie seine
Masse oder seine Ladung. Alle drei Eigenschaften können wir
messen und belegen. Aber es kann niemand sagen, was Ladung, Masse oder Spin
„wirklich“ sind.
Damit formulierte er auch sein berühmtes Prinzip, für das er 1945
den Nobelpreis erhielt. Das Ausschließungsprinzip,
auch Pauli-Verbot genannt, lautet: Zwei Elektronen im selben Orbital dürfen
nicht den gleichen Spin besitzen.
Bei β-Teilchen ist die gemessene Geschwindigkeit fast immer geringer
als die erwartete. Aber wo gehen Impuls und somit auch Energie „verloren“?
Das erschien lange Zeit so rätselhaft, dass NIELS BOHR sogar am Energiesatz
zu zweifeln begann. WOLFGANG PAULI hatte
aber 1930 eine Idee. Er sagte voraus, dass beim β-Zerfall ein unbekanntes
Teilchen entstehen muss, das den fehlenden Impuls besitzt. Und so ist es
auch! Dieses Teilchen nennt man heute Neutrino. |
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Abb. 27.22: Bei makroskopischen Objekten kann man die Richtung des Spinvektors
mit der rechten Hand bestimmen. Wenn die Finger in Drehrichtung zeigen,
dann zeigt der Daumen in Richtung des Drehimpulsvektors. Auch Quanten kann
man einen Spin zuordnen. Aber Achtung: Quanten sind keine rotierenden Kugeln.
Quanten „sehen nicht aus“. 
Abb. 48.7: Geschwindigkeit von α- und β-Teilchen. Die β-Teilchen
verletzen scheinbar den Energiesatz. |
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Werner
Heisenberg 1901-1976
Kap. 3.1, BB5 |
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Die Quantenmechanik lieferte in den 1920ern
das Atommodell, das heute immer noch gültig ist. WERNER
HEISENBERG und der Österreicher ERWIN SCHRÖDINGER haben
maßgeblich zur Entwicklung dieses Modells beigetragen. Dabei wird
den Elektronen keine bestimmte Bahn zugeordnet, sondern eine so genannte
Aufenthaltswahrscheinlichkeit, die man auch Orbital
nennt. In diesem Modell hat das Atom keine festen Grenzen mehr.
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Abb. 27.2: Wichtige Stationen in der Entwicklung des Atommodells (siehe
auch Tab. 27.1). Du siehst, der Weg von den harten Kugeln bis zum modernen
Modell dauerte nur etwa 30 Jahre! |
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Otto
Frisch 1902-1979
Kap. 47.1, BB8 |
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Das schwerste natürliche Element ist Uran. Im Jahr 1938 wollten die
Physiker OTTO HAHN und FRITZ STRASSMANN auf künstlichem Weg schwerere
Kerne erzeugen, so genannte Transurane.
Dazu bestrahlten sie Uran mit Neutronen. Zu ihrer Überraschung entstanden
dabei neue Elemente mit mittelschweren Kernen. Man konnte diese Entdeckung
allerdings nicht erklären.
Hahns Mitarbeiter LISE MEITNER und
OTTO FRISCH lieferten 1939 die richtige Erklärung: Durch den Neutronenbeschuss
waren die Urankerne in zwei Teile zerfallen. Die Kernspaltung war entdeckt! |
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Sir
Karl Popper 1902-1994

Kap. 1.3, BB5
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Experimente können eine Theorie nicht beweisen, sondern nur widerlegen.
Diese Argumentation geht auf den in Österreich geborenen Philosophen
SIR KARL POPPER zurück. Auf
Popper geht auch noch eine andere, ganz wichtige Auffassung zurück:
Eine Hypothese ist nur dann sinnvoll,
wenn sie sich widerlegen lässt. Man spricht dann von Falsifizieren,
also für falsch befinden.
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Fritz
Strassmann 1902-1980
Kap. 47.1, BB8 |
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Das schwerste natürliche Element ist Uran. Im Jahr 1938 wollten die
Physiker OTTO HAHN und FRITZ STRASSMANN auf künstlichem Weg schwerere
Kerne erzeugen, so genannte Transurane.
Dazu bestrahlten sie Uran mit Neutronen. Zu ihrer Überraschung entstanden
dabei neue Elemente mit mittelschweren Kernen. Man konnte diese Entdeckung
allerdings nicht erklären.
Hahns Mitarbeiter LISE MEITNER und
OTTO FRISCH lieferten 1939 die richtige Erklärung: Durch den Neutronenbeschuss
waren die Urankerne in zwei Teile zerfallen. Die Kernspaltung war entdeckt! |
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Robert
Oppenheimer 1904-1967
Kap. 42.3, BB8
Kap. 47.3, BB8 |
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Als Vater der Atombombe gilt der Physiker JULIUS ROBERT OPPENHEIMER. Am
6. und 9. August 1945 wurde über Hiroshima und Nagasaki je eine Bombe
abgeworfen und dabei 260.000 Menschen getötet.
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Abb. 42.13: Einstein und Oppenheimer

Abb. 47.1: Im August 1945 explodierten in Hiroshima und Nagasaki (Bild)
Atombomben, bei denen in Summe Hunderttausende Menschen starben.
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Edward
Lorenz 1917-2008
Kap. 38.2, BB7
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Chaotische Phänomene sind eigentlich schon seit langem bekannt, etwa
das Dreikörperproblem oder
Turbulenzen. Lange Zeit dachten
die Physiker aber, dass es sich dabei bloß um einige Spezialfälle
handelt. Die Geburtsstunde einer eigenen Forschungsrichtung, der Chaosforschung,
lag in den 1960ern, als der Meteorologe EDWARD
LORENZ die chaotische Natur des Wetters entdeckte. Lorenz hatte auf
einem der ersten Großrechner eine einfache Wettersimulation
erschaffen. Als er den Computer eines Tages eine Sequenz noch einmal
durchrechnen ließ, ergab sich aber nach einer Zeit ein völlig
anderes Ergebnis. Beim ersten Mal hatte Lorenz eine Zahl mit 6 Kommastellen
aus dem Computer übernommen, beim zweiten Mal gab er aber nur 3 Stellen
ein. Eine winzige Änderung in der Ausgangssituation führte also
nach einiger Zeit zu einer völlig anderen Entwicklung. Lorenz erfand
dafür den Begriff Schmetterlingseffekt.
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Abb. 38.7: Entwicklung einer Variablen, deren Startwert beim ersten Mal
0,506127 und beim zweiten Mal 0,506 betrug. Die Abweichung betrug also bloß
1:5000! Zu Beginn ist der Verlauf noch sehr ähnlich. Ab dem roten Pfeil
ergibt sich aber eine sehr starke Abweichung. |
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Richard
Feynman 1918-1988
Kap.3.1, BB5
Kap. 26.2, BB7
Kap. 48, BB8
Kap. 51.4, BB8
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Die Effekte in der Quantenwelt sind oft sehr absurd, und kein Mensch kann
sie sich bildlich vorstellen. RICHARD
FEYNMAN, der den Physik-Nobelpreis für seine Arbeiten im Bereich
der Quantenmechanik bekommen hat, soll einmal gesagt haben: „Ich gehe davon
aus, dass niemand die Quantenmechanik versteht“.
Um die Aussagekraft des Experiments zu verstehen, muss man sich zuerst überlegen,
was das Licht hinter einem Doppelspalt macht, je nachdem, ob es sich wie
ein Teilchen oder eine Welle verhält. Nehmen wir zunächst an,
Licht verhält sich wie ein Schauer von Teilchen. Auf einem Schirm hinter
dem Doppelspalt müssten dann zwei helle Streifen entstehen, von jedem
Spalt einer. Richard Feynman hat dazu gerne den Vergleich mit einem Maschinengewehr
gebraucht, mit dem man durch zwei Spalte schießt.
Der amerikanische Physiker Richard Feynman
hatte die Idee, die Prozesse beim Teilchenaustausch zu verbildlichen.
Man nennt diese Darstellungen Feynman-Diagramme.
Die drei durch das Standardmodell erklärten Wechselwirkungen siehst
du in Abb. 48.18 zusammengefasst.
Der Gründungsmythos der Nanotechnologie
geht auf einen Vortrag von RICHARD FEYNMAN
aus dem Jahr 1959 zurück. Er trug den Titel „There is plenty of room
at the bottom“ (ganz unten ist eine Menge Platz). Mit „ganz unten“ meinte
Feynman kleinste Strukturen. Feynman ahnte damals bereits die Möglichkeit,
Atome und Moleküle gezielt zu manipulieren. |
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Abb. 26.8: Wenn du mit einem Maschinengewehr durch einen „Doppelspalt“ schiest,
bekommst du dahinter zwei Streifen mit den Einschlagstellen der Geschosse.


Abb. 48.18: Je ein Beispiel für die drei Wechselwirkungen des Standard-Modells
als Feynman-Diagramme (siehe auch Tab. 48.7). a) Abstoßung zweier
Elektronen; b) Zusammenhalt der Quarks im Proton; c) β-Zerfall eines
Neutrons. Anti-Teilchen zeichnet man in der Zeit zurücklaufend ein.
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Benoît
Mandelbrot 1924-2010
Kap. 38.5, BB7 |
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Wenn von chaotischen Systemen die Rede ist, dann darf die wunderschöne
Mandelbrotmenge nicht fehlen, die
erstmals 1980 von BENOÎT MANDELBROT
computergrafisch dargestellt und untersucht wurde. Sie ist zwar eher eine
mathematische Spielerei, aber nichts zeigt den Zusammenhang zwischen Ordnung
und Chaos prachtvoller als sie. |
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Abb. 38.21: Ein Ausschnitt aus der Mandelbrotmenge |
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Theodore
Maiman 1927-2007
Kap. 28.4, BB7
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Der Laser ist eine Entwicklung, die auf den Erkenntnissen der Quantenmechanik
beruht. Er wurde um 1960 von THEODORE
MAIMAN entwickelt. Auch beim Laser werden die Photonen durch Quantensprünge
erzeugt. Im Gegensatz zu allen anderen Lichtquellen agieren dabei die Elektronen
aber als Kollektiv und erzeugen Licht, das aus völlig
identischen Photonen besteht. Man sagt dazu kohärentes
Licht, das bedeutet so viel wie „zusammenhängend“.
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Abb. 28.19: Theodore Maiman und sein von ihm erfundener Rubinlaser.
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Murry
Gell-Mann 1929-
Kap. 48.2.2, BB8 |
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Bereits um 1950 versuchte man in Teilchenbeschleunigern Protonen und Neutronen
in eventuell noch kleinere Teilchen zu „zerschlagen“. Das Ergebnis war aber
sehr verwirrend. Man fand nämlich über 300 neue, teilweise sehr
schwere Teilchen, die keine Leptonen waren und die man scherzhaft als Teilchenzoo
bezeichnete. Statt auf elementare Teilchen zu stoßen, wurde die Sache
also immer komplexer. Der Amerikaner MURRAY
GELL-MANN fand aber 1964 ein Ordnungsprinzip, das mit einigen Verbesserungen
noch heute die Vielfalt dieser neuen Teilchen erklärt und mit nur 6
Bausteinen auskommt. Diese Bausteine sind die Quarks. |
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Irwin
Shapiro 1929-
Kap. 44.5, BB8 |
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Der amerikanische Physiker IRWIN SHAPIRO
hatte 1965 >eine sehr gute Idee,
die von der Sonne verursachte Raumkrümmung zu messen. Er ließ
einen Radarstrahl an der Venus reflektieren und bestimmte so ihren Abstand.
Schickt man das Signal haarscharf an der Sonne vorbei, dann ist der Weg
durch die Raumkrümmung 36 km länger, als man in einem flachen
Raum erwarten könnte. Der Radarstrahl wird dabei auch leicht abgelenkt.
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Abb. 44.24: Je näher die Venus von der Erde aus gesehen bei der Sonne
steht, desto stärker macht sich die Raumkrümmung und somit die
Signalverzögerung bemerkbar. 
Abb. 44.25: Im Extremfall, wenn die Venus genau am Sonnenrand steht, macht
die Zeitverzögerung 240 μs aus. |
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Arno
Penzias 1933-
Kap. 50.1, BB8 |
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Dass es die Hintergrundstrahlung geben muss, wenn es den Urknall gegeben
hat, vermutete bereits GEORGE GAMOW> in den 1920ern. Auf Grund ihrer geringen
Intensität konnte man sie damals aber nicht nachweisen. Entdeckt wurde
sie durch Zufall 1965 von ROBERT
WILSON und ARNO PENZIAS. Die Physiker
wollten eigentlich mit einer Antenne Radioquellen in unserer Galaxis untersuchen.
Dabei fingen sie ein eigenartiges Rauschen
ein, das aus allen Richtungen kam und sich trotz großer Bemühungen
nicht beseitigen ließ. Erst später verstand man, dass man mit
dem Rauschen per Zufall die Hintergrundstrahlung entdeckt hatte.
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Abb. 50.7: Wilson und Penzias vor der Antenne, mit der sie zufällig
die Hintergrundstrahlung entdeckten. |
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Robert
Woodrow Wilson 1938-
Kap. 50.1, BB8 |
|
Dass es die Hintergrundstrahlung geben muss, wenn es den Urknall gegeben
hat, vermutete bereits GEORGE GAMOW in den 1920ern. Auf Grund ihrer geringen
Intensität konnte man sie damals aber nicht nachweisen. Entdeckt wurde
sie durch Zufall 1965 von ROBERT WILSON und ARNO
PENZIAS. Die Physiker wollten eigentlich mit einer Antenne Radioquellen
in unserer Galaxis untersuchen. Dabei fingen sie ein eigenartiges
Rauschen ein, das aus allen Richtungen kam und sich trotz großer
Bemühungen nicht beseitigen ließ. Erst später verstand man,
dass man mit dem Rauschen per Zufall die Hintergrundstrahlung entdeckt hatte.
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Abb. 50.7: Wilson und Penzias vor der Antenne, mit der sie zufällig
die Hintergrundstrahlung entdeckten. |
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Anton
Zeilinger 1945-
Kap.3.1, BB5
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Der österreichische Physiker ANTON
ZEILINGER ist einer der Pioniere des Teleportierens von Quanten.
Er hat aber auch immer wieder betont, dass diese Technologie wohl niemals
für große Objekte wie etwa Menschen technisch möglich sein
wird. Eines der Probleme ist, dass die Datenmengen einfach zu groß
wären. |
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Kap. 29.4,
BB7 |
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Im Jahre 1997 führte der österreichische Physiker ANTON
ZEILINGER als erster ein Experiment durch, das man als Quantenteleportation
und später auch als „Beamen“ bezeichnet hat. Dabei nutzte er Quanten-Verschränkungen
aus, um die Polarisation von einem Photon auf ein anderes zu übertragen.
Das „Quantenbeamen“ unterscheidet sich aber wesentlich von der Phantasietechnik
in Star Trek! |
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Abb. 29.26: Schematischer Aufbau des Zeilinger-Experiments:
S … Spiegel
HS … halbdurchlässiger Spiegel
D … Detektoren
PST … polarisierender Strahlteiler |
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Alain
Aspect 1947-
Kap. 29.3, BB7 |
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Es dauerte bis 1982, also fast 50 Jahre, bis ALAIN
ASPECT die EPR-Paradoxie im Experiment überprüfen konnte.
Dabei wurden verschränkte Photonen verwendet, deren Polarisationsrichtung
immer normal aufeinander steht. |
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Abb. 29.21: Schematischer Aufbau des Experiments von Aspect. Auf jeder Seite
befinden sich ein vertikal und ein horizontal eingestellter Polfilter.
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Wolfgang
Ketterle 1957-
Kap. 22.3, BB6
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WOLFGANG KETTERLE et al. erzeugen
weniger als 1 Nanokelvin (10-9 K). |
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Eric
Cornell 1965-
Kap. 22.3, BB6 |
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ERIC CORNELL u. a. erzeugen ein
Bose-Einstein-Kondensat bei weniger als 10-6 K. |
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Abb. 22.8: Entstehung eines Bose-Einstein-Kondensats |
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